Ich hatte jetzt keine Lust, alles zu lesen, aber weil M.brinkmann nach mir gerufen hat, hier noch einmal die s/ss/ß-Regeln.
1. Man unterscheidet das summende und das zischende s.
Summt es, schreibt man es mit "s"
Zischt es, schreibt man entweder "ß" oder "ss".
2. Es zischt also.
Wenn nun der Vokal vor dem S-Laut lang gesprochen wird, schreibt man das "ß".
Wenn der Vokal vor dem "s-Laut" kurz gesprochen wird, folgen aber 2 Konsonanten.
Dies können entweder ...
- 2 mal derselbe Buchstabe sein (also "ss"), wenn man nur einen Mitlaut hört.
oder
- 2 verschiedene Buchstaben sein (z.B. im "st" oder "sp" oder so), wenn man mehrere Mitlaute hört. Man würde also "Nest" trotz kurzem Vokal nicht mit "ss" schreiben.
Es gibt hier allerdings Ausnahmen, z. B. "musst" statt "must", weil das "t" aufgrund der Person des Verbes angehängt wird. Eigentlich hieße das Verb "müssen" und man würde nicht die Schreibweise ändern, weil plötzlich noch ein "t" als Endung dahintersteht.
- Umlaute zählen als normale Selbstlaute. Also:
-> "Grüße" mit "ß", da es sich um ein langes "ü" handelt.
-> "Küsse" mit "ss", da es sich um ein kurzes "ü" handelt.
Nach "Diphtongen" ( = zusammengesetzten "Mitlauten" wie "ei" oder "au" steht (zischend) das "ß".
Das "ei" zählt als "langer" Mitlaut, daher heißt es "heißen" und nicht "heissen".
Nach dem "ie", welches kein Diphtong ist, steht auch das "ß", da es lang ist.
Und die Schreibweise zwischen dem gleichlautenden "dass" und "das" ist nur unterschiedlich, damit durch die Schreibweise die inhaltliche Unterscheidung signalisiert werden kann.
Grüße,
koermit
P.S.: Ich glaube, ich mache morgen mit meiner 3. Klasse nen spontanen Exkurs "dass/das".