Sorry, wenn ich nochmal auf die eigentlich schon ältere Antwort von Juggernaut eingehe
vielleicht habe ich mich mißverständlich ausgedrückt: mit "keep it small, keep it simple" meine ich gerade, dass ich mit einem verda**ten telefon in allererster linie telefonieren und nicht schnickischnacki machen will - DAS soll einfach, doch komfortabel möglich sein (meine ersten gehversuche mit dem iPhone belegen für dieses das gegenteil
Öh - Du willst damit aussagen, daß das Telefonieren mit dem iPhone "kompliziert" ist?! Das musste aber mal genauer erklären. Geh in die Kontakte, klick einen an, und klick aufs Telefonieren-Knöppchen - oder... gib eine Nummer über das Nummernpad ein, die gewählt wird. Was zum Geier ist da anders, als bei anderen Phones?! Die reine Telefon-Funktion ist bei allen Systemen identisch... wobei das iPhone die Möglichkeit bietet, ohne Tastatur den Touchscreen ohne Stift direkt mit Fingern zu benutzen... aber von der Grundfunktion ist das nun wirklich wie bei allen anderen Phones auch.
Quote- auch hier nicht mißverstehen: das phone hat was, und der versuch ist anerkennenswert, aber das es nun DIE innovation sein soll, kann ich nicht sehen
Das zeigt meines Erachtens einfach, wie wenig wichtig Dir Usability ist. Ich habe am iPhone NIRGENDWO Menüs. Schonmal aufgrfallen?! An WinMob-Geräten erschlagen mich Menüs + Untermenüs. DIeser ganze Menüsalat geht mir zuweilen auch am Palm auf den Nerv, wobei hier glücklicherweise so gut wie nie Untermenüs existieren, da Du mehrere parallele Menüs nutzen kannst. Aber dennoch ist die menülose und trotzdem effiziente Bedienung Deines Gerätes ein völlig anderes GUI-Konzept.
Quotedazu ein kleines beispiel: Nokia handys können noch immer nicht (nach 10 jahren mobilfunk!) mit GSM-steuercodes umgehen, eine quelle ständigen ärgernisses jedenfalls bei mir.... siemens konnte das schon immer, aber versuch´ mal, eine ladeschale für die auto-freispreche zu bekommen...
Einen Anwender interessieren die Steuercodes nicht. Ihn interessiert nur, daß Geräte problemlos zusammenarbeiten - WIESO sie das tun, ist ihm normalerweise vollkommen egal.
Quotegenauso sehe ich das für PDA´s.
Yup - und genau das ist der Unterschied in unserer Wahrnehmung. Du willst genau die Programmierhintergründe kennen. Die sind einem Anwender eigentlich total schnuppe. Er will nur eine ihn ansprechende und vor allem effiziente und einfache GUI haben, mit der er bestimmte Anwendungen/Funktionen nutzen kann. Wie diese Funktionen technisch umgesetzt sind, interessieren nur Technik-Freaks.
Quotedie meisten user, die zB einen TX einfach out-of-the-box benutzen, sind nicht mitglied in irgendwelchen foren und wissen gar nicht, was noch gehen könnte, sind aber mit dem zufrieden, was geht. deshalb meine ich, dass das meiste innovationspotential darin liegt, die produkte "smartphone" und "PDA" zu vereinen, bei gleichzeitiger elimination der jeweiligen nachteile.
Und noch viel besser - dem Anwender direkt das mitgeben, was er für seinen Einsatz benötigt. Die meisten Anwender wollen nicht in Foren rumwühlen - die meisten wollen anmachen und benutzen... zumindest wenn man den weltweiten Handy-Markt von beinahe 1 MRD Handy-Benutzer betrachtet. Wir Technik-Freaks sind da wirklich eine Minderheit - daher verkauft ja auch Nokia immer noch mit Abstand die meisten Handies.
Quotedie zusammenarbeit mit dem/einem PC sehe ich übrigens nicht als (sozusagen) "on-topic" an. zum einen kann man es umgekehrt sehen (der PC muß mit dem PDA zusammenarbeiten), zum anderen überträgt das die diskussion notwendigerweise auch auf die derzeitige lage bei desktop PC´s - und deren bedienbarkeit hat mit der eines PDAs nicht viel zu tun. ein PDA oder ein smartphone MUSS nicht "wirklich ideal" mit einem PC zusammenarbeiten, wenn das heißt, mißstände auf dem PC übernehmen zu müssen
Für Privatleute mag das stimmen - für Leute, die im Büro ständig am PC arbeiten auch. Aber es gibt eine nicht unerhebliche Zielgruppe an Personen, die einen mobilen Kompagnon wollen - und der sollte möglichst effizient und simpel mit dem Desktop zusammenarbeiten. Zur Zeit funktioniert das nur für Kalender/Kontakte/Aufgaben/eMails (ohne deren Anhänge). Die Funktionalität, Office-Dokumente zumindest damit schnell und simpel anzeigen lassen zu können, ist der logische, nächste Schritt. Und auch wenn DocToGo oder andere Produkte sich hier "bemühen" - wirklich gut funktioniert die Scrollerei+Zoomerei nach wie vor nicht. Ob das "on-topic" ist, ist sicher eine Frage des Anwenders - die meisten Privatleute, wie auch viele Leute im Geschäftsumfeld (mit festem Büroplatz) brauchen das sicher eher weniger.
Quotebeispiel: warum sollte palm/smartphone rücksicht darauf nehmen, dass zB outlook bestimmte kontaktfelder nicht kennt und deshalb nicht anständig gesynct werden kann? warum soll der PDA/das smartphone überhaupt rücksicht darauf nehmen, welches desktop-programm der anwender einsetzt und was das jetzt kann oder nicht kann ... auf dem desktop gibt´s doch ressourcen ohne ende, warum können die nicht eigentlich ALLES?).
M.E. können sich im übrigen gerade desktop PC´s im puncto "bedienbarkeit" eine ganze menge scheiben von aktuellen PDA´s abschneiden, schon mal angefangen bei der startup-time: zum adresse-nachsehen das booten abwarten ist jetzt echt bedienerfreundlich.
Du denkst wieder zu programmiertechnisch. Wenn ich davon rede, daß PDA und PC besser miteinander zusammenarbeiten, rede ich genau von den Inkompatibilitäten, die Du auch genannt hast. Welche Seite nun dafür sorgt, daß die Systeme besser zusammenarbeiten, ist dem reinen Anwender vollkommen egal Sie sollen ideal zusammenarbeiten und Punkt. Und daß sie es nicht tun, ist ein Ärgernis - auch Punkt. Wie die Industrie das nun hinbekommt, ist aus Anwendersicht schlicht und ergreifend "deren" Problem. Nur wird das Problem auf Grund vieler bewusst gesuchter Proprietär-Formate (insbesondere von MS) leider noch lange bestehen. Schlimm genug. Aber dennoch ist dieser Zustand für mich absolut kritisierbar.
Quoteim übrigen: das man mit technisch hochkomplexen systemen wie es computer nun mal sind weit mehr probleme haben kann als mit einem auto - da schraubst du ja auch nicht selbst dran rum - versteht sich IMHO von selbst. wer kann schon voraussagen, was ein user alles versucht mit dem teil anzustellen....
Umso schlimmer, daß die Industrie ständig versucht zusätzliche Format-Inkompatibilitäten herbeizuführen - die Systeme sind eh buggy genug. Durch eine Vergrösserung der Menge der Schnittstellen funktionieren die Systeme nicht besser. Viele Firmen haben das bis heute nicht geschnallt.
Und genau da kann ein neues System durchaus einiges versuchen - einfach wird es aber sicher nicht, solange MS der Platzhirsch ist. Dennoch... man muss sich mit der Realität nunmal anfreunden. Und Du hast vollkommen recht, da0 meine Kritik nicht nur auf die PDA-Hersteller, sondern auch auf die Desktop OS Hersteller bzw die Hersteller von Desktop-Applikationen zielt. Die Industrie hat nach wie vor ein viel zu großes Interesse Inkompatibilitäten herzustellen, um eigene Pfründe zu sichern. Nur gerade bei komplexen Systemen, wie der EDV, sorgt das für zusätzliche Fehler. Und nachdem eigentlich in den letztn 10 Jahren nur wenig Änderungen in der Bedienung der Systeme festzustellen sind... hoffe ich darauf, daß insbesondere "die Öffentlichkeit" - also journalistische Publikationen - in den nächsten 5-10 Jahren diesen wahnsinnigen Innovationsstau zum Thema machen.
Im Prinzip ist die EDV-Industrie zur Zeit noch eine ziemliche Flickschusterei - und schlimmerweise schaffen es die meisten Hersteller nichtmal innerhalb ihrer Produktlinien eine einheitliche Linie herzustellen (insbesondere MS nicht, aber im Prinzip haben damit die meisten Software-Firmen ihre Probleme) - gescheige denn die effiziente und einfache Handhabung an oberste Stelle zu setzen.
Aber genau aus der Wahrnehmung heraus IST das iPhone eine Innovation, da das Produkt wirklich enorm wie aus einem Guß erscheint, und nicht an Flickschusterei erinnert. Sowas habe ich nur bei den frühen Palms und beim Psion in Erinnerung. Aber schon bei den späteren Palms wurden Anwendungen beigefügt, die andere GUI-Details oder gar GUI-Konzepte verfolgt haben. Und das erscheint dann bei mir als Anwender als Flickschusterei - egal wie gut die EInzelapplikationen sind. Wenn ich eine unterschiedliche Art habe, die zu bedienen, ist mir das unangenehm.
gruß
Booth