Ich sage ja baut nicht auf meine Rechtskenntnisse
Dennoch sehe ich es etwas anders. Dass ich jemanden sagen würde "speichere das bitte nirgendwo" war nur als Vorsichtsmaßnahme meinerseits gedacht, natürlich hat derjenige der die Daten bekommt dafür zu sorgen, dass sie sicher verwahrt sind.
Und diese Pflicht ist erfüllt wenn er sich ausführlich mit den Geschäftsbedingungen und insbesondere den Datenschutzbedingungen des Dienstleisters seiner Wahl beschäftigt und diese nach geltendem deutschen Recht ausreichend sind. Falls die Daten dann missbraucht oder weitergegeben werden ist das ein Vergehen des Dienstleisters, nicht des Kunden (jedenfalls solange kein unseriöses Geschäftsgebaren erkennbar war, das wäre dann wohl grob fahrlässig). Im Übrigen können wir das ganze auch weiterführen.. nach Eurem Rechtverständnis müsste eigentlich jeder kleine oder große Dienstleister für persönliche Kontaktdaten sein Geschäft einstellen, denn man kann in der Praxis nicht davon ausgehen dass für jeden einzelnen Kontakt ein konkretes Einverständnis für die Abspeicherung auf den jeweiligen Servern eingeholt wurde. Ich glaube auch nicht dass so ein Einverständnis rechtlich erforderlich ist!
Eines noch, auch wenn man einen lokalen, deutschen Dienstleister wählt, ist niemals sichergestellt dass dieser nicht auf internationale Server wie z.B. Akamai oder Amazon S3 zurückgreift, bzw. sein Hoster.
Edit:
@logicpalm
Welcher Dienstleister für persönliche Daten schreibt denn explizit in seinen Geschäftsbedingungen dass Daten an Dritte weitergegeben werden??
Aber um die Frage zu beantworten, dann wäre die Sicherheit der Daten natürlich nicht gewährleistet.
Im Übrigen bin ich sehr kritisch gegenüber "grenzen- und kontrolllosen Datenflüssen" eingestellt, genau wie ihr. Ich möchte das aber auch nicht übertreiben. Ich habe gerade in einem anderen Thread geschrieben dass gerade kleine, lokale Dienstleister vielleicht viel eher ein Sicherheitsrisiko darstellen können als große, und außerdem: soll ich auch in zwanzig Jahren noch ein Notizbüchlein zücken? Ein Problembewusstsein muss da sein ja, aber 100%iges Misstrauen führt uns nicht weiter.