Haaaalt!
Nun gleitet es doch ein wenig ab.
Zunächst muss ja ganz klar zwischen Freeware und gekaufter Software (Share- oder was-auch-immer-für-ware) unterschieden werden. Auch Versamail ist keine Freeware, das habt Ihr bereits mit dem Palm bezahlt.
Software zu entwickeln benötigt Wissen, Ausrüstung und viel Zeit. All das kostet Geld.
Die Freeware-Anbieter bieten die Programme aus den verschiedensten Gründen "for free" an: Um die Firma bekannt zu machen, um darüber später (bessere) Kaufprodukte zu verkaufen (wobei wir diesen Typus dann weiter unten wiederfinden) und natürlich auch aus Nettigkeit (hierfür dann den ganz besonderen Dank).
Die "Kaufware"-Anbieter bieten Ihre Produkte an, um damit Geld zu verdienen. Und das ist gut so (frei nach Wowereit). Denn nur wenn Geld verdient wird kann auch Geld investiert und Produkte weiterentwickelt werden. Macht Euch von dem Gedanken frei, daß jeder Software-Unternehmer (insbesondere bei Palm-Software) ein halber Gates oder Ellison ist. Und gönnt ihm sein Haus im Grünen und seine E-Klasse (lt. aktueller LBS-Definition also ein "Spießer" ;-). Er arbeitet unter Umständen 14 Stunden am Tag dafür. Und trägt auch noch ein erhebliches wirtschaftliches Risiko (kein Mitleid, er hat es sich ja selbst ausgesucht).
Um aber zum Thema zurück zu kommen: Die Software-Entwickler (egal ob Free... oder nicht) machen sich natürlich auch ihre Gedanken, was denn zukünftig aus ihren Investitionen (Zeit ... (s.o.) so wird. Wenn auf einmal aus allen Ecken über Palm hergefallen wird, wird sich sicher der Eine oder Andere Gedanen machen, ob es sich denn überhaupt noch lohnt (egal ob aus Profitsicht oder ob der Ehre), in dieses System zu investieren. Und dann kommt auf einmal eine unheilvolle Spirale zustande:
1. Auslösende Frage: Geht Palm den Bach ´runter? ->
2. Softwarefirma: Na, dann will ich lieber dort erst einmal nicht mehr entwickeln ->
3. Käufer: Für Palm gibt´s ja gar keine anständige Software ->
4. Palm: Mist, wir verkaufen ja noch weniger ->
5. Softwarefirma: Die haben so einen geringen Anteil. Gut, daß wir uns da früh genug verabschiedet haben.
6. Gehe zurück zu 3.
... usw. usw.
Da fehlen sicher noch ein paar Zwischenstufen, aber die Tendenz wird stimmen.
Und wenn dann die Redmonder dann auch noch hier und da ein paar Watschen verteilen...
Ich will nicht den Teufel an die Wand malen. Aber wenn Palm nicht zügigst leistungsfähige Lizenznehmer oder einen kräftigen Käufer/Partner findet sehe ich schwarz.
Schade, daß es trotzdem ein gutes Produkt ist.
Klaus Wortmann