Wechsel oder Gleichstrom?

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  • Es wurde im Faden der WebOS Pressemeldungen recht off-topic darüber diskutiert, ob Wechselstrom oder Gleichstrom für Edison die wirtschaftlichere Lösung gewesen wäre. Sein Mitarbeiter Tesla plädierte ja für AC.


    Ich würde gerne von den hier versammelten Fachleuten wissen, warum sich Wechselstrom bei großen Transportstrecken von Stromleitungen damals in New York durchgesetzt hat (Niagara nach Buffalo). Ich habe in Erinnerung, das bei Edisons Gleichstrom die Kabel auf langen Strecken zu dick und schwer geworden wären (wg. Widerstand). Westinghouse's Wechselstrom konnte mit dünnen Kabeln transportiert werden.


    Ist das der Grund? Oder gibt es andere?


    Kann jemand etwas Fundiertes dazu sagen? Oder sagen, wo man es nachlesen kann (aber bitte keine Allgemeinplätze). Irgendwie erzählt jede Quelle was anderes. Ingenieure vor!


    Slubber

  • warum sich Wechselstrom bei großen Transportstrecken von Stromleitungen

    weil man Wechselstrom einfach "hochspannen" kann, dadurch sinkt die Stromstärke bei gleicher übertragender Leistung, die Verluste und damit Wärme sinken und man kann die Leitungen dünner machen.


    So ungefähr jedenfalls ...

  • Danke für den Link. Da steht schon viel drin.


    Aber so ganz kapiert man die teils widersprüchlichen Teilinformationen dann doch nicht. Man bräuchte jemanden, der neben Wissen die Fähigkeit zum logischen Schreiben hätte.


    Slubber

  • Dann lies den Link auch noch http://de.wikipedia.org/wiki/Stromkrieg


    Das Bessere setzt sich immer durch - nur halt nicht immer unter dem Namen des Erfinders und manchmal dauerts länger als beim Strom, bis die Mehrheit versteht oder kopiert.


    Vieles ist Marketing - aber Gleichstrom ist ja nicht tot sondern wird überall dort genutzt wo er Vorteile hat, genauso wie Wechselstrom.

  • Hallo,
    bin zwar kein Starkstromer aber kenne mich damit ein wenig aus.
    Für Strom gilt (egal ob Wechsel- oder Gleichstrom).
    Wenn man hohe Leistungen über große Längen übertragen will dann soll der Verlust möglichst gering sein.
    Dabei ist eine hohe Spannung von Vorteil weil man mit einer hohen Spannung und rel. geringen Stromstärke bei einem geringeren Kabelquerschnitt eine hohe Leistung übertragen kann.
    Leistung (Watt) = Spannung * Ampere (Stromstärke)
    Aber das gilt wie geschrieben sowohl für Wechsel- als auch für Gleichstrom.
    Nun kommt der Vorteil bei Wechselstrom:
    Diese Stromart (Wechselstrom) lässt sich mit rel. geringen Aufwand durch einen Transformator von niedrigen Spannungen in hohe Spannung und wieder zurück umwandeln.
    Dieses Verfahren war bis vor einigen Jahren bei Gleichstrom nur mit hohem technischen Aufwand machbar.
    Wie der aktuelle Stand der Technik mittels Thyristoren ist weiß ich nicht nur so viel bei meinen Schweißinvertern geht das, nur im großen Maßstab?
    Der Wechselstrom hat jedoch auch ein Nachteil bei sehr langen Leitungen, die Frequenzstabilität.
    Wenn jetzt z.B. ein Stromnetz von Afrika nach Norwegen gebaut werden soll dann wird ein sogenanntes HGÜ-Netz verwendet wegen der Seekabel und der Frequenz.
    1. Wegen der Frequenzanpassung über große Längen ( 60,00 HZ in Spanien sind z.B. 59,85 HZ in Belgien)
    2. Wegen der Seekabel. Denn bei isolierten Kabeln hat die Gleichspannung einen geringeren Wiederstand als Wechselspannung (ich glaube wegen der atomaren Wechslewirkung von Elektronen und Ionen auf die Isolierung).
    Nun ja wir werden sehen was noch kommt im Strom / Energiebereich.
    mfg
    axel.h

    3Com Pilot Professionell > Palm IIIe > Handspring Visor Edge > Palm Tungsten T1 > Palm Tungsten TX

  • Danke, Axel, das leuchtet sogar mir zum Großteil ein.


    Beim fränkischen Baron kann ich nicht weiter aushelfen: ich finde ihn unpässlich. Ein Mensch, der seinen Drang zu höheren Weihen nicht kontrollieren kann, ist nicht reif für Bundespolitik.


    Ich jedoch bin reif für die Klappsmühle. Und mehr wollte ich auch nicht.


    Slubber