Entäuscht von Palm

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  • Das mit dem einfachen Fix is ned immer so einfach.
    Bin selbst Entwickler für eine Firma und haben eine Dome-Kamera per COM angesteuert (RS485).
    Mit der Test-Software hat dann die Gesamt-Konfiguration einwandfrei funktioniert.
    Innerhalb der Hauptanwendung jedoch nicht. - Der Fehler lag einfach nur an der fehlenden Zeile der Übernahme der Port-Nummre an das COM-Control --> Zwei Wochen Fehlersuche dafür, dass der Wert zwar aus der INI-Datei gelesen wurde aber eben nicht weitergegeben, sondern nur der Standard-Wert übernommen. Und da das ganze im COM-Modul war denkt man nicht daran, dass dort der Fehler liegt - Schließlich hats schon geklappt.


    Von daher würde ich daraus nicht umbedingt etwas schließen.

    "Eine Einigung bildet sich aus Vergesslichkeit und Verdrängung von Tatsachen."
    "Der Mensch ist von Natur aus Masochist: Er verliebt sich auf die Gefahr hin, verlassen zu werden."
    "Intelligentes Leben zeichnet sich durch seine Fehler aus."

  • Hallo,


    was die Behebung von Fehlern in Software angeht kann ich auch ganze Liederbücher vollschreiben ;)


    Das Phänomen: Funktioniert in allen Tests inkl. Integrationstest und funktioniert dann nicht in der Produktion kenne ich auch.


    Eines der Probleme bei der Softwareentwicklung in USA besteht halt darin, dass die internationalen Versionen neue Probleme aufbringen.


    Ein deutsches Outlook funktioniert schon wieder etwas anders als ein englisches, daher kann natürlich auch die Kommunikation mit anderen Programmen, respektive deutscher Versionen von in englisch hergestellten Drittprogrammen wiederum neue Fehler aufweisen. Das Ganze potenziert sich und das alles durchzutesten würde wahrscheinlich keine Firma (außer M$) finanziell durchhalten.


    BTW: Um an Infos zu M$-Internas ranzukommen ist es auch öfter nötig einfach selber zu testen, daher kann ein Fix auch schon mal etwas dauern, obwohl er augenscheinlich einfach zu beheben ist.


    Gruesse,


    Toem

  • Pflichte Toem hier bei. Der NLS funktioniert meistens über diverse "localization libraries" die einige Funktionen in der entsprechenden Sprache "überdecken". Diese sprachangepassten Funktionen verhalten sich dann aber oftmals anders als die originalen ... :rolleyes:


    Schaut mal in das ROM Eurer Palms. Da gibt es diverse Programme und dazu die entsprechenden _DEde Files oder so.


    Das beste Beispiel sind die Firmwareversionen vom Treo, wo die Betas auf Englisch super gehen, aber auf deutsch einen Absturz nach dem anderen produzieren ;)


    Mit anderen Fehlern ist es ähnlich. Wer schon mal mit Microsoft's Developer Framework MSDN gearbeitet hat weiss, dass die Debug-Versionen der DLLs sich anders verhalten als die Produktionsversionen. Wenns im Test auch noch so super läuft, oft hakts dann erst wenn das Programm noch mal für die Produktion kompiliert wird...

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    Dieser Beitrag spiegelt meine persönlichen Meinungen und Erfahrungen wider und nicht notwendigerweise die der Forenbetreiber.

  • Zitat

    Original von Buddy1969
    Das beste Beispiel sind die Firmwareversionen vom Treo, wo die Betas auf Englisch super gehen, aber auf deutsch einen Absturz nach dem anderen produzieren ;)


    Was spricht eigentlich dagegen die englische Firmware bei dem Treo zu benutzen? Ländervorwahl?
    Ich habe mir auf meinem Palm grundsätzlich angewöhnt, daß Gerät und die meiste Software nur noch in englisch zu betreiben. So hat man unter gewissen Umständen meist auch früher eine neuere Version.

  • Für einen Privatnutzer dem die Sprache egal ist spricht nichts dagegen. Unsere Kunden sind aber "Business"-User, Direktoren von Geschäftsbereichen etc. und die wollen ein deutschsprachiges Gerät, sonst kommt die Meldung: "mein altes Nokia war aber auch deutsch"...


    Wir sind eigentlich "Zwischenhändler", also die Konzern-interne IT und müssen als "Solutionprovider" die Lösungen anbieten, die unsere Kunden am besten bei deren Arbeit unterstützt. Derzeit haben wir am Smartphonesektor den Treo650 und das MDAc im Angebot...

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    Dieser Beitrag spiegelt meine persönlichen Meinungen und Erfahrungen wider und nicht notwendigerweise die der Forenbetreiber.

  • Zitat

    Original von Buddy1969
    Für einen Privatnutzer dem die Sprache egal ist spricht nichts dagegen. Unsere Kunden sind aber "Business"-User, Direktoren von Geschäftsbereichen etc. und die wollen ein deutschsprachiges Gerät, sonst kommt die Meldung: "mein altes Nokia war aber auch deutsch"...


    Es ist schon interessant, wie man dann überhaupt zu diesen Posten kommt, wo doch alle in diesen Kreisen ihre Vorträge fast nur noch auf englisch halten. Globalisierung läßt grüßen. :( Zumindest geht es mir so in der IT Branche.
    Ich kann zwar englisch sehr gut lesen und verstehen. Aber mit dem Sprechen happert es ohne Ende. Aber das muss ich ja auch nicht mit einem Palm. :)


    Aber prinzipiell hast Du recht. Macht der Gewohnheit.


    Mich freut es, daß es zumindest prinzipiell funktionieren würde, daß Gerät auch auf englisch zu betreiben.

  • Es ist ja wahr, dass Testen nicht einfach ist. Und ich kann die Gründe für die Probleme auch nachvollziehen. Was aber schließlich bleibt, ist ein Gerät, dass mir unterwegs das Gedächtnis entlasten soll, sich dann aber als deutlich weniger leistungsfähig entpuppt. Ich kann nicht glauben, dass man hier schon am Ende des Machbaren angekommen ist. Ich glaube, man könnte das OS noch um einiges sicherer gestalten.

  • Zitat

    Original von frimp
    ... ich finde, dass hauptsächlich der immense Qualitätsverlust sowohl der Hardware von Palm(One) als auch des OS von Palmsource mich von der Plattform wegtreibt.
    Das Drama begann mit der Trennung von Palmsource und Palmone und wurde durch die Einführung von NVFS, was wirklich niemand braucht, verstärkt.
    ...
    Ich behaupte schon, dass Palm in mir einen Anhänger der ersten Stunde verloren hat.


    Ich kann jeden verstehen, der seine Kaufentscheidungen im Vorfeld kritisch durchleuchtet...


    Hallo allerseits,


    kann frimp nur zustimmen. Die Qualität der Hard- und Software hat bei Palm bzw. deren Vorgänger- und/oder Nachfolgeorganisationen (hier den Überblick zu behalten ist ja schwierig) in der Tat abgenommen.


    Ich habe meinen ersten Palm, ein IIIxe, als ausgezeichnet verarbeitet und fehlerfrei in der Funktion in Erinnerung. Damals habe ich auch viel mit dem Teil rumgespielt und Unmengen Software ausprobiert, einschließlich Fotobearbeitung der Bilder, die ich mit der ebenfalls ganz exzellenten Palmpix Camera von Kodak gemacht habe. Mangelnde Einsatzfähigkeit aufgrund leerer Batterien – ein unbekanntes Problem. Falls die mal wirklich leer waren, konnte man an jedem Kiosk preiswerten Nachschub kaufen. Hard- oder Softresets konnte die Kiste zwar auch, brauchte ich jedoch nie – und das trotz MultiMail Pro (Ältere wissen Bescheid).


    Mit den nachfolgenden Palm-Generationen ging es, meiner Meinung nach, kontinuierlich bergab. Statt die Stärken der eigenen Plattform weiterzuentwickeln, erscheint es mir, dass die mit dem Palm assoziierten Firmen vielmehr der Multimedia-Welle der PocketPC's hinterher hecheln - mit bescheidenem Erfolg. Man überlege nur, wo die mit dem Palm assoziierten Firmen heute wären, wenn sie nicht Handspring geschluckt hätten. Einzig der Treo ist aus meiner persönlichen Sicht heute eine Überlegung wert – doch mit welchem Ausblick.


    Der Treo mit Windows Mobile ist bereits für 2006 angekündigt. Wahrscheinlich wird er nur wenige Chancen haben. Treos werden heute von der taiwanesischen Firma High Tec Computer Corporation (HTC) hergestellt. HTC ist der Quasimonopolist für Windows Mobile-Geräte, entwickelt selbst jede Menge davon und bringt alle 14 Tage (Übertreibung macht die Sache anschaulicher) neue innovative Geräte mit diesem OS heraus. MDA's, XDA's, VPA's, HP iPacs, QTEC's, SPV's usw. - alle kommen von HTC. Warum also sollte HTC einen konkurrenzfähigen Treo bauen.


    Früher oder später werden also Palm bzw. die mit dem Palm assoziierten Firmen einen neuen Hersteller suchen müssen und das unter dem Preisdruck der o. g. Konkurrenz. Jeder mag sich ausrechnen, wo da die Qualität bleibt. Als nicht ganz schlüssiges Beispiel für eine solche Entwicklung mag die Firma Apple herhalten. Mein altes Powerbook 180c und mein heutiges iBook G3 trennen verarbeitungsmäßig qualitativ Welten.


    Und nun mal abseits von fundamentalistisch religiösen Diskussionen. Warum soll ich ca. 500 bis 600 € für ein Gerät ausgeben, wenn ich ein durchaus vergleichbares Gerät für die Hälfte bzw. bei Subventionierung durch den Mobilfunkanbieter für einen Bruchteil des Geldes haben kann? Zumal das Gerät auch noch von dem gleichen Hersteller (HTC) kommt. Nur weil ein anderes OS darin werkelt?


    Ich habe heute ein SDA SmartPhone mit Windows Mobile 2003 SE. Es hat mich vor ca. einem halben Jahr 99 € gekostet und besitzt alle Eigenschaften, die mich auch am Treo interessiert haben. Es ist mir noch nie abgestürzt. Multitasking auf diesem Gerät ist eine feine Sache und beschleunigt den Zugriff auf Kalender, Kontaktdatenbank und Nachrichtenprogrammen. Langsamer geworden ist das Gerät dadurch nicht. Für mich ist das Wichtigste die vollständige und nahtlose Integration mit Outlook, die bisher bei mir auch absolut fehlerfrei läuft. Die Entwicklungsaussichten für die Plattform sind auch technisch gesehen hervorragend – Stichworte: Push-E-Mail ohne Abhängigkeiten von einem externen Anbieter (abgesehen natürlich von Microsoft), OneNote Mobile usw.


    Und wieder zum Thema:


    "Für Vernünftige hingegen definiert sich der Nutzen eines Werkzeugs nicht über seine Herkunft oder seinen Namen, sondern ausschließlich über seine Alltagstauglichkeit und seinen Wirkungsgrad. … Alles andere ist plumpe Propaganda." (Palmtop-Pro, Heft Nr. 19, September 2000, "Philosophie statt Religion")


    Viele Grüße

  • Zitat

    Original von Nordlicht250
    Die Plattform wechseln hilft da nicht wirklich. Ein 100 % stabiles, elektronisches System gibt es bis heute nicht. Wenn Du sowas willst, mußt Du zum Papierkalender greifen.


    Dieser Thread geht langsam in Richtung des seeligen Palm-Aussteiger-Threads.


    :D

  • Zitat

    Original von Piloteer


    Dieser Thread geht langsam in Richtung des seeligen Palm-Aussteiger-Threads.


    :D


    :D :D
    seh ich genau so...


    Eins möcht ich schon noch mit auf den Weg geben: immer hör ich "der Palm III war so gut, der Palm V war so gut ..." bald wirds heissen "Der Tungsten T war so gut, der T3 war so gut ..."


    Ist es nicht schön, immer durch die rosarote Brille der gelösten Probleme auf die Vergangenheit zu sehen? :D


    Noch ein Gedanke: Seit Linux so viel kann wie MS-Win (in Punkto Netzwerke, HW-Unterstützung, etc,etc), ist es weit nicht mehr so stabil. Böse Zungen behaupten schon "Linux hatte leicht stabil sein, als es noch nichts konnte..." :D


    Palm ist einen weiten Weg gegangen und das PalmOS ebenfalls. Viel Neues, wie z.B. NVFS verlangen Hard- und Software neue Dinge ab. Der Markt hat sich auch geändert. Immer größere Mengen müssen in immer kürzerer Zeit produziert werden und das möglichst bei sinkenden Kosten. Dass da die Qualitätssicherung (und somit die Qualität) als erstes zu leiden haben ist ja glaube ich allen bekannt. Ist ja kein reines Palm Problem sondern betrifft langsam ALLE Wirtschaftszweige und Firmen.


    Soda. Genug gesülzt...

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    Dieser Beitrag spiegelt meine persönlichen Meinungen und Erfahrungen wider und nicht notwendigerweise die der Forenbetreiber.

  • Zitat

    Noch ein Gedanke: Seit Linux so viel kann wie MS-Win (in Punkto Netzwerke, HW-Unterstützung, etc,etc), ist es weit nicht mehr so stabil. Böse Zungen behaupten schon "Linux hatte leicht stabil sein, als es noch nichts konnte..


    Häh? Linux wird doch immer stabiler. Mit 2.2 hatte ich noch das eine oder andere oops, seit 2.4 und spätestens mit 2.6 ist da gar nix mehr.



    Ich hatte ein modernes MT fähiges OS auf einem Handheld (Linux) mit allem Schnickschnack und bin dennoch zu Palm OS zurück gekommen. Killerkriterium ist hier ganz klar die Einfachheit gewesen. Es nutzte mir nichts X Forwarding, SSH und Quake2 auf der Kiste zu haben wenn man dauernd über seinen eigenen Stylus stolpert. Windows Mobile oder GPE,Opie haben auf Tablett PCs oder Subnotebook einen Sinn aber auf PDAs stand mir das OS nur im Weg rum weil die Designprinzipien einfach zu stark auf grössere Rechner mit mehr Eingabemöglichkeiten ausgerichtet sind.

  • Also ich finde diesen Thread zimmlich öde, wenn mann mit Palm OS und der Hardware unzufrieden ist sollte man ihn verkaufen und sich nen anderen PDA suchen, bei neuerungen gibt es immer Probleme und wenn man dann noch die Produkte recht günstig haben will muß man die auch in Kauf nehmen. Wenn der TX absolut Fehlerfrei hätte werden sollen dann wer er erstens jetzt noch lange nicht auf dem Markt und hätte mindestens 500 Euro oder mehr gekostet. Die Technik ist heut aber so schnell lebig das man sich das nicht mehr leisten kann wenn man im Markt mitmischen will, es ist zwar scheisse ist aber so. Und wer mit Palm nicht kann, es gibt Alternariven mit Linux oder Windows, aber ich sag euch eins bei denen siehts nicht besser aus, mein Freund hat beide Alternativen, die Windows Maschine ein MDAIII macht nur Stress vor allem genau wie bei Palm mit neuer Software er lässt das Teil jetzt zu Hause und benutzt wieder sein Nokia Handy, Seinen Linux PDA benutzt er auch nicht mehr da der bei neuer Software auch öfter streikt. Er hat meinen TX getestet und war begeistert. Gut der hat auch Probleme zumindest am Anfang aber ich habe festgestellt das die meisten Probleme Hausgemacht sind.
    Erstens sollte man einen neuen PDA immer neu Aufsetzen und nicht den alten Schrott übernehmen. Wenn ihr nen neuen Rechner griegt kopiert ihr dann auch das alte Betriebsystem drauf? Wenn ja die Chancen stehen 50 zu 50 glaubts mir ich arbveite in dem Job!
    Mein TX läuft jetzt wunderbar stabil nachdem ich den ganzen unötigen Schnickschnack wie SkinUI , Font4, oder UDMH usw. wegelassen habe!


    Also es gibt ne menge Alternativen auf dem Markt, jeder kann das nehemen was er will, und sollte andere Produkte nicht schlecht machen nur weil er damit nicht kann! Ich sag als Windows Nutzer auch nicht Linux wär mist, nur weil ich damit nicht zurecht komme.



    So das wars für heute.



    MFG
    #
    Wolverine_DH

  • Zitat

    Original von Wolverine_DH
    Also ich finde diesen Thread zimmlich öde, wenn mann mit Palm OS und der Hardware unzufrieden ist sollte man ihn verkaufen und sich nen anderen PDA suchen...


    Das ist wohl das Geh-doch-nach-drüben-Argument, an das sich die älteren Semester unter uns sicher noch erinnern werden. Ich finde es durchaus angemessen, sich kritisch zu äußern. Für mich gilt (und ich glaube, auch für die meisten, die sich hier im Forum tummeln), dass ich mit Palms bisher sehr gute Erfahrungen gemacht habe und ein solches Gerät für ein sehr nützliches Werkzeug halte. Es gibt sehr viele nützliche Programme und die Preis dafür sind meist günstig (abgesehen von der vielen Freeware).


    Trotzdem mache ich mir Sorgen, wenn ich den qualitativen Abstieg der Geräte bzw. der mitgelieferten Software betrachte. Zahlreiche Abstürze und Resets sind in der Anfangsphase inzwischen völlig normal und diese Phase dauert oft zu lang. In der kritischen Auseinandersetzung damit, habe ich hier schon ein Bild für mich gewonnen: statt sich auf die Entwicklung eines soliden PIMs zu konzentrieren und damit auf den Business-Markt, hat Palm auf Gimmicks gesetzt und will im selben Gerät zusätzlich portable Spielekonsole und Medienspieler anbieten, um damit in den Massenmarkt zu gelangen. Das dadurch notwendige Mehr an Features bedeutet automatisch eine höhere Komplexität des Betriebsystems und damit mehr Fehler (und auch mehr, die nicht gefunden werden).


    Das ist sehr bedauerlich. Im Wettbewerb um den Kunden zählt letztlich der (positive) Unterschied zum Mitbewerber und den Vorsprung in der Qualität, den Palm noch immer hat, wird mit jedem Release des Betriebssystems geringer.


  • Sehe ich genauso. Allerdings kann ich keinen Vorsprung mehr erkennen. Was nützt die ursprüngliche Einfachheit des Organizer-Betriebssystems, wenn der Rest einfach zu umständlich wird. Entweder Ärger über mangelhafte Hardware oder über unausgereifte Software zur Anbindung an den Hauptcomputer, dazu noch Instabilitäten bei der Verwendung von Drittanbietersoftware. Inakzeptabel, wenn dies zur Regel wird!


    Noch ein kurzer Rückblick auf die Geschichte des Palm-Computers. Den ersten PalmPilot hat Jeff Hawkins Anfang der 90er Jahre ausschließlich mit dem Ziel entwickelt, den Papierstapel neben dem Computer zu ersetzen. Die Kiste hatte keine Erweiterungsschächte und keine Anbindung an Firmennetzwerke und unterschied sich darin deutlich von Konkurrenzprodukten wie z. B. Apples Newton. Der PalmPilot war, was Größe, Bedienung und Einfachheit anbelangt, ein einzigartiges revolutionäres Produkt. DAS war der Grund für seinen Erfolg.


    Erfolgreiche Produkte werden immer irgendwie kopiert. Es dauerte nicht lange, und Microsoft entwickelte u. a. den Palm-sized PC - auf den ersten Blick eindeutig abgekupfert. Auf den zweiten Blick jedoch eine völlig andere Zielsetzung: der Palm-sized PC sollte die Power eines PC mit Windows auch unterwegs bieten und zwar mit allem Schnickschnack. Das die ersten Versionen in die Hose gingen hat bei Microsoft ja Tradition, irgendwann drehte sich jedoch das Blatt und die Dinger wurden erfolgreich.


    Und nun wieder zurück zu den Palm-Entwicklern, egal ob für Hard- oder Software. Was machen diese? Statt die Stärken ihres Produktes weiterzuentwickeln und die Unterschiede zu Konkurrenzprodukten herauszuarbeiten, packen sie den gleichen Quatsch in ihre Kisten: Multimedia auf streichholzschachtelgroßen Bildschirmen, Speichererweiterungen, damit man seine halbe DesktopPC-Festplatte dabei hat usw. Es ist Blödsinn, den PC unterwegs mit einem Palm (oder Pocket PC) ersetzen zu wollen. Außerdem ist Microsoft in diesem Fall tatsächlich viel weiter. Wer es nicht glaubt, sollte sich mal bei Microsoft Deutschland unter "Mobile Geräte" den aktuellen Windows Mobile Katalog 2005/2006 runterladen.


    Dass man mit spartanisch ausgestatteten Geräten, die für einen ganz bestimmten Zweck entwickelt wurden und in einem lohnenden Zielmarkt vermarktet werden, sehr erfolgreich sein kann, zeigt die kanadische Firma Research in Motion (RIM) mit ihrem BlackBerry-System. Aber auch hier lauert bereits die Konkurrenz (wieder einmal Microsoft und neuerdings Nokia).


    Ich bin beruflich sehr viel unterwegs und konnte früher in diversen großen und kleinen Firmen den Einsatz von Palm-PDA's beobachten. Heute fast nicht mehr! Entweder werden BlackBerries eingesetzt oder PocketPC (meist PhoneEditionen). Treos habe ich noch in keiner Firma beobachten können.


    Betrachtungen, ob Palms bzw. Treos oder PocketPC bzw. SmartPhones besser oder schlechter sind, bringen nichts. Meinungen sind immer subjektiv. Entscheidend ist der Einsatzbereich bzw. die Zielgruppe. Palm mag vernünftige Produkte wie den Treo haben, scheint jedoch nicht in der Lage zu sein, sie zeitnah weiterzuentwickeln und vernünftig zu vermarkten. Ältere PSION-Fans werden sich erinnern…