Hallo allerseits,
dies ist nun mein persönlicher, etwas länglicher Bericht über die "Inbetriebnahme" meines Pres, der als erstes Gerät seit langem mal wieder richtig, richtig Spaß macht - mein Palm Tungsten T3 und T/X haben zwar immer noch ein paar "große" Vorteile, aber das immer verfügbare Internet ist schon eine feine Sache
So, nun der Reihe nach: erstmal muß man seinen Pre ja aktivieren und da echte Kerle nichts zu verbergen haben machen sie das richtig
Man legt sich eine schöne E-Mail-Adresse bei einem Freemailer an und legt eine schöne SIM-Karte ein, am besten seine Auslands-Prepaid die allerdings Datendienste in Deutschland erlauben muß.
Dann sind ein Name und Paßwort für das Palm-Profil einzugeben und man bekommt hoffentlich bald die E-Mail für die weiteren Schritte zur Aktivierung seines Pres. Nach dem Klicken auf den in der E-Mail "Palm Services: Profile Verification" vorhandenen Link gelangt man zur "Profilbestätigung" die man auszufüllen hat, als Land kann man "Canada" oder "United States of America" auswählen (Stand: 12.10.09), ich habe gewürfelt
Dann bekommt man gedankt und ein "Ihr Profil ist jetzt bestätigt.", ich hoffe das dies die letzte Kommunikation mit Palm-Servern gewesen ist und den Freemail-Account brauche ich vorerst auch nicht mehr.
Jetzt möchte Google viel von einem Wissen, eine Google-Account hat man nicht, Standort-Daten gibt es nicht aber weil man YouTube oder GoogleMaps dann doch mal benutzen will, muß man wohl zustimmen.
Aber eine automatische Ortung gibt es nur nach Rückfrage.
Dann gibt es erstmal Musik und Video, abschliessend startet der Pre neu und man kann endlich loslegen Eine Sicherung unserer Daten in den USA wollen wir nicht, also muss man die Sicherung deaktivieren.
OK,was braucht ein echter Kerl noch auf seinem Pre um in der Wildniss überleben zu können.
Zunächst mal volle Kontrolle über ALLES, also root-Zugang über ein, auf dem Pre laufendes Terminal, am besten mit bash und einen Nutzer-Zugang von Remote über ssh mit Key und der Möglichkeit mit su und sudo root-Zugriff auf dem Pre zu bekommen.
Und wenn man root hat, braucht es natürlich auch die ganzen wichtigen Sachen wie vi, less, cat, tar, gzip, grep, df usw., nach Möglichkeit als GNU-Versionen, denn die kennt man ja
Ein NC-Clone wie der MidnightCommander (mc) für das Terminal wäre auch noch gut, manchmal hilft das einfach.
Nachdem man jetzt das Wichtigste hat geht es weiter, schließlich will Mann seinen Pre haben um auf andere Systeme zu kommen, ssh, zweifelsohne das wichtigste haben wir schon, damit kann man ein Terminal auf anderen Systemen öffnen oder einen ssh-Tunnel zu anderen Rechnern aufbauen.
Aber manchmal, in ganz, ganz seltenen Fällen oder einfach nur um zu zeigen das es geht, braucht man noch einen VNC- und einen RDesktop-Client. Und wenn wir jetzt schon zufälligerweise auf der GUI sind, brauchen wir auch noch einen Datei-Manager der wirklich auch das letzte, versteckte Bit auf dem Pre anzeigen kann.
Und Musik hören echte Kerle ja auch, aber nicht als MP3, das ist was für Mädchen, sondern bitte als Ogg-Vorbis und wenn wir schon dabei sind, wäre Ogg-Theora als Video-Codec doch auch ganz nett.
Weil das alles schon so auf meinem Palm Tungsten T3 und T/X läuft und früher eh alles besser war, muß natürlich auch der PalmOS-Emulator drauf, koste es was es wolle!
Abschließend wollen echte Kerle auch genau wissen wie es ihrem Pre geht, also so unerlässliches wie CPU-Last, Speicherverbrauch, Netzwerkverkehr oder Batterie-Status - fehlt da nicht was, da kann man doch bestimmt noch mehr überwachen, oder?
Nachdem ich nun also genau weiss was ich brauche, gehts ans Suchen.
Zum Glück gibt es den Pre wo anders schon länger, d.h. man findet auch viel zu den meisten Themen, die Links habe ich gesammelt unten angehängt, ich führe nur die Schritte auf die bei mir funktioniert haben und nenne die Programme die mir weitergeholfen haben!
OK, ich gebe zu das ich meinen Pre erst seit ein paar Tagen habe und ich noch nicht für alles eine Lösung gefunden habe, aber gerne sehe ich Kommentare die einem echten Kerl da weiter helfen
Fangen wir mit dem "rooten" an, dazu muß man sich zunächst VirtualBox von Sun ( http://www.virtualbox.org/wiki/Downloads ) und das Development-Kit für MacOS oder Win bei Palm herunterladen ( http://developer.palm.com/inde…view=register&sdkdownload ) und installieren. Danach muß man den Pre in den Developer-Mode schalten. Dazu muß man sich im Card-View befinden und gibt über die Tastatur exakt folgende Buchstaben ein "upupdowndownleftrightleftrightbastart", nach dem Drücken von "t" erscheint ein Fenster in dem man den "Developer Mode" einschalten kann. Danach startet der Pre erstmal neu.
Nun schließt man den Pre per USB an seinen Rechner, auf dem Pre ist "USB-Laufwerk" auszuwählen, öffnet unter MacOS ein Terminal-Fenster und startet die Verbindung zum Pre
Für Windows soll das ähnlich funktionieren, dort öffnet man jedoch eine Kommandozeile und startet das Terminal mit vergleichbaren Befehlen.
Nun ist man root auf dem Pre
Im ersten Schritt werden wichtige Tools wie sudo und ssh installiert:
root@castle:/# cd /tmp
root@castle:/tmp# wget http://gitorious.org/webos-internals/bootstrap/blobs/raw/master/optware-bootstrap.sh
-> Connecting to gitorious.org (87.238.52.168:80)
optware-bootstrap.sh 100% |*******************************| 20968 00:00:00 ETA
root@castle:/tmp# sh optware-bootstrap.sh
-> Mounting the root file system read-write: OK
...
Installing the ipkg-opt package: OK
...
Creating an unprivileged user account to be used when logging in...
Enter the username of your unprivileged user: mein-benutzer-name
...
Installing sudo: OK
Enabling root privileges for mein-benutzer-name: OK
Installing dropbear: OK
Configuring the Dropbear upstart script: OK
How would you like to connect?
1) WiFi
2) EVDO
3) Both WiFi and EVDO
Selection: 3
Installing openssh: OK
Installing openssh-sftp-server: OK
Starting the Dropbear SSH daemon:OK
Setup complete
root@castle:/tmp# source /etc/profile.d/optware
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Bei der Frage "How would you like to connect?" reicht auch ein "1) WiFi", da man wegen der Verwendung einer privaten IP-Adresse im Handy-Funknetz sowieso nicht über die GPRS- oder UMTS-Verbindung zugreifen kann.
Mit diesem Schritt wurde der "Optware package manager" für die ipkg-opt-Pakete installiert, der Zugriff auf eine ganze Reihe Linux-Programme in der "Optware Library" für den Pre hat. Diese Programme werden in /opt installiert, da Palm angedeutet hat, dieses Verzeichnis nicht nutzen zu wollen und es somit auch nach einem WebOS-Update noch vorhanden ist.
Desweiteren wurde ein Benutzer angelegt ("mein-benutzer-name") und ssh installiert und konfiguriert.
Optional kann man nun noch den "quilt patch manager" installieren, mit dem sich "Mehrfach-Datei"-Patches installieren lassen:
root@castle:/tmp# cd /tmp
root@castle:/tmp# wget http://gitorious.org/webos-internals/bootstrap/blobs/raw/master/quilt-bootstrap.sh
-> Connecting to gitorious.org (87.238.52.168:80)
quilt-bootstrap.sh 100% |*******************************| 9788 00:00:00 ETA
root@castle:/tmp# sh quilt-bootstrap.sh
-> Mounting the root file system read-write: OK
...
Installing git: OK
...
Installing quilt-lite: OK
...
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Um per ssh außer der ash-Shell noch weitere zu erlauben genügt die Erstellung folgender Datei:
Zum Sichern der Datei gibt man ":wq" <Enter> ein.
Falls man zukünftig öfter mal in den Developer-Mode wechslen möchte, kann man das versteckte "DeveloperMode"-Symbol in der Launcher-Ansicht durch Ändern von "visible" von "false" nach "true" sichtbar machen:
root@castle:/tmp# vi /usr/palm/applications/com.palm.app.devmodeswitcher/appinfo.json
-> {
"title": "DeveloperMode",
"type": "web",
"main": "index.html",
"id": "com.palm.app.devmodeswitcher",
"icon": "icon.png",
"noWindow": false,
"visible": true
}
~
~
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Zum Sichern der Datei gibt man wieder ":wq" <Enter> ein.
Jetzt wird der IPK-Service und Preware, ein graphischer Paket-Manager der das komfortable Installieren von Homebrew-Applikationen erlaubt:
root@castle:/tmp# mkdir -p /var/etc/ipkg/
root@castle:/tmp# ln -s /etc/ipkg/arch.conf /var/etc/ipkg/
root@castle:/tmp# echo "src/gz webosinternals http://ipkg.preware.org/feeds/webos-internals/all" > /var/etc/ipkg/webos-internals.conf
root@castle:/tmp# echo "src/gz webosinternals-armv7 http://ipkg.preware.org/feeds/webos-internals/armv7" >> /var/etc/ipkg/webos-internals.conf
root@castle:/tmp# /usr/bin/ipkg -o /var update
-> Downloading http://ipkg.preware.org/feeds/webos-internals/all/Packages.gz
...
root@castle:/tmp# /usr/bin/ipkg -o /var install org.webosinternals.ipkgservice
-> Begin installation of org.webosinternals.ipkgservice
Installing org.webosinternals.ipkgservice (0.9.7) to root...
...
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Aus unbekannten Gründen war bei mir die Datei "/var/etc/ipkg/webos-internals.conf" danach leer, daher habe ich sie neu aufgebaut um anschließend Preware selbst zu installieren:
root@castle:/tmp# echo "src/gz webosinternals http://ipkg.preware.org/feeds/webos-internals/all" > /var/etc/ipkg/webos-internals.conf
root@castle:/tmp# echo "src/gz webosinternals-armv7 http://ipkg.preware.org/feeds/webos-internals/armv7" >> /var/etc/ipkg/webos-internals.conf
root@castle:/tmp# /usr/bin/ipkg -o /var update
root@castle:/tmp# /usr/bin/ipkg -o /var install org.webosinternals.preware
-> Begin installation of org.webosinternals.preware
...
root@castle:/tmp# sh /var/usr/lib/ipkg/info/org.webosinternals.ipkgservice.postinst
-> (01161/930865478) java-serviceboot (stop) running, process 1145
...
root@castle:/tmp# luna-send -n 1 palm://com.palm.applicationManager/rescan {}
-> ** Message: serviceResponse Handling: 2, { "returnValue": true }
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Und abschließen wird noch der ein Terminal für den Pre installiert, damit man auf eine Kommandozeile kommt:
root@castle:/tmp# /usr/bin/ipkg -o /var update
root@castle:/tmp# /usr/bin/ipkg -o /var install org.webosinternals.terminal
root@castle:/tmp# sh /var/usr/lib/ipkg/info/org.webosinternals.termplugin.postinst
root@castle:/tmp# mount -o remount,ro /
root@castle:/tmp# exit
Jetzt habe ich einen Pre mit einem Terminal mit dem ich mich direkt auf dem Gerät einloggen kann und mit dem ich mich per ssh verbinden kann, per ssh muß man seinen eingerichteten Benutzernamen, den Port 222 sowie die IP-Adresse des WLAN-Interfaces angeben:
Dank Preware braucht man das Terminal eigentlich nur noch, wenn man sich mit anderen Systemen per ssh verbinden will, denn die vielen, schönen und zum großen Teil freien Applikationen lassen sich mit Preware viel einfacher installieren - OK, ist was für Mädchen, oben habe ich gezeigt wie echte Kerle ihre Anwendungen über das Terminal installieren können
Weiter geht es bei Teil 2: Palm Pre für echte Kerle ;-) Teil 2