Big Palm is watching you: Pre-Hersteller sammelt Nutzerdaten

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  • Sieht so aus, als waere das eins der Negativbeispiele, wo Palm ueber Apple's Ziel der Kontrolle sogar hinausschiesst...

    Ich sehe sie zwar (noch) nicht über Apples Niveau hinaus geschossen, aber es insgesamt ein
    dickes Ding, wenn ein Anwender nicht zuvor dazu befragt wurde. Zudem muss es sich leicht
    erkennbar so ausschalten lassen, dass es auch zuverlässig ausgeschaltet ist.
    Nein, so etwas gehört standardmäßig deaktiviert und bei Bedarf 'geschärft'!


    Schlimm ist nicht, dass solche Praktiken funktionieren, das wissen wir alle. Schlimm ist, mit
    welcher Chuzpe sich alle Anbieter anmaßen, mir nichts Dir nichts darüber zu befinden, welche
    Daten sie erhoben sehen möchten. Ein klares: :thumbdown:


    Bedauernde Grüße


    logicpalm

    Die gefährlichste Weltanschauung ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben.

    Alexander v. Humboldt

  • Zwangsupdates und ungefragtes Senden von Benutzerdaten sind fuer mich hier aber klare Punkte, die Apple bisher nicht eingefuehrt hatte...

    Mag sein oder sie wurden einfach noch nicht entdeckt, was in iPhoneOS strategiebedingt
    (closed source) auch merklich schwieriger ist.


    Das faktische Verbieten der Installation von Anwendungen allein nach Gusto des (Hardware-)
    anbieters und die Möglichkeit des Löschens von Anwendungen auf Zielgeräten gegen den Willen
    des Eigentümers stehen den Palm gemachten Vorwürfen imho in nichts nach.
    Die an anderer Stelle in diesem Forum diskutierten und von Apple zum Patent angemeldeten
    'Funktionen' zur Geräteüberwachung unter dem Banner der Abwehr unberechtigter Garantie-
    ansprüche erzeugen nun auch nicht Vertrauen allein.


    Beides sind die von mir angesprochenen Möglichkeiten über die wir uns bewußt sind und die
    potenziell nahezu diktatorisch ausgenutzt werden oder werden könnten.
    Und beide Beispiele halte ich sowohl für höchst bedenklich als auch auf einer Stufe mit der
    berechtigten Kritik an potenziellem Mißbrauch von bei Google gehosteten oder via Google
    synchronisierten Daten.


    Und schon wieder muss ich Benno bemühen:"Irgendwas ist immer!"


    So, always keep watching! X((


    logicpalm

    Die gefährlichste Weltanschauung ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben.

    Alexander v. Humboldt

  • Hallo Michael,


    das steht zu hoffen!
    Bislang jedenfalls war von derlei Schutz (generell) wenig zu sehen, denn auch die
    offiziellen Stellen deren Aufgabe es wäre einen solchen Schutz auch durchzusetzen,
    müssen von dieser Praxis erst einmal unterrichtet sein. Und das werden sie wohl
    in der Regel erst, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Aus gutem
    Grund gehen die Hersteller mit derlei Informationen eher selten proaktiv hausieren.


    Das gerade von allen mit großem Ach und Weh begleitete Amazon-Beispiel, ausge-
    rechnet auch noch mit einem Orwell'schen Werk, zeigt doch, dass Unternehmen
    beabsichtigen diese Techniken auch tatsächlich zu nutzen.
    Und wo kein Kläger, da kein Richter.


    Ich hege sicherlich keine größeren Vorbehalte gg. Amazon als gegenüber Apple, Google,
    Palm, you name it, aber die nachträglichen Beteuerungen und Entschuldigungsversuche
    besitzen für mich weniger Wert als das Papier auf dem sie gedruckt sind. Ach ja, diese
    Medien waren ja auch nur virtuell und geraten so noch schneller in Vergessenheit ...


    Da Du ja vom Fach bist, würde ich mich über beruhigende Worte auf eine immer
    mehr geschundene Skeptikerseele ehrlich freuen!


    Noch zweifelnde Grüße


    logicpalm

    Die gefährlichste Weltanschauung ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben.

    Alexander v. Humboldt

  • Aber auch in Amiland muss die Funktion, euphemistisch "Family Location Service" genannt, wohl erst aktiviert werden, wenn die Geschichte stimmt.

    Bei mir @home (Vulgo: Amiland) sind - je nach Bundesstaat - die Datenschützer z.T. aktiver als in DEU. Was auch gelegentlich zu Auseinandersetzungen zwischen Bundes- und Staatsregierung führt. Die Polizeibehörden des jeweiligen Bundesstaats nehmen auch schon mal gern einen Fed fest und umgekehrt. :thumbup:
    Aber wenn man den Kommentaren glauben darf, handelt es sich um ein OptIn- Funktionalität: "Palm provides an OTA backup service to ease restores. You opt into it when you start the phone and can turn it off at any time. Obviously it sends this and all sorts of data to their servers. Considering that TFA doesn't mention disabling this service, I have to wonder if he's a) right b) malicious c) stupid."
    Bevor ich in den (Software-)Innereien des Pre wüte, würde ich also erst einmal tief durchatmen, die Bedienungsanleitung inklusive Kleingedrucktes lesen und dann ggf. den richtigen Knopf drücken.


    Wahlmöglichkeit:

    • Nicht immer negativ denken! Oder:
    • Alle wollen nur unser Bestes: Unser Geld und unsere Daten
  • Das ist schon ein starkes Stück. Es gibt sicherlich Daten, die es wert sind gespeichert und abgefragt zu werden. Mir leuchtet auch ein, dass Palm in gewisser Weise Daten braucht und in der Lage sein muss die Daten zwischen den "Gesellschaften", also Palm Europe und Palm inc. hin- und her zu schieben. aber das was dort abgefragt wird geht doch deutlich über ein crashlog hinaus.


    Dass meine Bewegubgsdaten, also am Ende die GPS Koordinaten mitgespeichert werden geht schon mal gar nicht. Dass das Gerät die Daten täglich und quasi ungefragt nach Hause funkt ist auch etwas viel des Guten. Es scheint wohl so, dass man mit dem Akzeptieren der Lizenzbestimmungen Palm ein weitreichendes Recht einräumt diese Daten abzufragen.


    Ich finde Palm sollte das noch mal überbeiten und wirklich nur das speichern was sie auch wirklich für service, updates und ihre Dienste brauchen. Und auch in der EU oder in D ist das wohl rechtens, wenn man dem zustimmt. Von daher sehe ich wenig Chancen, dass es bei uns anders sein würde.


    Und zu guter Letzt müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass es alle machen. Die Benutzungsdaten sind halt irgendwie Interessant für alle, sei es Google, RIM, MS oder Apple. Alle wollen unser Bestes und argumentieren auch noch völlig unverfrohren mit "Sicherheit" "Rechtsansprüchen" "Verbesserung der Benutzererfahrung" etc. Ich denke das ist eben der wahre Preis den wir für unsere Gadgets bezahlen müssen.

  • Um's mal etwas zu relativieren - mit den Worten von Dieter Bohn:


    "I trust Palm to keep my location private MUCH more than I trust carriers ...who have had my location for YEARS without a whisper of opt-out"



    Da hatter auch wieder Recht... :oh-ja:
    Und da Palm das webOS ja ziemlich weit offen hat, kann man recht gut überwachen, ob man überwacht wird. Und entsprechend handeln. Oder Druck auf Palm machen, dass sie den Mist ausschalten.


    BTW: es gibt (im pre und im Emu) einen Menüpunkt zu location based sonstwas, da kann man derlei GPS-Überwachung auch ausschalten (auf welche Anwendungen und Szenarien das wirkt kann ich aber nicht abschätzen).

  • Hallo kulf,

    Um's mal etwas zu relativieren - mit den Worten von Dieter Bohn:
    "I trust Palm to keep my location private MUCH more than I trust carriers ...who have had my location for YEARS without a whisper of opt-out"
    Da hatter auch wieder Recht... :oh-ja:

    mag stimmen, und dazu kommen noch die Kreditkartenunternehmen, die mit
    Leichtigkeit Bewegungsprofile erstellen können (und es auch tun?), eine von
    vielen kritiklos in Anspruch genommene Schwemme von Kundenkarten etc. pp.
    Nur, allein weil andere es können, muss man natürlich nicht gleich alle Umsicht
    komplett außer acht lassen.
    Aber ich denke soweit sind wir beieinander ...

    Zitat von kulf

    Und da Palm das webOS ja ziemlich weit offen hat, kann man recht gut überwachen, ob man überwacht wird. Und entsprechend handeln. Oder Druck auf Palm machen, dass sie den Mist ausschalten.
    BTW: es gibt (im pre und im Emu) einen Menüpunkt zu location based sonstwas, da kann man derlei GPS-Überwachung auch ausschalten (auf welche Anwendungen und Szenarien das wirkt kann ich aber nicht abschätzen).

    Beide Punkte sehe ich auch (noch) als leichte Entschärfung der Situation und wer
    weiß, vielleicht beginnt Palm ja auch noch offen zu kommunizieren, welche Daten
    sie wie und wann erheben und wie man derlei Unfug abstellen kann. <träum>
    Meine Empfindlichkeit bezogen auf personenbezogene Daten bliebe davon aber unberührt.


    Kritische Grüße


    logicpalm

    Die gefährlichste Weltanschauung ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben.

    Alexander v. Humboldt

  • Ich denke, dass dieses Thema einen eigenen Thread wert ist, statt hier unterzugehen, und habe kein Verständnis für aretisens Administratorenstrenge da.
    Mein Vorschlad: die einschlägigen Beiträge nach dort verschieben.

  • Und beide Beispiele halte ich sowohl für höchst bedenklich als auch auf einer Stufe mit der berechtigten Kritik an potenziellem Mißbrauch von bei Google gehosteten oder via Google synchronisierten Daten.

    ich erinnere daran, dass es in einem anderen fred hier um den "cloud sync" gegangen ist und viele sich daran nicht störten.
    ich habe noch kräftig haue bezogen für meine warnung, dass das unangenehm sein könnte.


    bewegungsdaten per GSM sind nun mal ein bißchen was anderes als bewegungsdaten per GPS. nun werden also nicht nur die privaten einträge in die wolke gestellt, nein, per GPS auch noch bewegungsprofile etc. meine prognose: wenn die übermittlung von GPS daten erst mal usus geworden ist, dauert es nicht lange, bis auch das finanzamt darauf zugriff bekommt, damit fahrtenbücher überprüft werden können oder leute wie boris becker, die angeblich 186 tage in monaco wohnen und deshalb bei uns nicht steuerpflichtig sind. von der polizei oder gar den geheimdiensten ganz zu schweigen - ich sach nur: online-durchsuchung. und das eigentlich schlimme daran ist, dass die nachweispflicht verkehrt wird: ICH muss auf einmal erklären, wieso, weshalb, warum ich daundda gewesen bin, wenn mein profil doch sagt, dass ich ganz woanders war.


    selbstredend kann man dann bewerber für den öffentlichen dienst jetzt viel besser aussortieren - wie jetzt, am x.x. daundda gewesen? da war doch ´ne parteiveranstaltung der linken (oder rechten oder wasimmer), politisch zuverlässig bis du jetzt mal nicht. oder arbeitgeber - wie jetzt, krank? wieso in der innenstadt gewesen oder beim tanken? ich würde mal sagen: wir user können uns (wie immer) gar nicht vorstellen, auf welche ideen noch gekommen wird. und diesen saublöden unfug von wegen wer nix zu verbergen habe, habe auch nix zu befürchten kann ich schon gar nicht mehr hören - ich glaube, in diesem jahrhundert hat es ein dämlicheres argument noch nicht gegeben. wer wie ich mitbekommen hat, wie man in NRW nicht lehrer werden konnte, weil man auf alten videoaufnahmen der polizei von einer friedensdemo drauf war - das wird natürlich nicht gesagt! -, ich sach´ nur: vermummungsverbot, der glaubt keinen millimeter, dass erhobene daten nicht benutzt werden, wozu auch immer. und ich halte mich für zu naiv, um auf all die tollen sachen zu kommen, die mit den daten veranstaltet werden können, personalisierte werbung ist da noch das kleinste übel.


    bestes beispiel letzter zeit sind die mautbrücken: wer glaubt, daraus würde nicht geblitzt werden, weil´s im mautgesetz so steht? setzen, sechs.



    moral von der geschicht´: wenn nix veröffentlicht wird, wie man das zuverlässig abstellt, hake ich das pre ab, geilomat-faktor hin oder her.

    mfg


    juggernaut


    Herr Schaaf, wie trainieren Sie Freistöße? Gibt es da auch noch mehr Varianten als "BUMM DRAUF"?
    T. Schaaf (trocken): "BUMM DRIN"!

    Zitat von OWL (zu ´runterfallenden $martphones):

    Man könnte höchstens universell festhalten, daß es entweder hält oder kaputtgeht.

  • moral von der geschicht´: wenn nix veröffentlicht wird, wie man das zuverlässig abstellt, hake ich das pre ab, geilomat-faktor hin oder her.

    Ist doch schon veröffentlicht worden: Bei der Startkonfiguration das entsprechende Häckchen entfernen. Es ist auch nicht gesagt, dass das Pre so nach DEU kommt - da hatte ich ja schon mal was zu geschrieben. Zur Distribution in verschiedenen Ländern reicht es eben nicht, nur das Tastaturlayout zu ändern, sondern z.B. auch die entsprechenden Rechtsnormen und Zertifizierungen in Hard- und Software umzusetzen.