Es handelt sich um einen Strategiewechsel vom Hardware in den Softwarebereich ..gerade PC-Hersteller müssen diesen Weg gehen um auf der Börse für Ruhe zu sorgen
So wirds dargestellt - so isses aber nicht. Auch IBM hat nicht willkürlich alle Hardware abgegeben. Nene... sondern insbesondere die Client-Hardware, nicht aber die Server-Hardware. Der Grund liegt NICHT simpel in Hard-/Software. Einer der Gründe liegt meines Erachtens eher darin, daß inzwischen fast alle PC-Hersteller nur Hardware-Design und Vertrieb übernehmen... bauen lassen sie dann in China. Wenn man keinen Mehrwert durch eigene Client-Software und/oder besondere Markenstellung erzielen kann, ist es logisch, daß die Marge sehr klein ist. Letztlich ist aber die dauerhaft geringe Marge, die immer geringer wird, ganz sicher ein erheblicher Grund.
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Dabei ist erst einmal eine Kurzfristige Beruhigung wichtiger (wenn eine Sparte wie WebOS-Hardware nicht gut läuft wegen überzogenen Erwartungen) als Langfristige Planungen, in den nächsten Wochen werden wohl die wirklichen Planungen und Ergebnisse an die Öffentlichkeit gebracht werden
Das Problem von webOS ist nicht nur, daß nun der Hersteller evtl seltsame Eskapaden macht.
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Ich arbeite in einem großen Chemiekonzern in der Forschung, hätte ich bei jeden Strategiewechsel Panik bekommen hätte ich wohl schon mehrfach den Job wechseln müssen und ich bin seit zwanzig Jahren noch immer dabei
Ähm... den meisten hier gehts ja gar nicht um ihren Job, sondern um ihr Lieblingsmobilgerät ... und da kann man schon Bange bekommen, da für eine lebendige PLattform eben NICHT nur der Hersteller verantwortlich ist, sondern insbesondere auch die Entwickler, die wiederum wenigstens halbwegs Vertrauen in der Plattform haben müssen. Die dürfte nun nicht gerade grösser geworden sein... oder?
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Ich sehe es eher als gute Entscheidung, HP wird sich eher geschäftlich auf die Cloud konzentrieren anstatt bei der Entwicklung der Hardware hinterher zu hinken
Die Cloud ist ja nur ein nettes PR-Wort, welches für Dienstleistung steht. Und natürlich ist HP seit dem Kauf von EDS in diesem Bereich massiv stärker geworden... die Software-Sparte ist ja auch hauptsächlich im Enterprise-Bereich tätig (die Leute denken bei HP-Software immer an Druckertreiber... nur gehört ausgerechnet diese Software meines Wissens gar nicht zur Software-Sparte von HP ).
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Sollenm Sie die Entwicklung der Hardware den Leuten überlassen die mehr Ahnung davor haben und man wird sehen WebOS hat sehr gute Chancen. Wenn HP wirklich vorhat Business und Cloud zu kombinieren und die Entwicklung voran zu treiben sehe ich gute Chancen für WebOS.
Ich seh da momentan überhaupt keine Chancen ohne neuen Eigentümer, der damit was anfangen will. Wenn HP die Bereiche mit schwacher Marge abstossen will, ist das der grösste Teil des Client-Sektors... also nahezu all das, was die Abteilung "PSG" ausmacht, zu der auch webOS gehört.
Ich als Entwickler würde mir im Moment genau überlegen, ob ich für diese wankende Plattform weiter entwickeln will... es sei denn, HP lässt noch ordentlich was rüberwachsen, weil es evtl bereits in irgendwelchen Etats eingeplant war. Aber selber in webOS investieren, wenn der Hersteller vor 10 Minuten gesagt hat "oooch - wir wollen das Zeug wieder loswerden... oder evtl ganz einstampfen... wissen wir noch nicht... aber webOS ist natürlich ganz doll"...
Und ich hab mir gestern Abend den Pre 3 bestellt... hmpf... überlege ernsthaft den wieder abzubestellen, und Palm/webOS für mich jetzt ganz spontan ein für allemal zu begraben... mal sehen, ob dieser Affekt morgen wieder überwunden ist ... und vielleicht noch irgendwelche Zusatzmeldungen von/über HP bzw webOS morgen zu lesen sein werden.
edit:
Aus den Antworten ein paar Postings über meinem wird übrigens (wenn sie denn stimmen) der wunderbare Irrsinn heutiger Unternehmensentscheidungen klar:
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11:25 pm "WebOS would require significant investments over the next five years, generating risk without clear rewards."
11:24 pm "About a year ago, we made a bet on webOS.
Das bedeutet entweder, daß sie beim Kauf keine Ahnung hatten, daß webOS tatsächlich mehrere Jahre (er redet sogar von 5) Investitionen benötigt... oder daß sie im Laufe dieses Jahres irgendwie die Meinung geändert haben, daß sie nach einem Jahr nun doch nicht weitermachen wollen. Mittlerweile kann ich mir sogar vorstellen, daß der Kauf von Palm noch extra von Mark Hurd eingestielt wurde, um seinem Nachfolger Leo, dem Apotheker, irgendwas richtig unangenehmes zu hinterlassen, was bei den lustigen Investorengesprächen richtig schmerzhaft für ihn ist. Das wäre zumindest genau der Wahnsinn, den ich Konzernführern zutraue