webOS wird Open Source

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  • HP verdient doch an der verkauften Software mit. Damit sollte man doch die Server (...) vielleicht bezahlen können.

    IMO wird das auf lange Sicht nicht mehr verkauft, sondern als sogenannte Platform-as-a-Service vermietet. Zum Beispiel an andere Handy-Hersteller, die webOS-Geräte verkaufen wollen.

  • Hallo,




    also man kann das mit Open Source auch positiv sehen.




    Beispiel :




    Vielleicht kommt ja jemand auf die Idee eine vernüftige PIM-Applikation wie z.B. beim Palm OS 5.X zu entwickeln, mit Kategorien in den Kalendern und Adressen, und nicht mit verschiedenen Kalendern und Adressbüchern.


    Auch eine Desktop oder NAS - Anwendung a´la "MyCloud" (ohne Internet) wäre zu überlegen.




    Der Knackpunkt bleibt dabei die Softwarepflege des Betriebssystemes, der Web-Server und auch die Marktdruchdringung mit Hardware.




    Wenn bei HP WebOS ernst genommen worden wäre, und sich auf Business-User konzentriert worden wäre, dann dürfte es z.B. RIM nicht mehr geben.




    Wir werden sehen, nur mit HP bleibe sich skeptisch (die haben auch die Ipaq-Modelle zugrunde gerichtet).




    mfg




    axel.h

    3Com Pilot Professionell > Palm IIIe > Handspring Visor Edge > Palm Tungsten T1 > Palm Tungsten TX

  • webOS wird jetzt genauso durchstarten wie OS/2 - das hatte seinen "Mitbewerbern" ja auch einiges voraus.

    OS/2 war zwar das beste OS seiner zeit, hatte aber zwei entscheidende nachteile:


    - es war nicht besonders abwärtskompatibel (DOS ging noch, aber windows nicht wirklich), und
    - es stellte hohe anforderungen an die hardware, konnte also nicht einfach so auf existierende hardware aufgespielt werden.
    (und glaub´ mir, mit OS/2 kenne ich mich aus - habe fast 10 jahre lang eine fidonet-mailbox unter OS/2 betrieben).


    es kam also zu spät, und für einen wechsel waren die investitionskosten zu hoch.


    beides trifft auf webOS - wegen des einsatzgebietes, auf smartphones wird selten das OS gewechselt - nicht zu.

    mfg


    juggernaut


    Herr Schaaf, wie trainieren Sie Freistöße? Gibt es da auch noch mehr Varianten als "BUMM DRAUF"?
    T. Schaaf (trocken): "BUMM DRIN"!

    Zitat von OWL (zu ´runterfallenden $martphones):

    Man könnte höchstens universell festhalten, daß es entweder hält oder kaputtgeht.

  • und glaub´ mir, mit OS/2 kenne ich mich aus - habe fast 10 jahre lang eine fidonet-mailbox unter OS/2 betrieben


    10 Jahre warens bei mir eher nicht, aber meine Box lief auch unter os2. War einfach das Beste was man machen konnte.

  • - es war nicht besonders abwärtskompatibel (DOS ging noch, aber windows nicht wirklich), und

    stimmt, abgesehen von der etwas älteren Win32s-Unterstützung war WinOS2 immer besser als Win 3.1, vor allem was Stabilität, Multitasking mit anderen Prozessen und Netzwerkanbindung anbelangt. "Inkompatibel" - weil nie unterstützt - waren nur Win 9x/NT-Anwendungen.


    Zitat

    - es stellte hohe anforderungen an die hardware, konnte also nicht einfach so auf existierende hardware aufgespielt werden.

    Richtig, es lief nicht auf jeder "Wald&Wiesen" Gurke und auch nicht auf 2 oder 4 MB-Rechnern auf denen DOS und Win 3.1 noch funktionierten. Auf halbwegs vernünftig ausgewählter Hardware war das aber nie ein Problem und auch heute läuft eine neue Win-Version nicht wirklich gut auf bereits vorhandener Hardware.


    Zitat

    (und glaub´ mir, mit OS/2 kenne ich mich aus - habe fast 10 jahre lang eine fidonet-mailbox unter OS/2 betrieben).

    Ja, besonders die Online-Anbindung von OS/2 war erstklassig. Auf meinem ThinkPad T42 und T60 unter eCS nutze ich auch heute noch ZOC um Router über seriell zu konfigurieren. Auch für den Großteil meiner täglichen Arbeit nutze ich es nach wie vor.


    Geht es aber um webOS, läßt sich mit OS/2 oder eCS nichts mehr anfangen (mal vom Zugriff mit SSH/SCP abgesehen), Mass-Storage-Devices (ohne Klimmzüge) nur bis max. 2 GB, Java 6 in irgend einem halbfertigen Beta-Zustand und es gibt weder "Novacom" noch irgend welche anderen Entwicklungswerkzeuge für webOS die unter OS/2 liefen. Dafür nutze ich persönlich dann Mac OS auf meinen ThinkPads X60 und T60 :)


    Außer der technischen und funktionalen "Überlegenheit" gegenüber dem Mitbewerb zu ihrer Zeit, der genialen Bedienung der fortschrittlichen GUI sowie dem Unvermögen der jeweiligen Anbieter es am Markt zu platzieren, haben OS/2 und webOS in meinen Augen aber nicht so viele Gemeinsamkeiten - mal davon abgesehen, das ich beide genial finde und beide sehr gerne nutze :D

  • ...es kam also zu spät, und für einen wechsel waren die investitionskosten zu hoch. ... .


    OS/2 kam m.E. zu früh, nicht zu spät:
    Ich kann mich erinnern, dass zur Zeit von OS/2 alle gejammert haben, dass es mit 4MB nicht vernünftig lief.
    Als dann später Windows NT kam, wurde hingegen akzeptiert, dass dieses mindestens 16MB brauchte.


    Ansonsten gibt es tatsächlich einige Parallelen von OS/2 und WebOS:
    Beide hatten ein großes Unternehmen im Rücken (IBM / HP).
    Beiden wurde ein technischer Vorsprung in bestimmten Bereichen unterstellt (Stichwort "echtes" Multitasking).
    Und beide litten unter mangelnder Unterstützung durch die Software-Hersteller.

  • nein, OS/2 wurde zu lange angekündigt, und als es dann endlich als v3.0 kam (1995), hatten die meisten schon ihre entscheidung getroffen - hin zu Win95. der server kam gar erst 1996, zu einem zeitpunkt, zu dem der marktanteil von novell-servern bei gefühlt 100% lag.


    denn bis zur 3.0 WarpConnect hatte man gewisse schwierigkeiten, ins netz zu kommen, gerade bei den damals weit verbreiteten novell servern (man benötigte den novell-client), und vor allem was treiber für netzwerk-hardware anging. erst die 3.0 brachte die notwendigen treiber mit, zuvor musste man auf die hersteller warten. wäre OS/2 (noch) gegen win3.1 angetreten, hätte es sich durchsetzen können, aber als es endlich kam, waren viele schon (entnervt) bei novell/win95. Warp 4 haben dann nur noch hardcore-fans mitgemacht. zudem hat sich IBM ein wenig viel offenhalten wollen - die endbenutzer sollten es haben, aber es gab kaum spiele (die kamen da grad auf), auf apples sollte es laufen, dauerte dafür aber auch zu lange, weshalb apple ausstieg, die profis sollten es haben, aber es gab keine vernünftige server-version, also doch bei novell bleiben - und letztlich brauchte es eben mindestens 8MB, was damals recht teuer war (wir reden von einer zeit, in der gerade der berühmte 386-40 vom 486er abgelöst wurde und ein riegel SIM-1MB so um die 100 mack kostete ...).



    auf geldautomaten lief es dagegen noch sehr lange, mich dünkt, es würde heute immer noch vielerorts laufen.

    mfg


    juggernaut


    Herr Schaaf, wie trainieren Sie Freistöße? Gibt es da auch noch mehr Varianten als "BUMM DRAUF"?
    T. Schaaf (trocken): "BUMM DRIN"!

    Zitat von OWL (zu ´runterfallenden $martphones):

    Man könnte höchstens universell festhalten, daß es entweder hält oder kaputtgeht.

  • Ich habe es mir erlaubt da mal ein paar Worte auszutauschen, um die Brücke zu webOS wieder zu schlagen::



    webOS wurde zu lange angekündigt, und als es dann endlich als v1.0 kam (2009), hatten die meisten schon ihre entscheidung getroffen - hin zum iPhone. ein Tablet kam gar erst 2011, zu einem zeitpunkt, zu dem der marktanteil von iOS&Android bei gefühlt 100% lag.


    denn bis zu webOS 3.0 hatte man gewisse schwierigkeiten, in die Gänge zu kommen, gerade bei den damals weit verbreiteten Apps, und vor allem was die Hardware anging. erst die 1.4.5 brachte das notwendige PDK mit um nativen Code auszuführen, zuvor musste man dafür mit dem Hersteller zusammenarbeiten. wäre webOS (noch) gegen iOS1.0 angetreten, hätte es sich durchsetzen können, aber als es endlich kam, waren viele schon (entnervt) bei iOS3.0. WebOS 2 haben dann nur noch hardcore-fans mitmachen dürfen. zudem hat sich HPalm ein wenig viel offenhalten wollen - die endbenutzer sollten es haben, aber es gab kaum spiele-apps (die kamen da grad auf), die profis sollten es haben, aber es fehlten wichtige Features im System (VPN/Proxy-Unterstützung/RDP-Client/...), also doch bei iOS bleiben. Auf jedem HP-Notebook sollte es laufen, dauerte dafür aber auch zu lange, weshalb Léo ausstieg.


    an geldautomaten habe ich da noch gar nicht gedacht, mich dünkt, das wäre doch für die zukunft noch eine Option :)


    _____________________________________
    BTT:


    Ich habe mit der Entscheidung so nicht gerechnet. Ich denke, dass dies für webOS, unter den wenigen verbliebenen Möglichkeiten, die beste Entscheidung ist.
    (An dem Vergleich, den ich die Tage irgendwo gelesen hatte, dass dies nur die Entscheidung ist, den Hund an einer Autobahnraststätte auszusetzen statt ihn sofort einzuschläfern, ist aber etwas dran).


    Die Zukunft ist dennoch ungewiss... Das nächste Jahr wird mit Ungewissheit beginnen - was wird wirklich alles veröffentlicht (und unter welcher Lizenz??), welche Teile von webOS sind lizensiert und müssen vorher noch ausgetauscht werden? Wie lange wird das dauern? Welche Funktionen fallen dann weg? Welche Rolle will HP spielen? Dem Traum von webOS-Druckern können sie sich vielleicht erfüllen - die vage Ankündigung vielleicht doch noch einmal Tablets zu produzieren, macht es anderen Hardwareherstellern schwerer sich FÜR webOS zu entscheiden (webOS mit weiterentwickeln wird da wohl keiner). Und ohne Hardwarehersteller wird es nicht gehen (und an den Erfolg eines reinen Tablet-OS mag ich nicht so wirklich glauben). Und nicht zuletzt muss die Umstellung auf Open Source erstmal gelingen - bevor wieder wirklich WEITERentwickelt werden kann. Bis das soweit ist, sind die Krokusse längst verblüht. Der Massenmarkt ist damit für die nächsten Jahre außer Reichweite (meine Meinung).


    Aber auch ein paar positive Punkte fallen mir ein:
    - Die Entwickler in der Community haben nun noch viel mehr Chancen, Ideen umzusetzen. Ich denke auch Besitzer von Legacy-Geräten dürfen sich noch auf die ein oder andere Überraschung freuen (Wunder braucht man da aber wohl auch nicht erwarten). Kommerzielle Entwickler dürften mittlerweile der Plattform den Rücken gekehrt haben (Idealisten gibt es ja zum Glück noch immer einige)...


    - Wenn es gelingt diese Weiterentwicklung zu koordinieren, dann kann ich mir schon vorstellen, dass sich ein Hardewarehersteller mal überlegt, ein Android-Telefon leicht verändert mit webOS auf den Markt zu bringen (das aktuelle Flaggschiff-Modell wird das aber wohl nicht sein).


    - Wie auf webosNation schon zu sehen war, ist durchaus damit zu rechnen, dass die Jungs (und Mädels?!) von webOS-Internals das Betriebssystem auf anderen Smartphones zum laufen bringen werden - ich denke dadurch ist zumindest die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der harte Kern an webOS-Fans erhalten bleibt. Entscheidend dürfte sein, ob das Potential dieses harten Kerns ausreicht, webOS in dem Maße voranzubringen um nicht den Anschluß zu verlieren (das hängt natürlich auch davon ab, wie sich die Konkurrenz weiterentwickelt).


    Mein größtes Fragezeichen ist hinter der Strategie / dem Geschäftsmodell, das HP mit webOS vor hat. Von den Einnahmen des AppCatalog der nächsten Jahre könnten sie wohl auch die Hälfte des Entwickler-Teams nicht mal einen Monat bezahlen. Eifern sie RedHat oder Canonical nach?
    Soll es mal wieder Richtung Enterprise gehen? webOS in Entertainment-Systeme in Autos, Flugzeuge, Kaffeautomaten, Toaster.... und am Ende vielleicht auch Geldautomaten???


    Die Zukunft von webOS liegt nun (zumindest ein bisschen) auch in unseren Händen...
    Quo vadis?

  • Ich möchte hier einfach mal ein paar Tweets von WebOS internals zitieren:


    Zitat


    Just spoke with @hp CTO Sam Greenblatt about #webOS plans, and how myself and WebOS Internals will be deeply involved in such. Very excited!


    Zitat


    Last week I was working on the #webOSurvivalKit. Today I began to think about and plan for #webOS expansion.


    Zitat


    After a 45 min call today with @hp, I'm excited to see the seeds of a long-term #webOS strategy.


    So wie es aussieht wird WebOS internals intensiv eingebunden in die neue open source Strategie von HP. Ich kenne auch niemanden wo es besser aufgehoben wäre, das ist das Einzige das mir noch etwas Hoffnung macht.

  • ...- Wie auf webosNation schon zu sehen war, ist durchaus damit zu rechnen, dass die Jungs (und Mädels?!) von webOS-Internals das Betriebssystem auf anderen Smartphones zum laufen bringen werden - ich denke dadurch ist zumindest die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der harte Kern an webOS-Fans erhalten bleibt. Entscheidend dürfte sein, ob das Potential dieses harten Kerns ausreicht, webOS in dem Maße voranzubringen um nicht den Anschluß zu verlieren (das hängt natürlich auch davon ab, wie sich die Konkurrenz weiterentwickelt).


    Mein größtes Fragezeichen ist hinter der Strategie / dem Geschäftsmodell, das HP mit webOS vor hat. Von den Einnahmen des AppCatalog der nächsten Jahre könnten sie wohl auch die Hälfte des Entwickler-Teams nicht mal einen Monat bezahlen. Eifern sie RedHat oder Canonical nach?
    Soll es mal wieder Richtung Enterprise gehen? webOS in Entertainment-Systeme in Autos, Flugzeuge, Kaffeautomaten, Toaster.... und am Ende vielleicht auch Geldautomaten???
    ...

    Stimme wing voll zu.
    Ergänzend glaube ich, webOs könnte in näherer Zukunft eine Alternative für all jene (Hobby)Entwickler sein, denen die 'Ökosysteme' von iOs und android nicht zusagen, aber trotzdem produktiv mit 'mobile devices' arbeiten wollen.


    In meinen Augen befindet sich webOs nun in direkter 'Konkurrenz' zu den für mobile Geräte angekündigten, multitouch-fähigen ubuntu-Versionen. Canonical hat da sicher die größere 'manpower' aber eben noch kein echtes Referenzgerät (das weTab zählt für mich wg. seiner CPU nicht). webOs hat zwar immerhin ein Tablet und einige Smartphones als Referenz, aber dafür erstmal kaum (noch) Profi-Entwickler. Wenn ein ambitionierter Hardware-Hersteller eine dieser Konstellation ausnutzen sollte, hätte immerhin ein 'freies' mobileOs Zukunft.

    ...Die Zukunft von webOS liegt nun (zumindest ein bisschen) auch in unseren Händen...
    Quo vadis?...


    Auch hier hat wing recht. Ohne (mehr) Eigeninitiative auch aus diesem Forum heraus, werden wir wohl nur staunend oder kopfschüttelnd einem langsamen Siechtum von webOszuschauen können.


    In diesem Sinne habe ich Entwicklerforum heute mal einen Thread zum Thema '5 Schritte zur 1. enyo-App' eröffnet, in der Hoffnung einige animieren zu können, sich mal tiefer in webOs reinzuknien...