Gehört hatte ich schon früher mal von soetwas wie einem PalmPilot, mehr so eine Art Adressbuch. Nur war das Ding halt extrem teuer und so entschied ich mich für eine Vobis Datenbank. Fehlende Abgleich- und Backupmöglichkeit haben mich nach ersten Datenverlusten schnell das Ding in die Ecke legen lassen. Mich hat der Palmvirus erst in USA eingeholt, wo ich mich beruflich für längere Zeit aufhielt. Gerade die Softwareentwickler haben darauf geschworen.
So wurde ein Palm III für $250 Mitte 1999 mein erstes Zweitgehirn.
Mit dem Palm kam die Sucht nach mehr Funktionalität und so schnell der SuperPilot II XL von TRG für $150 um aus 2MB 8MB zu machen. Als das Palm Modem I (14400 baud) On Sale war, konnte ich nicht widerstehen. Ab da wurde Mobile Internet zum Steckenpferd. Als der Palm III langsam die Ohren anlegte, habe ich mir Ende 2000 einen TRGpro gekauft, damals die Spitze der Palm Technologie.
Die CF-Karte eröffnete virtuell unbegrenzte Speichermöglichkeiten, fast ohne Probleme ließ sich die überwiegende Mehrheit der Applikationen aus dem wertvollen RAM auf die Karte verlagern. Heute sind das über 23 MB an Applikationen und Datenbasen, die hier regelmäßig genutzt werden. Außerdem habe ich einen Haufen jpgs und wavs, just for fun.
Mit der mobilen Backupmöglichkeit hatte ich auch eine Lösung für die Datensicherheit auf längeren Dienst- und Urlaubsreisen.
Heute (wieder zurück in Deutschland) ist TRGpro immer noch mein zuverlässiger "Little Buddy". Mit Hilfe des Siemens S35 ist nun echtes Mobile Internet möglich, in USA damals noch unerschwinglich
.
In der S-Bahn mal eben per AvantGo im PDAForum posten (Nexave habe ich noch nicht getestet), auf Dienstreise die Emails abfragen oder per Trip Assistant die beste Zugverbindung ermitteln, alles kein Problem.
Mittlerweile habe ich mir noch einen RandMcNally GPS (für Palm III) und eine Falttastatur zugelegt, wodurch die mobilen Möglichkeit enorm erweitert wurden. Gerade für Routenplaner- und Kartensoftware hat sich die Speicherkarte sehr bewährt.
Am Früstückstisch lade ich mit dem Palmmodem die neuen Emails und meine AvantGo-Channels, um dann in der S-Bahn zur Arbeit genug Lesestoff zu haben (mobiles Updaten/Posten per Handy unterwegs). Für die Mobilität haben sich vor Allem der Hafas "Persönliche Fahrplan" und der Trianon Trip Assistant qualifiziert, wenn es mal im Auto sein muß, dann auch der Routenplaner oder der GPS Atlas.
Beruflich nutze ich intensiv Documents ToGo und Project@Hand von Natara, sowie natürlich die "normalen" vier Applikationen und das eingebaute Mailprogramm. Hier hat sich die faltbare Tastatur enorm bewährt.
Alleine Handhabung und Reduzierung auf Funktionalität haben mich vom Konzept "Palm" überzeugt. Mein nächster wird wieder ein Palm OS haben (vielleicht ein HandEra 330?).
Allein die enorme Zahl an Softwarelösungen begeistert. Ich habe viele Kollegen und Freunde vom Palm überzeugen können.
Leider macht der "Little Buddy" zwar abhängig, aber ich denke, das sollte man nicht überbewerten. Wir sind heute von so viel abhängig, daß der Palm hier nur eine neue, eher unkonventionelle Facette hinzufügt.
Gruß
Helge
