Nova heisst Palm webOS

Zitat von sampo

Die Javaprogramme kann man verschlüsseln, so daß man sie nicht mit jar entpacken kann.

Moment! Bisher war immer nur die Rede von JavaScript, nicht von Java. Das bestätigt auch Torsten:

Zitat

Außerdem fand ich heraus, dass es neben HTML 5 + CSS + Javascript wirklich keine andere Möglichkeit gibt, Anwendungen zu entwickeln.

Das wäre ein ganz wichtiger Punkt, sowas mal klarzustellen mit den Palm-Menschen. Fehlende Java-Unterstützung in JavaScript mit Ajax zu implementieren stelle ich mir mühsam vor. Ohne Java ist das Ding aber nicht konkurrenzfähig. Das kann ja sogar mein TX.

Zitat von spanierjuan

Hat sich eigentlich schon mal einer Gedanken über meine Überschrift gemacht?? Ich denke da an meine 370 Kontakte mit Anhängen die mal auf den PRE sollen. Ich glaube kaum das diese zunächst ins Internet geschoben werden sollen um Sie dann wieder auf den PRE zu holen. Darüber werden sich die Leute von Palm wohl auch gedanken gemacht haben und ne möglichkeit geschaffen haben, die Daten die bisher auf anderen Smartphones genutzt wurden auch einfach auf das neue Telefon übertragbar sein müssen. Ich denke das über das Problem mit der Sync sich zu sehr der Kopf zerbrochen wird.

Die MIGRATION der Daten auf ein neues Gerät dürfte kein grosses Problem sein: Du kannst sie aus dem Palm Desktop als csv oder vcf exportieren, Metaview hat eine kleine Software geschrieben die das auch auf dem Palm macht, oder du kannst die Kontakte einzeln per bluetooth versenden. Auch soll das WebOS-API ja auf Palm-Datenbanken zugreifen können, damit könnte man einfache Importtools schreiben, nachdem man sich die Adressdatenbank zugemailt hat oder ähnliches.
Aber das ist kein SYNC! Synchronisieren bedeutet, ich ändere etwas am Desktop und die Änderung wird automatisch auf dem Mobilgerät ergänzt, und andersrum. Das sollst du nun per browser über google/facebook oder per exchange machen-wohlgemerkt: Nicht Outlook! Ein Exchange-Server muss es schon sein. Während das mir bei meinen Adressen noch relativ egal wäre (aber ich könnte mir vorstellen das das im Business-Sales-Bereich absolut nicht egal ist), würde ich nur ungern meine im Kalender verzeichnete Lebensplanung an google abgeben und bei meiner Keyring-Datenbank ist endgültig Schluss. Die bleibt in meiner Reichweite, die wird nicht auf fremden Servern geparkt, egal wie unwichtig meine kleine Existenz für google erscheinen mag.

Zitat von spanierjuan

Mir hat ein Engelchen im Traum zugeflüstert, dass bei dem Gerät auch ein Synckabel beiliegt.

Ein USB-Kabel ist ja dabei, um das Gerät als Laufwerk anmelden zu können (DAS wäre doch mal cool über bluetooth gewesen!), aber es fehlt die desktopseitige Software, um die Daten syncen zu können.
Syncen ist eine komplizierte Sache-was ist z.B. wenn sich beide Seiten geändert haben? Dazu war der Hotsync schwer zu programmieren und wurde nur ungern von Palm gepflegt. Mehr und mehr Entwickler haben vom syncen Abstand genommen, das war aber weil der Aufwand zu hoch war, nicht weil es unpraktisch wäre. Ob jemals jemand ein ähnliches Framework für den pre schreiben wird steht in den Sternen...die Vorteile für Entwickler und Palm, übers Internet zu syncen, überwiegen zu sehr. Auch für den user gibt es ne Menge Vorteile, aber eine in deinem Handyvertrag eingeschlossene "Standleitung" ist Voraussetzung, mit anderen Worten, fürs syncen musst du jetzt bezahlen. Und was ist mit den Gegenden, in denen nur GPRS möglich ist? Mit ein paar neuen Fotos im Gerät dürfte das extrem zäh werden. Und im Ausland?

Zitat von timtexas

... soso ... dann geht das sicher auch mit JavaScript ... im Ernst: Wie soll Agendus mit JavaScript, HTML und CSS gebaut werden? Wie will man mit JS modale Dialoge bauen ...? Wie Öffnet man PDF Word Dokumente?
Wie realisiert man einen SSH Client?
... gar nicht. Bin mal gespannt...

Meine Güte. Warum immer diese Spekuliererei? Natürlich muß es auch ein SDK für andere Programmiersprachen geben - Palm zaubert die WebKit-Oberfläche ja auch nicht aus dem Hut und es wird sicher auch kein Office nur aus AJAX geben. Das verbietet sich schon in dem Moment, in dem man Microsofts Binärformat-Dateien unterstützen oder DOCX bzw. ODT-Dateien entpacken will. Glaubst Du wirklich, DataViz entwickelt auf dieser Basis ein Docs2Go für den pré?

Palm probierts halt wie Apple auch und stellt erstmal nur das "kleine" SDK zur Verfügung. Ist alles nur eine Frage der Zeit, auf Druck der Entwickler kommt schon noch das "große" SDK mit Unterstützung für C und Java.

BTW: Ich kann mir nicht vorstellen, daß es auf dem System kein Java gibt. Abwarten!

<EDIT>
BTW2: Es ist immer noch ein Linux drunter. Von dem her solte es im übrigen auch kein Problem sein, Programme einfach mit vorhandenen Mitteln zu entwickeln. Daß das System ge"knackt" wird - sprich: "Wie komme ich zu einer root-kommandozeile" - ist nach dem Release nur eine Frage der Zeit. Ich glaube auch nicht, daß Palm so einen Aufwand treibt wie Apple, um das zu verhindern. Würde mich nicht wundern, wenn man dann irgendwann sogar direkt auf dem Gerät entwickeln kann, ein gcc ist da ja schnell installiert wenn man mal root ist.
</EDIT>

Zitat von Deerhunter

gemacht hat. Auch im Bereich der Desktopsysteme musste alle paar Jahre ein Schnitt gemacht werden, sonst ginge es nicht voran.

Es gibt auch hier Menschen, die mit ihrem Windows 2000 voll zufrieden sind

Zitat

Auch im Bereich der Desktopsysteme musste alle paar Jahre ein Schnitt gemacht werden, sonst ginge es nicht voran.

Schritt voran, ja. Aber muss man dafür die Strecke, die man vorher gegangen ist, planieren und vergessen?
Btw: auf meinem XP-System würden auch noch Programme von 1993 laufen.

Schade drum, wenn sie nicht doch noch einen Weg finden.

koermit

Zitat von koermit

Btw: auf meinem XP-System würden auch noch Programme von 1993 laufen.

Und genau das ist das Problem. In der PC-Welt hätte man viel öfter alte Zöpfe abschneiden müssen - DOS-Kompatibilität, A20-Gate, etc - alles nur Stress. Das A20-Gate z.B. sorgt dafür, daß ein Core i7 noch in einen 8086(!) kompatiblen Modus geschaltet werden kann. Gleichzeitig ist es eine der größten Fehlerquellen und Sicherheitslücken in Verbindung mit Virtualisierung und Speichermanagement. Wirklich brauchen tut den "Real-Mode" heute keiner mehr - er existiert nur der DOS-Kompatibilität wegen. Die DOS-Kompatibilität braucht schon seit zehn Jahren keiner mehr. Würde man beides abschaffen, würde das System schneller und stabiler laufen. Was also soll der Quatsch?

Übrigens: Viel der Software von 1993 wird heute nicht mehr laufen, wegen des Schleifen-Bugs des Borland C-Compilers. Das sind dann die Programme, die auf den heutigen Prozessoren mit einem "Division by Zero" schon beim Start den Dienst quittieren...

@Trekkie: Okay, das Nichtlaufen liegt dann aber am Prozessor. oder?

Und zum Problem. Du hast ja im Prinzip recht mit deiner Aussage. Sicherlich kann man ggf. mal einen Schnitt machen. Nur muss man sich im Klaren sein, dass dies ggf. User abschrecken wird.
Ich sagte es schonmal irgendwo: wenn mein Treo nicht mehr funktioniert, hole ich mir ein neues Gerät. Ob nun den pre oder ein Nokia oder das iphone ... alles ist offen. Denn die Software muss ich mir eh neu kaufen. Wenn dies nicht so wäre, würde ich direkt nach dem Rauskommen des Pre meinen betagten Treo in Rente schicken und zum pre wechseln.

Schade. ich hätte gerne gewechselt. Und diesesmal gebe ich es sogar zu.

koermit

Zitat von sampo

- Fehlende GSM/UMTS Terminierung, das zeigt, dass der Große europäische Markt scheinbar uninteressant ist

Das klang für mich aber anders.

Zitat von trekkie22

Und genau das ist das Problem. In der PC-Welt hätte man viel öfter alte Zöpfe abschneiden müssen - DOS-Kompatibilität, A20-Gate, etc - alles nur Stress. Das A20-Gate z.B. sorgt dafür, daß ein Core i7 noch in einen 8086(!) kompatiblen Modus geschaltet werden kann. Gleichzeitig ist es eine der größten Fehlerquellen und Sicherheitslücken in Verbindung mit Virtualisierung und Speichermanagement. Wirklich brauchen tut den "Real-Mode" heute keiner mehr - er existiert nur der DOS-Kompatibilität wegen. Die DOS-Kompatibilität braucht schon seit zehn Jahren keiner mehr. Würde man beides abschaffen, würde das System schneller und stabiler laufen. Was also soll der Quatsch?

Übrigens: Viel der Software von 1993 wird heute nicht mehr laufen, wegen des Schleifen-Bugs des Borland C-Compilers. Das sind dann die Programme, die auf den heutigen Prozessoren mit einem "Division by Zero" schon beim Start den Dienst quittieren...

Na aber da gibts auch genug Gegenbeispiele..ich sag nur Vista...so inkompatibel das viele Computerhersteller auf enormen Kundendruck wieder Windows XP vorinstallierten. Ich bin froh das Sim City 2000 auch unter XP noch läuft, ganz ohne Kompatibilitätsmodus

Zitat von sampo

Und was bitte ist first half?

Das ist die erste Hälfte.

Zitat von aretiss

Das ist die erste Hälfte.

Also frühestens Juni/Juli 09

Zitat von koermit

@Trekkie: Okay, das Nichtlaufen liegt dann aber am Prozessor. oder?

Ja und nein. Das ist so eine Art Henne-Ei-Problem. Ich denke, Intel traut sich bisher nicht, es zu knicken, weil die Installation von Windows XP noch immer zuerst im DOS-Modus startet - erst mit Vista ist man hier ja auf Windows PE umgestiegen. Eine Windows XP-CD würde ohne A20-Gate wohl erstmal nicht mehr laufen. Wenn man sich da aber schon zu NT-Zeiten mit Microsoft abgesprochen hätte, hätte man schon damals Installationsmedien bauen können, die damit kein Problem mehr haben - dann gäbe es den Ärger heute nicht. Unter einem laufenden Windows (das gilt übrigens schon ab Windows 95) kann man den Rechner sowieso nicht mehr ohne weiteres in den Real-Mode schalten, da wärs also eigentlich vollkommen wurst.

Zitat von trekkie22

Du mußt bedenken, daß Palm das Teil als Business-Phone verkaufen will. Und die meisten Unternehmen nutzen mittlerweile nun mal Exchange Active Sync. Also wird man in erster Linie auf Exchange/Outlook setzen, als Ergänzung vielleicht noch Notes/Domino und halt die populären Online-Dienste (namentlich Google, vermutlich kommt bis zum Release auch noch ein Blackberry-Client dazu). Ein Sync mit Thunderbird & Co. widerspricht der "Always on" Strategie - das müßte man nämlich wieder am Rechner syncen.

Man braucht nur eine kleine Anwendung die als Mittler zwischen dem Gerät und Thunderbird+Lightning/Sunbird dient wie es beispielsweise mit FinchSync möglich ist. Das muss nicht der "Always on" Strategie wiedersprechen.
Da die Kommunikation über einen bestimmten Port läuft, ist es sowohl möglich im Heim-/Firmen-WLAN zu synchronisieren als auch über eine Internet Verbindung.

FinchSync soll nun übrigens wirklich OpenSource werden (vor einem Jahr angekündigt aber noch ist nichts passiert)...ich erwarte diesen Monat noch erste sichtbare Ergebnisse. Allerdings bin ich mit meinem SuperWaba FinchSync Client (für Palm, Symbian, WM) auch nicht weiter gekommen...teils wegen meiner Diplomarbeit.