palmOne erwirbt sämtliche Markenrechte am Markennamen Palm

Dass Cobalt mitgespielt hat, ist mir klar.

Warum PalmOne (oderwieauchimmer) noch kein Cobalt-Gerät hat?
Was soll denn bitte drauf laufen? Wer hat denn schon Software für Cobalt gemacht? Läuft Docs2Go drauf? Laufen all die anderen Minimalanforderungen drauf, die PalmOne ins ROM stopft?

Eher nicht. Die APIs sind ja bekanntlich zu kompliziert (oder zu wenig dokumentiert) und das Cobalt ist nicht mehr abwärtskompatibel. Ergo: alle Softwareanbieter müssten alle Ihre Produkte NEU STRICKEN!! Und das geht nicht mal recht komfortabel, wie man hört.

Ich denk mal, wenn es für Cobalt keine gute Palm4/5 Emulation gibt, könne die das OS schrotten. Solange keine Software drauf läuft, würde ich als Hardwarehersteller auch tunlichst die Finger davon lassen. Ein Schuß ins Knie ist da noch gesünder ...

Hallo,

also wenn mich jemand gefragt hat was für ein Gerät ich da habe, dann habe ich immer geantwortet "einen Palm" nicht etwas einen PalmOne.
Von daher finde ich das schon einen geschickten Schachzug; Hut ab.

Auf der anderen Seite finde ich es schade;
ich hatte mich schon auf :

1. PalmOne-Geräte mit Palm OS
2. PalmTwo-Geräte mit Pocket-Windows
3. PalmTree-Geräte für den Apple
und
4. PalmFour-Geräte für Unix/Linux

gefreut

mfg

Axel.H

Zitat

Original von Buddy1969
Ich denk mal, wenn es für Cobalt keine gute Palm4/5 Emulation gibt, könne die das OS schrotten. Solange keine Software drauf läuft, würde ich als Hardwarehersteller auch tunlichst die Finger davon lassen. Ein Schuß ins Knie ist da noch gesünder ...

Tja, irgendwie wird man sich von der absoluten Abwärtskompatibilität lösen müssen, sonst wird es praktisch keinen Fortschritt geben. Das war bei einer Windows Version auf die andere so, genauso wie bei den Windows CE Versionen. Ein paar Programme blieben immer auf der Strecke. Hätte dem Marktführer Palm nicht geschadet, genausowenig wie es MS geschadet hat. Jetzt ist es für Palm natürlich ungleich schwieriger, so etwas durchzubekommen.

M$ haben immernoch den Compatibility-Modus, den man bei ausführbaren Programmen einstellen kann.
M$ haben immernoch ein Command-Prompt mit einer "DOS-Emu"

Mittels einer Emulation ließe sich so ein Übergang erleichtern.

Die alten Versionen würden laufen. Neue könnten aber schon auf native ARM´mittels Cobalt APIs programmiert werden. Damit gebe ich den Herstellern eine "sanften" Übergangsmöglichkeit. Das hätte man eigentlich schon bei Garnet machen können. Da wurde es verabsäumt. Ein einfaches: "Leute strickt Eure Palm Anwendungen um, ab nächster PalmOS-Version gibts nur mehr ARM, d.h. Motorola-Code geht nimmer" hätte gereicht.
Meiner Ansicht nach wurde das verabsäumt. Daher sollte man den Fehler ausbaden und ein letztes mal eine Emulation anbieten.

1. Vernünftig programmierte OS 5 und aus ältere Programme (für Dragonball, also bis OS 4) laufen auch unter OS6.

2. Klar, es wird emuliert und das ist nie optimal. Wie die Einschränkungen insb. bei der Performance sind wird sich zeigen.

3. Hardwarenah programmierte Software wie z.B. MP3-Player werdern sicherlich nicht laufen. Auch sachen, die sich in OS einklinken (Mobile High Speed etc.) nicht.

4. Warum sollte bei PalmSource(also der Softwarefirma!) jemand fliegen, weil die Hersteller (der Geräte) keine OS 6 Geräte gebacken bekommen? Das ist doch unlogisch. Ich bezweifle auch, dass OS 6 dermaßen Buggy ist.

5. Die sollten sich einfach nen Zeitpunkt suchen, zu dem sie auf OS 6 switchen und dann werden die Softwareleute schon folgen. Bevor es kein Gerät gibt, ist IMHO der Anreiz nicht sonderlich groß. War bei OS 5 auch so: Erst nach dem Marktstart des TT wurden die meisten Programme angepasst.´

6. Ich vermute schon einen zusammenhang zwischen den Namensrechten und Nagels Rücktritt. Ich denke er ist der Meinung, dass PalmSource bei einem Namensverlust des "Palm OS" den Bach runter geht, da sie mit Symbian und Windows Mobile schon echt zu kämpfen haben. Nagel wollte da nicht mitspielen und wurde dann vom Aufsichtsrat gegangen - schätze ich.

Wenn die sich dann mittelfristig umbenennen, sagen wir in "Velvet OS" ist der Kunde komplett verwirrt. Palm wird damit klarkommen - zumindest einigermaßen - da den Namen Palm jeder kennt und auf den OS Namen dann nicht so geschaut wird. Aber stellt euch mal vor, der nicht so belesene Kunde (vielleicht sogar bereits Palm User) geht zu Saturn und sieht ein SmartPhone von GSPDA mit Velvet OS - der bringt doch bestimmt nicht die Palm-Welt damit nur annähhernd in Verbindung.

Was ich an der ganzen Sache so kränk finde ist, dass die eh schon lange Zeit verluste gemacht haben, jetzt gerade mal bisschen Gewinn machen, sich in palmOne umbenennen (= Millionen für den CI Wechsel ausgeben) und ein Jahr später nochmal CI-Wechsel. Das macht man einfach nicht. Das verwirtt den Kunden total.

Was würdet Ihr noch kaufen wenn die gute lila Milka plötzlich ne rote Packung hätte und milkOne hieße und dann nach nem Jahr plötzlich wieder milka aber mit ner gelben verpackung?

Es ist natürlich schwer zu sagen, aus welchen Gründen Palm1 (oder jetzt wieder Palm) noch kein OS6 Gerät am Markt hat. Einen guten Grund muss es schon haben, denn so ohne Weiteres auf den Werbeeffekt eines neuen OS verzichten ist eher selten in der Branche. Noch dazu, wo die neuen Gerätekonzepte, wie NVFS, schon auf Cobalt bzw. umgekehrt, ausgelegt sind. Ok, den Treo würde ich auch nicht unbedingt als erstes mit Cobalt ausstatten, aber das LD, das eher weniger als Geschäftsgerät ausgelegt ist, sondern mehr den Privatanwender anspricht, hätte man schon mit Cobalt ausstatten können, sozusagen als "Feldtest". Von mir aus mit der Möglichkeit, zwischen Garnet und Cobalt hin und her zu flashen. Am Schönsten wäre natürlich die Möglichkeit, beim Hard Reset zwischen den beiden zu wählen, aber da wären wieder doppelt soviel ROM Speicher notwendig.

Das Umbennen von Produkten/Firmennamen ist ja an sich nichts Ungewöhnliches (aus Raider wurde ja auch Twixx ), aber eine so schnelle Rückbenennung ist schon ungewöhnlich und hat sicher Gründe, die nur Eingeweihte erfahren.

Nach meinen Informationen gibt's mit dem Palm OS 6 noch ganz erhebliche Probleme. Deshalb bringt palmOne noch kein Gerät damit. Der T5 sollte es ja ursprünglich mal haben.
Ein fehlerhaftes OS könnte schon ein Grund sein, den Chef dafür zu chassen.

Kaffesatzleserei:

Die aktuelle Entwicklung kann ich mir nich genau erklären, aber aufgrund der Symptome:

• PalmOS macht künftig in Linux
• PalmOne kauft den Markennamen Palm
• PalmOne findet die bisher erfolglose PalmSource mit viel Geld ab
• Kein Kommitment von PalmOne zu Cobalt
• Das Geruecht vom WinMobile Treo (Verbunden mit dem Wunsch der Carrier nach einem solchen Geraet)
• HTC als Hersteller von PalmOne Geraeten

Insbesondere die Tatsache, dass Palm eine verhaeltnissmaessig Grosse Summefuer den Markennamen Palm in die Hand nimmt und das Betriebsystem daher kuenftig auch nicht mehr Palm heissen kann riecht doch sehr nach einer Trennung.

Fuer mich sieht das am ehesten danach aus, als dass das LifeDrive das letzte Geraet mit PalmOs gewesen waere.

Was meint Ihr dazu.

Hallo,

Zitat

Original von DerNik
Kaffesatzleserei:

Vielleicht mal frischen Kaffee aufbrühen

Zitat

Original von DerNik
Insbesondere die Tatsache, dass Palm eine verhaeltnissmaessig Grosse Summefuer den Markennamen Palm in die Hand nimmt und das Betriebsystem daher kuenftig auch nicht mehr Palm heissen kann riecht doch sehr nach einer Trennung.

Dem Gedankengang kann ich nicht ganz folgen. Nur weil die Marke Palm an palmOne geht heißt das nicht zwangsläufig das das PalmOS nicht weiterhin so heißen darf.

Zitat

Original von DerNik
Fuer mich sieht das am ehesten danach aus, als dass das LifeDrive das letzte Geraet mit PalmOs gewesen waere.

Auch hier kann ich nicht ganz folgen. Warum sollte man die Marke Palm kaufen um danach keine PalmOS-Geräte mehr herzustellen?

Das die Rechte für die Marke Palm nicht auf Dauer geteilt sein werden, damit hatte ich gerechnet. Da zur Zeit wohl finanztechnisch palmOne besser da steht als PalmSource und auch mit dem Namen Palm bei den Endverbrauchern das Gerät in Bezug gebracht wird, ist der Kauf der Marke durch palmOne nur logisch. Außerdem scheint man eingesehen zu haben das die Umbenennung in palmOne nur zur Verwirrung geführt hat und wird diesen Fehler wieder ausbügeln.

Das LifeDrive könnte aber das letzte Gerät von palmOne sein Demnächst gibt es wieder richtige Palms

Gruesse,

Toem

Zitat

Original von Toem
Dem Gedankengang kann ich nicht ganz folgen. Nur weil die Marke Palm an palmOne geht heißt das nicht zwangsläufig das das PalmOS nicht weiterhin so heißen darf.

Siehe News:

Zitat

palmOne werde im Laufe des Jahres zu Palm umfirmieren und PalmSource und dessen Lizenznehmern für einen Übergangszeitraum von vier Jahren "gewisse Nutzungsrechte" einräumen.
Im Laufe des kommenden Sommers werde palmOne ein neues Design und Logo vorstellen und neue Produkte im Herbst sollen sich dann mit dem neuen Logo schmücken.
Was nach den vier Jahren aus PalmSource wird, ist nicht bekannt.

Nach vier Jahren ist also schluss mit Palm im Namen PalmSource und mit Palm OS.

Zitat

Original von DerNik
Fuer mich sieht das am ehesten danach aus, als dass das LifeDrive das letzte Geraet mit PalmOs gewesen waere.

Nein!

Sonst hätten sie Ihre Lizenz nicht bis 2009 verlängert (siehe ebenfalls News)

Toem,

derzeit ist es so, dass sowohl PalmOne als auch PalmSource das Namensrecht bei der Palm Holding company einkaufen. Der Preis dafuer wird wohl nicht all zu hoch sein, da beide Unternehmen zu gleichen Teilen an der Holding beteiligt sind.

Wenn die Marke an PalmOne geht, dann wuerde PalmSource zwangsweise das recht an der Marke Palm verlieren. Das ist nunmal Sinn des Deals. Die Marke koennte allerdings wieder zuruecklizenziert werden, nur welchen Sinn wurde das fuer beide Machen?

PalmOne haette kein exclusives Recht, obwohl dafuer viel Geld bezahlt wurde. Geld laesst sich durch die Lizenzierung auf jeden Fall nicht wirklich verdienen, zudem hat PalmOne ja ein anderes Business.
Fuer PalmSource aendert sich durch die Aufgabe Marke auch nicht sehr viel. PalmSource hat es mit Cobalt und Garnet geschaft zwei relativ Marken zu platzieren, die in der Zielgruppe bekannt sind. Da PalmSource keine Endkunden angeht, ist die Marke Palm auch nicht wirklich wichtig.

Ergo: PalmSource wird sich wohl zwei neue Namen einfallen lassen: Einen fuer die Company und eine Dachmarke fuer die Betriebssysteme.

Tatsache ist, dass PalmOne sehr viel Geld fuer eine Marke bezahlt hat, die man ohnehin schon verwenden konnte. Die Verwirrungsthese halte ich nicht fuer griffig, wo sollte denn fuer PalmOne dadurch ein Nachteil entstanden sein? Ohnehin haben beide Unternehmen (zwangsweise) zusammengearbeitet und damit an einem Strang gezogen. Ich vermute mal dass ueber 95% aller PalmSource Geraete von PalmOne stammen. Bei einer "Verwechslung" wird man daher fast immer mindestens halbrichtig sein

Nur weil es PalmOne derzeit finanzell gut geht, heist das ja noch lange nicht, dass PalmOne Geld zu verschenken haette. Im Gegenteil: PalmOne muss sich fuer einen stark kompetitiven und konvergenten Markt vorbereiten - da ist jeder Cent wichtig.

Bei PalmSource sieht es anders aus. Dort hat scheinen wirklich nicht die besten Leute zu sitzen. Es ist PalmSource nicht wirklich gelungen einen Absatzmarkt fuer das Betriebssystem zu schaffen. Sattdessen werkelt man seit Jahren an OS6, hat aber ebenfalls noch keinen Kunden dafuer. Das kostet und zehrt. Wenn dann noch der Hauptlizenznehmer wegfaellt, dann gehen einige Lichter bei PalmSource aus. Vermutlich ist das Commitment zu Linux auch ein Resultat auf den Tatsache, dass bei PalmSource nun wirklich gespart werden muss.
Notwendig ist der schwenk auf Linux ja nicht wirklich. Mit BeOS haette man wirklich einen vernuenftigen Unterbau fuer das Betriebssystem. Aber vielleicht moechte man auch nur mehr in die Richtung von Zeta schwenken, dort hat man es wohl auch schon geschaft Linux Software unter BeOS ans laufen zu kriegen.

Der einzige Grund der fuer mich plausibel ist tatsaechlich die Vermeidung von Verwechslungen wenn beide Unternehmen nicht mehr zusammenarbeiten. Stell Dir nur mal vor was waere, wenn PalmOne anstelle von PalmOS auf WinMobile setzt und andere Geraetehersteller dennoch PalmOS als Software verwenden. Erst dann wurden sich die Benutzer fragen wo denn nun "Palm" als Marke drin ist: In den Geraeten mit dem OS, oder in den Geraten wo es aussen drauf steht....

Edit:
Viellicht mochte PalmOne auch PalmSource etwas mehr staerken, weil man wirklich auf weitere Sicht zusammarbeiten moechte. Das wuerde dieses Manoever auch sehr gut Erklaeren. Allerdings haette man das dann auch so Kommunizieren koennen.

Auf jeden Fall finde ich die Diskussion interessant und wuerde mich ueber weitere Gedanken dazu freuen.