Folgender Artikel stand heute im Zürcher Tagesanzeiger auf S. 47 (Da der Artikel nicht online ist, hier auszugsweise abgetippt von mir):
"Den Android-Smartphones droht in den USA ein Verbot. Die Handelsbehörde muss wegen einer Klage von Apple einen schwerwiegenden Entscheid fällen.
In einer ersten Runde hatte Apple diesen Sommer, wenige Wochen vor Jobs’ Tod, recht bekommen. Die Internationale Handelskommission, die grenzüberschreitende Patentklagen beurteilt, sah es als erwiesen an, dass der taiwanesische Smartphone-Hersteller HTC zwei Patente verletzt und illegal Software von Apple für seine Android-Geräte verwendet hatte. HTC ging in die Berufung, und die Handelskommission muss nun abschliessend befinden, ob Apple recht bekommt. Der heikle Entscheid wurde bereits zweimal verschoben, doch soll das Urteil nach Angaben von HTC nun nächste Woche fallen.
«Das ist der ganz grosse Fall», hält der Urheberrechtsexperte Florian Mueller auf seiner Website Foss Patents fest. «Das Android-System von Google ist in ernsthaften Schwierigkeiten. Es ist schwer zu verstehen, dass Android-Geräte nicht gegen die Patente verstossen sollen. Schwierig ist es auch abzuschätzen, wie die Unternehmen einen Ausweg finden könnten.»
Die Klage von Steve Jobs richtete sich zwar gegen Google, doch sind alle Android-Geräte betroffen. HTC als der Marktführer in den USA müsste im schlimmsten Fall mit einem umfassenden Importverbot rechnen. Mitten in der Weihnachtssaison wären die Folgen eines solchen Urteils katastrophal, was erklären könnte, warum die Handelskommission mehr Zeit braucht als geplant.
Eric Schmidt, Verwaltungsratschef von Google, scheint auf ein ungünstiges Urteil gefasst. Sollte die Handelskommission definitiv für Apple entscheiden, sagte er, würde dies «die Wahlmöglichkeiten einschränken». Er tönte an, Android-Smartphones mit anderer Software herstellen zu lassen. Möglich wäre dies gemäss Marktexperten in Zusammenarbeit mit anderen Hightechkonzernen wie Intel oder mit dem weiteren Zukauf von Patenten anderer Firmen. Zudem hat HTC Gegenklagen eingereicht. Damit aber droht ein langer, teurer Patentstreit. Das Risiko, dass HTC ganz auf den Verkauf in den USA verzichten muss, ist nach Ansicht von Credit-Suisse-Analysten gering. Wahrscheinlicher sei, dass sich die Streithähne letztlich auf gegenseitige Lizenzabkommen einigten, um eine «gegenseitige Zerstörung» zu verhindern.
Und was heisst das für WebOS?
Gepi
P.S.: Und direkt rechts neben dem Artikel - eine GROSSE HP-Werbung