Wieder mal eine (sinnlose) Umfrage vom LaptopMag?!

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  • Heute, ein schönes Beispiel von Arbeit: ein Prozess soll "ge-de-bottleneck-ed" 8) werden... Wie kann ich das formschön und griffig ins deutsche übersetzen? Die wörtliche Übersetzung - entflaschenhalsen - klingt auch ein wenig holprig.

    nun, zunächst fällt dem gebildeten Inglishmen dazu natürlich das entsprechende fachwort ein: der prozess soll gestreamlined werden.
    dann fällt dem auch des englischen mächtigen auf, dass es das wort ja schon im englischen nicht gibt - 50:50, dass es von deutschen "erfunden" wurde, um möglichst cool & fachmännisch auszusehen.



    profane deutsche, die sich als nur halbgebildet bezeichnen dürfen, würden da je nach sachlage so minderwertige konstrukte wie "optimieren", "entschlacken", "beschleunigen", schlimmstenfalls auch "glätten" benutzen ... letzteres hat übrigens schon 25 Bedeutungen und 283 Synonyme.

    mfg


    juggernaut


    Herr Schaaf, wie trainieren Sie Freistöße? Gibt es da auch noch mehr Varianten als "BUMM DRAUF"?
    T. Schaaf (trocken): "BUMM DRIN"!

    Zitat von OWL (zu ´runterfallenden $martphones):

    Man könnte höchstens universell festhalten, daß es entweder hält oder kaputtgeht.

  • profane deutsche, die sich als nur halbgebildet bezeichnen dürfen, würden da je nach sachlage so minderwertige konstrukte wie "optimieren", "entschlacken", "beschleunigen", schlimmstenfalls auch "glätten" benutzen ... letzteres hat übrigens schon 25 Bedeutungen und 283 Synonyme.

    Du willst doch nicht etwas den Sprachschatz der Fachidioten Spezialisten bereichern?

    Falls Sie Kettenbriefe in der Post finden, denken Sie daran: Nur die Briefe kommen ins Altpapier, die Ketten kommen in die gelbe Tonne.

  • "ge-de-bottleneck-ed"


    Babylon hatte das gleiche Problem. Und dieses Beispiel oben belegt meine Vermutung, dass der langwierige und schmerzhafte Prozess des Verschwindens von Sprachen zugunsten des Englischen über kurz oder lang per Dekret (oder Volksabstimmung) schnell herbeigeführt werden muss. Mein Tipp: Englisch als Pflichtsprache schon im Kindergarten, dann ein Jahr Englandaufenthalt (reiche Eltern nehmen USA) und mit 12 Jahren ein englisches Miniabitur. Dann wird es den Deutschen schon vergehen, Deutsch zu reden. Denn wer besser Englisch spricht als der Nachbar, kriegt die besseren Jobs. Man könnte aus Kostengründen bereits jetzt die Wende vollziehen. Aber das traut sich keiner. So plagen wir uns jetzt noch ein paar Jahre mit direkt ins Deutsche übersetzen Anglizismen ("am Ende des Tages", "politische Korrektheit" usw), dann kommt wie von allein das Originalwort im Englischen. Alles wird übersetzt bis auf bestimmte Grundverben, weil fast jedes englische Wort kürzer als im Deutschen ist ("Familie" versus "familiy"). Die Verben bleiben noch kurz deutsch, dann kommt der von oben befohlene Umschwung ins reine Englisch. Und danach sofort die Länderreform innerhalb Deutschlands, danach innerhalb Europas und dann - als Schlussfeuerwerk - die Abschaffung des Euro. Es wird so kommen, weil es muss.


    Den Mut und die Kreativität


    Danke für diese Eloge. Hässlichkeit braucht tatsächlich etwas Mut. Aber im Grunde war die Wahl des Spitznamens eine Herzenssache: "The colony of slippermen". Musik wie von einem anderen Stern. Habe das entsprechende Konzert sogar live gesehen - damals.


    Slubber

  • Babylon hatte das gleiche Problem. Und dieses Beispiel oben belegt meine Vermutung, dass der langwierige und schmerzhafte Prozess des Verschwindens von Sprachen zugunsten des Englischen über kurz oder lang per Dekret (oder Volksabstimmung) schnell herbeigeführt werden muss. Mein Tipp: Englisch als Pflichtsprache schon im Kindergarten, ...
    ... dann kommt der von oben befohlene Umschwung ins reine Englisch. Und danach sofort die Länderreform innerhalb Deutschlands, danach innerhalb Europas und dann - als Schlussfeuerwerk - die Abschaffung des Euro. Es wird so kommen, weil es muss.


    Slubber


    Wenn du da mal nicht auf`s falsche Pferd setzt, die Chinesen kommen und das mit Macht ;)
    Irgendwann werden die mal alle Dollars haben und dann wirst du um Mandarin etc nicht mehr herum kommen.

  • die Chinesen kommen und das mit Macht


    Da kannst Du recht haben. Aber Englisch ist nun mal die Weltsprache. Und da wird auch Chinesisch wohl nix mehr ändern. Auch wenn eine Milliarde oder zwei dahinter stecken. Das Internet wird es regeln.


    Slubber

  • Da kannst Du recht haben. Aber Englisch ist nun mal die Weltsprache. Und da wird auch Chinesisch wohl nix mehr ändern. Auch wenn eine Milliarde oder zwei dahinter stecken. Das Internet wird es regeln.


    Slubber


    Dem Internet ist die Sprache egal, wir haben halt jetzt gerade eine Dominanz des Englischen im Technischen Bereich bei uns, so watt.
    Latein wurde deutlich länger gesprochen, jetzt ist es tot.
    Und die Dinos sind überhaupt die Champion's.


    Wo machst du "Weltsprache" fest? Ich bezweifele das im Englischen schwer. Gehst du nach Afrika bist du mit Französisch besser dran,
    in Südamerika mit Spanisch, in Asien ...
    Und vergiss nicht die Russen ;)


    Nur Amis glauben eigendlich überall mit Englisch durchzukommen (ich weiß, vorurteil ;))

  • Letztendlich spricht die Bevölkerung in Deutschland flächendeckend Deutsch. Das wird, vermute ich mal ganz vorsichtig, noch lange so bleiben. Ein paar Brocken Englisch, Französisch, Spanisch, Türkisch und Russisch können schon mal hilfreich sein, sind aber insgesamt zu vernachlässigen. Dass in der IT oder BWL überwiegend Englisch gesprochen wird, liegt wohl kaum am allgemeinen Sprachverfall, sondern daran, dass die Entwicklung dieser Bereiche im englischsprachigen Raum statt findet. Als Schöpfer darf ich meine Schöpfungen benennen. Als Anwender muss ich wohl oder übel die bestehenden Bezeichnungen übernehmen. Die IT und BWL (übrigens auch die Sozialpädagogik und die Psychologie) in Deutschland kommen nicht mal bei den Übersetzungen hinterher, geschweige denn bei den Forschungen. Und da die Wissenschaft naturgemäß keine nationale Angelegenheit sein kann, muss es schon sowas wie "Weltsprache" geben. Die betrifft eben nicht den Menschen auf der Straße, sondern vor allem den international tätigen Fachidioten. Die Brösel, die für den Otto Normaluser vom globalisierten Tisch fallen, führen zu den beschriebenen Phänomenen: Denglisch usw. Ich kann daran nichts Schlimmes finden.Wenn ich laufend das "Genervtsein" (bzw insgesamt die aktuelle Befindlichkeit) meiner Mitmenschen berücksichtigen wollte, käme ich produktiv zu gar nichts mehr. In meinem Business hat man sich jetzt offenbar auf den "Educanten" geeinigt. Komisches Wort, aber wer wollte die Betreffenden heute noch "Zöglinge" nennen ? "Kids" sind es ganz sicher auch nicht, keine Frage. Entscheidend ist, ob eine Aussage in einem Kontext authentisch und verständlich rüber kommt, oder aufgesetzt und dumm. :lacht:

  • Nur Amis glauben eigendlich überall mit Englisch durchzukommen (ich weiß, vorurteil )

    Ein Falsches zudem. Die Amerikaner, mit denen ich zusammenarbeite wissen, daß es nicht eine, sondern mehrere Weltsprachen gibt, die zudem offizielle Amtssprache der Vereinten Nationen und anderer intergouvernementaler Organisationen sind: Englisch, Chinesisch (Mandarin), Französisch, Englisch, Russisch, Spanisch und Arabisch

  • es mag sein, dass amerikaner das wissen, allein: sie ziehen nicht den schluss daraus, dass es möglich sein könnte, selbst auch einmal eine andere sprache zu lernen.

    mfg


    juggernaut


    Herr Schaaf, wie trainieren Sie Freistöße? Gibt es da auch noch mehr Varianten als "BUMM DRAUF"?
    T. Schaaf (trocken): "BUMM DRIN"!

    Zitat von OWL (zu ´runterfallenden $martphones):

    Man könnte höchstens universell festhalten, daß es entweder hält oder kaputtgeht.

  • es mag sein, dass amerikaner das wissen, allein: sie ziehen nicht den schluss daraus, dass es möglich sein könnte, selbst auch einmal eine andere sprache zu lernen.

    Sorry, auch das habe ich völlig anders kennengelernt. Ich arbeite seit vielen Jahren mit unterschiedlichen US-amerikanischen Firmen hier in Deutschland im Luftfahrtbereich zusammen - deren Mitarbeiter sprechen alle Deutsch (und andere Fremdsprachen). Bei diesen Firmen ist es Vorgabe, daß sie die Sprache des Landes, in dem sie arbeiten, sprechen.
    Bei uns Deutschen erlebe ich allerdings immer wieder das Gegenteil, so z.b. das ausgewachsene deutsche Ingenieure auch nicht annähernd in der Lage sind, sich halbwegs fließend in der jeweils notwendigen Fremdsprache zu unterhalten, auch wenn es zu ihrem Aufgabengebiet gehört. Besonders dramatisch wird es, wenn deutsche Behördenvertreter ins Spiel kommen.
    Die meisten Amerikaner, die ich kenne, sprechen mehrere Sprachen, da ist allerdings nicht immer deutsch dabei. ;)


    Völlig ignorant habe ich bisher nur britische Kollegen erlebt, die geradezu beleidigt sind, wenn man nicht englisch spricht - egal, in welchem Land sie auftreten.


    So unterschiedlich ist halt die Wahrnehmung

  • es mag sein, dass amerikaner das wissen, allein: sie ziehen nicht den schluss daraus, dass es möglich sein könnte, selbst auch einmal eine andere sprache zu lernen.

    Kann ich nicht bestätigen, ich kenne eine Menge US-Amerikaner, die exzellent spanisch parlieren (um mal ein französischen Lehnwort zu benutzen). Im Gegensatz dazu kenne ich viel mehr Briten, die überwiegend monolingual leben :D

    Falls Sie Kettenbriefe in der Post finden, denken Sie daran: Nur die Briefe kommen ins Altpapier, die Ketten kommen in die gelbe Tonne.

  • Nun ja, deshalb habe ich das ja ironisch gemeint, allerdings habe ich einen langjährigen US Background
    und meine Wahrnehmung unterscheidet sich da sehr wohl. Califonien, sehr viele die Spanisch sprechen
    Multikulti und auch das Interesse an andere Kulturen. Kommt aber auch oft daher weil das Hausmädchen
    aus Mexico kommt ;), große Hispola Gemeinden. Deshalb auch viele Kontakte schon in der Schule.
    Dagegen Ostküste New York oder gar Boston. Völlige Ignoranz, auch in "gebildeten" Gesellschaften,
    zum teil nicht mal in der Lage die Kontinete richtig zuzuordnen und das mit Uni Abschluß, also nicht
    der Taxifahrer (wobei der ist meistens Inder und kennt sich da zum Teil besser aus).


    Aber ich wollte damit eigendlich nicht`s lostretten in die Richtung "der typische Amerikaner ...",
    da hätte ich zum typischen Deutschen auch so meine Meinung ;)
    Ich meine, egal welches Land/Kultur, bei großer Masse besteht immer die Change auf Idioten zu treffen ;)

  • die wahrnehmung ist subjektiv, na klar.


    ich kenne mehrere amis, die seit jahren - teilweise sei 10+ - in einem anderen land leben und dort nicht mal brötchen kaufen können. diesem privaten eindruck entspricht, was ich beruflich bei verhandlungen mit amis erlebe. kann natürlich aber auch damit zu tun haben, dass geradee deutsche geradezu devot danach lechzen, mit amis englisch, äh denglisch, sprechen zu können, so dass die gelegenheiten, einen ami deutsch sprechen zu hören, gar nicht erst geschaffen werden.

    mfg


    juggernaut


    Herr Schaaf, wie trainieren Sie Freistöße? Gibt es da auch noch mehr Varianten als "BUMM DRAUF"?
    T. Schaaf (trocken): "BUMM DRIN"!

    Zitat von OWL (zu ´runterfallenden $martphones):

    Man könnte höchstens universell festhalten, daß es entweder hält oder kaputtgeht.

  • mit amis englisch, äh denglisch, sprechen zu können, so dass die gelegenheiten, einen ami deutsch sprechen zu hören, gar nicht erst geschaffen werden.


    Ich kenne einen prominenten, deutschen Musiker ganz gut. Der redet mit mir per Email und SMS englisch. Nur wenn wir uns treffen, geht's auf Deutsch. Aber nur da. Was lernen wir denn daraus?


    Englisch ist modern.


    Slubberdegullion on squeeky feet

  • Der redet mit mir per Email und SMS englisch. Nur wenn wir uns treffen, geht's auf Deutsch. Aber nur da. Was lernen wir denn daraus?

    Dass reden leichter ist als schreiben. Mir ging es anfangs mit Englisch ähnlich, weil ich es nicht in der Schule gelernt habe. Grammatikfehler fallen schriftlich viel mehr auf als beim reden. Mit den ersten Artikeln und Abstracts habe ich mich enorm schwergetan. Smalltalk war nie ein Problem.

    Falls Sie Kettenbriefe in der Post finden, denken Sie daran: Nur die Briefe kommen ins Altpapier, die Ketten kommen in die gelbe Tonne.