Suche komfortables Backup unter Linux mit Weboberfläche

Hallo zusammen,

ich habe ein Problem. Da hier ja viele "querdenker" anwesend sind, habe ich mir gedacht, ich frage mal hier in die Runde.

Ich suche ein Backup-Programm für Linux, das Backups auf einem FTP-Server verwalten kann und mit einer Weboberfläche daherkommt, die sich gut bedienen läßt. Wenn möglich natürlich Open Source. Mein Idealvorbild ist MYSqlDumper, sowas in der Art bräuchte ich für das Filesystem.

Hintergrund:
Ich habe auf meinem Root-Server noch Webs von verschiedenen Bekannten und Freunden drauf (der Server langweilt sich ja sowieso), und wenn denen mal was flöten geht, kommt die Anfrage immer zu mir. Das würde ich gerne abstellen, indem ich den Leuten was an die Hand gebe, mit dem sie ihre Datei selber wiederherstellen können und ggf. auch mal manuell ein Backup auslösen, wenn sie was ändern. Bisher kann das nur ich, da ich den SSH-root-Zugriff nicht hergeben möchte...

Suchen bei Google ist da irgendwie aussichtslos, entweder kommt Müll oder es kostet was.

Ich hoffe, irgendwer hat mir da einen Tip.

Zitat

Original von stokedfish
Ich verstehe nicht ganz, wieso du dafür eine Weboberfläche brauchst.

Wieso nicht einfach einen FTP-Server einrichten mit beschränkten Zugriffsrechten?

Das ist schnell erklärt:

Ich bin von Natur aus faul. Das Zurückladen einer Datei über das bisherige Backup kostet mich mindestens 10 Minuten. Archiv vom FTP-Server holen, File lokalisieren, mit Tar entpacken. Zudem ist der Backup-Server nur schlecht ausgelastet, da ginge mehr, wenn man eine ordentliche Verwaltung der Backups mit inkrementeller Sicherung hätte. So mache ich halt jeden Tag eine Vollsicherung und überschreibe die nach einer Woche.

Das selber zu implementieren ist mir zu aufwendig, da muß es ja wohl was fertiges geben. Kann ja nicht sein, daß außer mir keiner das Problem hat, seinen Root-Server per FTP zu sichern...

Dazu hätte ich gerne eine Weboberfläche, damit ich auch mal was zurückladen kann, wenn ich nicht zu Hause bin. Es kam schon mehrfach vor, daß ich das unterwegs gebraucht hätte, wenn ich bei einem Kumpel mit ihm zusammen was im CMS entwickelt habe. Bisher heißt das immer, sich per SSH einzuloggen und alles manuell zurückzuladen.

Natürlich ist auch schon ein Tool ohne Weboberfläche eine Verbesserung, aber wenn ich jetzt schon was neues implementiere, dann doch bitte richtig.

Außerdem könnte dann auch mal jemand was zurückladen, der keinen SSH-Root-Zugriff hat und sich nicht mit der Linux-Shell, Tar & Co. auskennt. Da ich für viele Freunde und Bekannte die Webseiten auf meinem Server hoste, wäre das ein schöner zusätzlicher Service. Bisher müssen die entweder kaputte Dateien wieder per FTP hochladen oder mich anrufen (bei größeren und/oder mehreren Dateien tun sie meist letzteres, das ist für sie einfacher als der Upload. Dafür habe ich den Ärger...).

Bisher habe ich nur das Problem, daß ich für Linux noch nicht mal ein "normales" Backup gefunden habe, das was taugt und gleichzeitig einen FTP-Server als Backupmedium unterstützt. Entweder wollen die Programme immer eine HDD oder Tapes als Medium. Von einem Tool mit komfortabler Oberfläche ganz zu schweigen...

Für MySQL gibt es das - heißt MySQLDumper. Sehr praktisches Tool mit angenehm komfortabler Oberfläche für die Konfiguration und Backup und Restore.

Zu Amanda: Das nutze ich hier daheim fürs Backup auf Tape. Ich habe da aber noch nie eine Möglichkeit gesehen, einen FTP-Server als Backup-Medium anzugeben. Da der Server ja nicht daheim steht sondern ein Mietserver von 1&1 ist, fällt ein Tape Backup aber aus...

Trotzdem danke für die Ideen!

RSnaphot ist ein guter Tipp. Werd' ich mir gleich mal anschauen, Dein HOW-TO hab' ich gerade gelesen. Das löst zumindest mal mein Problem der inkrementellen Backups. Unison kenne ich auch noch nicht, muß ich auch mal anschauen. Danke!

Mal sehen, vielleicht schreibe ich mir so ein Tool doch selber - bisher scheint es da wirklich nichts zu geben, ich habe jetzt tagelang Google damit gequält. Vielleicht kann ich ja RSnapshot als Grundlage nehmen...

Rsync habe ich hier daheim schon probiert - ist mir irgendwie unsympathisch, ich kann aber nicht so recht begründen, warum. Ist halt so...

Ich muß ehrlich gestehen, daß ich nicht nachvollziehen kann, daß es da nix gibt. Eigentlich liegt es doch nahe, eine Weboberfläche einzusetzen. Fürs Remote-Management ist das doch eigentlich optimal...

Hallo Kai,

mein Server muß leider mit dem abgespeckten Plesk zurechtkommen. Da gibts zwar eine Backup-Funktion, aber nur pro Domain - einzeln zu konfigurieren. Da bleib' ich lieber bei meinem Shell-Script mit TAR, das alles auf einmal sichert und auch gleich noch automatisch hochlädt.

Die Datenbanken sichere ich mit MySQLDumper, das ist komfortabel und funktioniert. Da habe ich nur eine Kritik dran - für meine 17 DBs erhalte ich 17 Mails mit Erfolgsmeldungen. Eine würde mir reichen... Aber das kann man ja zum Glück über Filter halbwegs in den Griff kriegen...

Ich hätte halt gerne was, wo ich "mal eben" eine einzelne Datei wiederbekomme - ohne manuelles entpacken, runterladen, etc. So wie ich das in der Firma vom IBM TSM halt gewohnt bin. Browser starten, http://servername:1581, anmelden, restore anklicken, Datei wählen, ab die Post. 10 Sekunden (OK, wenn er das Band im Robbi laden muß, weil der Plattencache zu klein war, dauerts länger) später ist das File wieder da...

stokedfish:

Das mit Rsync und RSnapshot war mir schon klar, aber dank dem Script muß ich mich so jetzt nicht so arg mit der Syntax von RSync rumschlagen, mit der ich irgendwie auf Kriegsfuß stehe...

Der Link ist Gold wert! BackupPC aus dem Thread habe ich gerade mal gezogen. Am Wochenende wird in einer VM getestet.