Big Palm is watching you: Pre-Hersteller sammelt Nutzerdaten

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  • In den Kindle Bedingungen heißt es: [...]
    Außer dem "applicable" = geeignet fand ich nichts, was auch nur annähernd auf ein Recht zum Löschen deuten könnte.
    Und das dürfte nicht reichen, wäre mindestens AGB-rechtlic mindestens "unlar" und damit unwirksam.

    Damit wird unsere Sichtweise ja bestätigt. Applicable würde ich in diesem Falle als 'entsprechend',
    'erforderlich', 'geboten' oder 'angezeigt' verstehen. Aber ich stimme Dir voll zu, dass aus diesem
    Passus nichts auf ein Zugriffsrecht auf Kundengeräte schliessen lässt.

    Zitat von M. Brinkmann

    Nicht völlig vergessen werden sollte, dass die Kindle Leser urheberrechtlich auch ohne die Aktion verpflichtet waren, die Bücher zu löschen.

    Sehe ich nicht anders und habe ich auch weiter oben mit "Stimmt" und dem Eigentumshinweis
    bestätigt.
    Nur sehen wir es mal in der Praxis. Wer soll im Zweifel anonyme Kunden dazu bringen, ein, noch
    dazu virtuelles, Produkt gegen ihren Willen zu retournieren?
    Rechtslage hin oder her, jeder Kunde wird für sich entscheiden wollen, ob und wann er dieser
    Aufforderung Folge leistet, sofern er davon überhaupt Kenntnis erlangt.
    Außer natürlich den Kunden, die auch zu einer flächendeckenden Datenüberwachung nichts weiter
    beizutragen haben, als dass sich nur jemand der etwas zu verbergen habe dagegen auflehnt.

    Zitat von M. Brinkmann

    Zum Pre werde ich nichts stichhaltiges in die Welt setzen können, weil es auf die Regelungen zum App Store ankommt, der mir nicht zugänglich ist.

    Das hört sich so an, als dass wir darauf hoffen können, dass Du einen vertiefenden Blick hinein wirfst,
    sobald verfügbar.(?)


    Erkenntliche Grüße


    logicpalm

    Die gefährlichste Weltanschauung ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben.

    Alexander v. Humboldt


  • wieso ist das ein Scheinargument?


    Weil das wohl nur das offizielle Deckmäntelchen dafür ist. Wer entscheidet denn, welche Software auf meinem $Gerät böse ist oder nicht?
    Ein netter Hinweis von $Appstore würde vollkommen reichen; es ist absolut nicht notwendig, daß ein Dritter nach belieben über den Datenbestand auf meinem $Gerät verfügen kann.


    Interessant wäre auch die Haftungsfrage:
    Ich benutze zB. $Programm, mit dem ich zB. verschiedene Datenbanken pflege. Wer haftet eigentlich für den Verlust dieser Daten, wenn dieses Programm plötzlich "böse" ist und (nebst aller zugehörigen Daten) remote von meinem $Gerät entfernt wird?


    [Edit]Ordografi[/Edit]

  • Hallo Torsten,

    Moin,
    wieso ist das ein Scheinargument?

    OWL hat gerade eben schon eine Erklärung gegeben, die (für mich) schlüssig ausformuliert ist.


    Es kommen aber noch mindestens zwei Punkte hinzu:

    • Ich kenne in all den Jahren keinen Anbieter, der sich ernsthaft um die installierten Anwendungen seiner
      Kunden im Sinne von nachvollziehbarer Hilfestellung gekümmert hätte. Das Geschäftsfeld von Apple,
      Palm und anderen in diesem Segment ist es, Software zu entwickeln und als Vehikel zu nutzen ihre oft
      fremdproduzierte Hardware zu verkaufen.
      Meine Unterstellung:
      Das bleibt auch so! Analysten haben zu wenig Interesse und deshalb zu wenig Phantasie um die einem
      zunächst fremden Geschäftsfeld innewohnenden Potenziale zu erkennen ...


      Apple hat noch keine ausreichend lange Historie im Smartphone-Umfeld, aber bei Palm hätte eine solche
      Unterstützung so aussehen können, dass sie Informationen von Anwendungen die nach Tests auf ihren Geräten
      problemlos funktionieren, auch und gerade in Kombination miteinander, gespickt mit allerlei Tipps und Hinweisen
      auf datenverlustträchtige Situationen zur Veröffentlichung bringen. Die Palm Knowledge-Base war eine solche
      Hilfestellung nicht. Wie sehr sich Anbieter in welcher Tiefe um das Kundenwohl sorgen, sehen wir immer
      wieder an Firmware-Updates, potenziellen Akkugefahren etc. pp.
      Meine Unterstellung:
      Auch das bleibt so!


    • Gesetzt den Fall es lägen rein hehre Absichten hinter den geschaffenen Möglichkeiten nach Belieben auf
      den Geräten der Endanwender 'zu wirken', stelle man sich die Anwender vor, die zwei/drei Mal durch ein
      Einschreiten von 'the good vs. the evil' vor einer ach so bösen Malware bewahrt worden sind.
      Im nächsten Fall befindet sich eine Malware 'im Feld' die, aus welchen Gründen auch immer, nicht oder
      nicht rechtzeitig 'bekämpft' wurde ...
      Von der zur Unmündigkeit erzogenen Anwendergemeinde gäbe es einen entrüsteten Aufschrei, vermutlich
      mit den allseits beliebten Verschwörungstheorien, warum das denn in diesem Falle nicht geschehen sei.
      Damit verbunden, versuchte Schadenersatzansprüche, ob gerechtfertigt oder zuvor juristisch ausgeschlos-
      sen oder nicht, wären die Folge.
      Ich bezweifele einfach, dass sich das irgendein Anbieter freiwillig ans Bein bindet ...

    Trotzdem chronisch optimistische Grüße


    logicpalm

    Die gefährlichste Weltanschauung ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben.

    Alexander v. Humboldt

  • Außer natürlich den Kunden, die auch zu einer flächendeckenden Datenüberwachung nichts weiter
    beizutragen haben, als dass sich nur jemand der etwas zu verbergen habe dagegen auflehnt.


    Ganz genau! Und leider liest man diese Meinung viel zu oft...


    wieso ist das ein Scheinargument?


    Ein Scheinargument, wie von logicpalm ausführlich geschildert.


    Oder wie die sogenannte "Terrorbekämpfung", die wir durch Vorratsdatenspeicherung etc. pp. unterstützen sollen. Oder die Kameraüberwachung in GB, die Millionenarden verschlingt und nach neuesten Untersuchungen immerhin 0,1% mehr Verbrechen aufklären half als es früher, ohne die Überwachung war. Das war es doch mal wert! :thumbdown:


    So sehe ich das. Scheinargumente sind das, was uns momentan allerorten überfällt - egal, ob aus der Politik (ich sage nur "Zensursula" - "Was war jetzt nochmal ein Browser?" etc.), von Herstellern und Vertrieb für Smartphones oder beliebige andere elektronische Geräte.


    Aber ich fange an, (sehr) politisch zu werden... :augenzu: :pfeift:


    Aufdeckende Grüße,


    fluteman

  • Zitat

    So sehe ich das. Scheinargumente sind das, was uns momentan allerorten überfällt - egal, ob aus der Politik


    <klugscheissermode>

    Zitat

    (ich sage nur "Zensursula"


    Das war "tausende Kinder Werden jeden Tag im Internet vergewaltigt." Das nennt man Demagogie.

    Zitat

    - "Was war jetzt nochmal ein Browser?" etc.),


    Das war Zypries. Un das nennt man Inkompetenz.
    Nur, weill gewisse Unterschiede nicht verwischt werden sollten.
    <klugscheissermode/>
    Was Palm, Apple, Google und all die Anderen tun ist Datensammelei zum Zwecke des Gelderwerbs. Und dabei kriegt auch ser Kunde einen Teil des Kuchens, in Form von Service und von "Umsonstleistungen", nur halt eben nicht umsonst. :verwirrt:

  • Un das nennt man Inkompetenz.
    Nur, weill gewisse Unterschiede nicht verwischt werden sollten.


    Du hast ja recht. *einlenk* :)


    Aber trotzdem, es geht alles in die gleiche Richtung, oder schlimmer. Die Inkompetenz ist der Nährboden für Gesetze, die versuchen, uns Sicherheit vorzugaukeln, wo Einschränkung der Freiheit gemeint ist. Und genau dagegen erhebe ich meine Stimme.


    Danke, Michael, für die Unterstützung. :thumbup:


    Eine gute und möglichst wenig ärgerliche Woche wünscht


    fluteman

  • Die Inkompetenz ist der Nährboden für Gesetze, die versuchen, uns Sicherheit vorzugaukeln, wo Einschränkung der Freiheit gemeint ist. Und genau dagegen erhebe ich meine Stimme.

    Das sollten noch viel mehr so sehen und aktiv werden - zumindest so lange, bis die
    Bedenken zerstreut werden konnten, worüber wir uns wohl alle freuen würden!

    Zitat von fluteman

    Danke, Michael, für die Unterstützung. :thumbup:


    Eine gute und möglichst wenig ärgerliche Woche wünscht

    Beides möchte ich bestärken! ;)


    Arbeitsreiche Grüße


    logicpalm

    Die gefährlichste Weltanschauung ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben.

    Alexander v. Humboldt

  • Nach meiner persönlichen Auffassung hat Amazon, uneingeladen, auf meinen elektro-
    nischen Geräten genau so viel verloren, wie uneingeladen mitten auf meinem Wohn-
    zimmersofa.

    Weil ich gerade zufällig über diese Info gestolpert bin, die Problematik nichts von ihrer
    Aktualität eingebüßt hat und Zittrains Einschätzung zum Thema passt, erlaube ich mir
    obiges Eigenzitat.


    Erinnernde Grüße


    logicpalm

    Die gefährlichste Weltanschauung ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben.

    Alexander v. Humboldt