Habe selbst unlängst einen Cold call von so einem Kaffeedienstleister bekommen und mich nach Rechnen dagegen entschieden. Für Büros mit <30 Mitarbeitern wird es schwierig, deren kleinstes Paket "täglich 70 Tassen" umzusetzen...
Ich würde es immer vorziehen, einen Automaten selbst zu kaufen (z.B. eine "alte" Saeco professional, die gibt es z.B. in der Metro gerne mal für unter 600 EUR netto - mit Gewährleistung bei gewerblicher Nutzung, das haben die meisten anderen, auch deutlich teureren Maschinen nicht).
Ein halbwegs trinkbarer Kaffee kostet pro Tasse ohne Maschine etwa 8 Cent (115 Tassen aus dem Kilo zu 9 EUR). Kaufst du gute Bohnen mit Charakter, können da auch 15 Cent draus werden - das schmeckt dann aber richtig lecker. Allerdings sollte man auch nicht mehr als vielleicht 18 EUR das Kilo ausgeben, da so ein Vollautomat richtig gute Bohnen nicht ausreizen kann - "Perlen vor die Säue". Alles über 20 Cent die Tasse ist die übliche "Rasierer-gratis-Rasierklingen-Platinpreis"-Methode (Nespresso, Senseo, Full-Service-Anbieter). Diese ganzen Kaffee-rundum-sorglos-Anbieter müssen ja irgendwovon leben, also bieten sie entweder überteuerte Pakete an oder miesen Kaffee oder beides (Gewinnmaximierung).
Ich würde zudem immer eine Saeco nehmen, oder einen anderen Anbieter wie Delonghi, da man an die Brügruppe rankommt zum Säubern. Ich hatte mal eine 3,5 Jahre alte Jura F offen... widerlich, Schimmel, Gammel, Bohnensplitter.
Ansonsten muss man eigentlich nur für Entkalker sorgen, that's it mit einer Saeco. Keine Reinigungstabletten und dergleichen. Und tu dir einen Gefallen und nimm KEIN Gerät mit irgendwelchen Milchschaum-Automatiken. Im Büro macht das abends *keiner* sauber. Das einzige, was für die Latte/Cappu-Fraktion was taugt, ist das hier:
http://www.proidee.de/?P=HPN130930&H=tw (ausspülen bzw. abends in die Geschirrspülmaschine - am besten 1x Ersatzkanne mitbestellen)
Kaffee am besten bei einem Shop bestellen, der 10-50 Kilo auf einmal liefern kann. Vorräte würde ich für maximal 3 Monate horten. Wenn man mal die Nase von einem Anbieter voll hat, kann man auch auf ein gänzlich anderes Sortiment wechseln, da man nicht vertraglich gebunden ist.
Kurze Rechnung am Schluss (alles Brutto):
50 Tassen am Tag -> 50.000 in 4 Jahren (250 Arbeitstage im Jahr)
Dafür brauchst du 400 Kg Kaffee (ca. EUR 5000 bei einer gut trinkbaren Sorte um die 12 EUR das Kilo)
plus Maschinchen (EUR 650)
plus eine Wartung bei 25000 (sicherheitshalber) 200.-
plus Reiniger (Entkalker) von vielleicht EUR 80.-
Damit liegt ein Tässchen bei knapp 12 Cent. Wenn mehr getrunken wird sogar noch drunter, da dann die Maschine plus Wartung noch weniger ins Gewicht fällt.
Dein Aufwand beschränkt sich auf: Maschine einmalig odern und einmal nach 2 Jahren vom Service abholen lassen
Kaffee nachbestellen bevor er zur Neige geht (ca. alle 2-3 Monate)
Nach Aufforderung mal eine Entkalkerlösung in die Maschine füllen und durchlaufen lassen (alle paar Wochen mal, das meiste macht die Maschine dabei selbst).