Ich kann es nicht genau sagen, aber ich finde irgendwie keinen rechten Zugang zum Ei-Fohn. Habe es jetzt gefühlt 2 Monate. Die gefeierten Apps sehe ich nicht. Da ist nichts für mich dabei. Eine vernünftige Datenbank gibt es auch nicht. So what?
Der Akku hält wohl etwas länger als beim PRE 3 (vielleicht 20 Prozent länger, aber ohne Gewähr). Dafür kann man beim PRE den Akku wechseln, wenn es pressiert. Das ist einfacher, als ein Ladegerät mitrumzuschleppen und eine Steckdose am Kudamm zu suchen.
Die Menuführung ist nicht schlecht. Dennoch empfinde ich sie als umständlich, weil ich die laufende App schließen muss, die Einstellungen aufrufen muss, dort meist weit scrollen und dann in die Einstellungen reingehen (Baumstruktur). Kann nicht sagen, dass das besonders genial ist. Ok, es ist alles an einem Ort zu finden. Hat ja auch seinen Reiz. Aber so richtig begeistern tut es mich nicht.
Genau so dämlich gelöst wie beim PRE3 ist die Sache mit dem Abschalten des Lautsprechers. Da sieht man mal, wie wenig IT-Leute in der Hinsicht mitdenken. In beiden Lagern müsste beim Einschalten das Symbol des durchgestrichenen Lautsprechers erscheinen, wenn dem so ist. Glatter Denkausfall in der IT-Branche. Auch bei Apple. Der Hardware Abschaltknopf des Eierfohns ist ungünstig platziert und leicht verschiebbar. Das ist eindeutig schlechter als beim PRE3.
Die kantige Quaderform des IPhones hat ganz glatte Flächen. Ich sehe keinen Vorteil. Man muss fast eine Hülle drumhaben, damit man es nicht fallen lässt. Das PRE3 mit Rückengummierunge ist ohne Hülle überlegen, finde ich. Das ist viel beherzter, viel direkter.
Die Softwaretastatur des Iphones ist mein Hauptkritikpunkt. Schreiben strengt mich seelisch an, weil ich einerseits vorsichtig tippen muss (alleine diese Vorsicht macht mich kirre), andererseits mit den Augen an zwei Stellen das Ergebnis kontrollieren muss. Also das nervt noch mal zusätzlich. Und so entdecke ich, dass ich insgesamt weniger Bock drauf habe, Nachrichten zu versenden. Ich weiß, andere Leute schwören drauf. Ich leider nicht.
Die Hardwarequalität des IPhones ist in meinen Augen überhaupt nicht besser als die des PRE3. Es sind zwei Konzepte. Das dauernde Gerede vom angeblich gut verarbeiteten IPohne ist in meinen Augen Religion. Es ist Altardienst. Nur weil alles aus Alu ist. Und oben drauf ein Gorilla oder so ein Viech? Nee, Freunde. Das ist Weihrauch atmen. Mehr nicht.
Die Adressen werden im Iphone ausgeschrieben. Das ist ein Vorteil, den ich begrüße. Es gibt noch andere Softwareideen, die recht plausibel gemacht sind in den Standardanwendungen. Aber so richtig genial ist da nur wenig. Das Backswipen des PRE3 ist einfach unerreicht, weil man nur eine Hand dafür braucht. Beim Iphone brauche ich zum Rückmarsch zwei Hände. Das ist Steinzeit!
Das Entriegeln des Iphones nach rechts finde ich umständlich und fehlerbehaftet. Das Ziehen nach oben beim PRE ist viel besser und funktioniert immer.
Die Kamera des Apple-Fons scheint mir besser zu sein und die gesamte Bildverwaltung ist beständiger und läuft gut. Da hinkt das PRE etwas hinterher. Aber das Auslösen der Fotos ist beim PRE meilenweit besser gelöst. Das Objektiv ist beim ausgezogenen Slider in der Mitte des Gerätes. Beim Iphone verdeckt man jedesmal mit der linken Hand das Objektiv und man muss sich stark konzentrieren, keinen Fehler zu machen. Das PRE ist einfach besser durchdacht in dieser Hinsicht. Jobs hat nur auf Schönheit geachtet, nicht auf Funktion. Der Umschaltknopf von Foto auf Video ist beim Iphone fahrlässig schlecht gemacht, vor allem bei direktem Sonnenlicht. Das ist ärgerlich und kann zu großen Fehlern führen. Also, das gefällt mir nicht sonderlich. Der Bildschirm des PRE ist zudem etwas größer (länger). Von Einhandbedienung kann beim Iphone keine Rede sein. Das ist also auch eher Mittelalter.
Der Einschaltknopf des PRE liegt genial an der Ecke. Einhändiges einschalten ist ein Wonne. Beim Iphone ist es ein Akt, das Teil von seiner Lederhülle zu befreien und dann mit zwei Händen hantierend den oben liegenden Einschaltknopf zu drücken. Das ist 800. Jahrhundert. Karl der Große lässt grüßen. Bah. Also wirklich.
Sehr gut gefallen mir beim Iphone die Apps "Taschenlampe" und "Voicrecorder". Das ist praktisch. Das sollte das PRE lieferseitig auch haben. Aber das ist ja wohl keine große Kunst, so etwas zu basteln.
Ich mache hier mal Schluss. Fazit: das PRE3 ist für mich das intelligentere Gerät, ist hardwaremäßig dem Iphone überlegen. Dafür hat das Iphone teils überzeugende Software. Und ich bleibe bei meinem Gedanken: die unterentwickelte Software des PRE hat dem System das Genick gebrochen.
Wenn ein Entwickler mir eine Datenbank wie SLTG aufs PRE zaubern würde, würde ich keine Sekunde zögern, das Iphone außer Dienst zu stellen. Es ist - simpel gesagt - ein recht gutes Handy. Aber die Oberkante hat es nicht erreicht. Es ist gutes Mittelmaß mit einigen Ausrissen nach oben. Das PRE leidet an fehlender Software.
So sehe ich das. - Insofern ist eine Weiterentwicklung der Software des PRE ein guter Weg. Denn die Hardware ist Sahne. Welch ein Gedanke: zum Tennis nimmt man sich das winzige Veer mit, zum Business-Treffen das PRE3 und eventuell das Touchpad. Und alle synchronisieren miteinander Kalender, Adressen usw. Welch ein Schlaraffenland.
Aber es sollte nicht sein.
Ach ja: das Notificationsystem des PRE ist Mach 3 über dem des IPhones. Das hatte ich fast vergessen, weil es so eindeutig ist. Da kann Apple wirklich nicht mithalten. Und das ist für mich der wohl wichtigste Punkt, wie das Gerät mit "mir" kommuniziert. Da ist PRE3 das Non Plus Ultra. Iphone ist darin absolutes Mittelmaß. Eher schlechter. Es gruselt einen fast.
Slubber