Palm lehnte einst Ipod-Vorgänger ab

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  • Habe gerade im Buch über Steve Jobs gelesen, dass der Designer des Ipod (Fadell) Palm lange vor Apples Aktivität einen Mp3 Player vorgeschlagen hatte. Abgelehnt.


    Und Jobs machte daraus eine Weltfirma.


    So läuft es manchmal. - Das Buch macht richtig Hunger auf Apple Produkte. Das muss ich sagen. Denn Jobs dachte nur End-to-End und nutzerorientiert. Das musste ja ein Erfolg werden.


    Slubber

  • um 14:54 wochentags liest du belletristik-bücher?
    respekt ...

    mfg


    juggernaut


    Herr Schaaf, wie trainieren Sie Freistöße? Gibt es da auch noch mehr Varianten als "BUMM DRAUF"?
    T. Schaaf (trocken): "BUMM DRIN"!

    Zitat von OWL (zu ´runterfallenden $martphones):

    Man könnte höchstens universell festhalten, daß es entweder hält oder kaputtgeht.

  • Nach der Lektüre fragt man sich, was Jobs aus dem PRE gemacht hätte. Die Antwort kann nur sein: einen Erfolg. Rubinstein war eben nicht Jobs. Obwohl beide zusammen das Ipod entwickelt haben. Jobs hatte im Übrigen keine allzu große Ahnung von Elektronik. Aber er konnte Leuten sagen, wie das Produkt aussehen musste. Er war eben kein Techniker, kein Programmierer. Und das machte Apple aus.


    Slubber

  • um sagen zu können, wie was aussehen soll, muss man auch wissen, was es können soll. und dazu muss man wissen, was es können kann.
    zwar war jobs kein techniker, aber beileibe nicht dumm (und auch nicht immer erfolgreich). ich sage nur stichwörter wie "Newton", "NeXt Cubes", "BeOS" etc.


    und man kann nicht wirklich sagen, dass jobs die produkte, mit denen er wirtschaftlich erfolgfreich war, tatsächlich auch erfunden hat. sowohl den MP3-player als auch das mobiltelefon gab´s schon vorher, und man kann nicht wirklich sagen, dass apple in sachen funktionalität die entwicklung allgemein vorangetrieben hätte. das ändert aber nix daran, dass er genial war.

    mfg


    juggernaut


    Herr Schaaf, wie trainieren Sie Freistöße? Gibt es da auch noch mehr Varianten als "BUMM DRAUF"?
    T. Schaaf (trocken): "BUMM DRIN"!

    Zitat von OWL (zu ´runterfallenden $martphones):

    Man könnte höchstens universell festhalten, daß es entweder hält oder kaputtgeht.

  • Bis auf den Newton und dies ...

    [...] und man kann nicht wirklich sagen, dass apple in sachen funktionalität die entwicklung allgemein vorangetrieben hätte.

    ... stimme ich Dir zu. Der Newton war nicht Jobs Schöpfung. Im Gegenteil, er stellte die Reihe nach seiner Rückkehr zu Apple ein.
    Und gerade bezüglich der (Gesamt-)funktionalität in einem Workflow spielen die Apple-Produkte ihre größten Vorteile aus. Soft- und Hardware spielen meist reibungslos zusammen. Das unterstützt den Anwender dort, wo er es braucht: Im Erreichen seines Ziels.
    Der Rest ist (überwiegend) Elektronik wie sie auch in anderen Geräten steckt, eine ansprechende Verpackung und konsequentes Marketing mit der richtigen Prise (scheinbarer) Exklusivität.


    logic

    Die gefährlichste Weltanschauung ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben.

    Alexander v. Humboldt

  • Ich kann das (dicke Buch) nur empfehlen, weil es geradezu gnadenlos und offen erzählt, wie aus einem Adoptivkind ein Mann wurde, der einerseits die Welt verbessern wollte (das nehme ich ihm auch ab) und andererseits Menschen auch ganz gut abrasieren konnte. Egal, sein Verdienst ist die einfache Bedienbarkeit von Hi-Tec. Und da kann man einfach nur den Hut ziehen. Das Buch geht in die kleinsten Details (Toilettenschilder usw.). Es zeigt, dass Jobs letztlich ein kommunikator, ein Künstler war, der zufällig mal ein Semester Elektronik studiert hat. Er hätte genau so gut die Harald Schmidt Show übernehmen können, wenn er nicht so verrrückt auf Technik gewesen wäre.


    Schönes Weihnachtsgeschenk. Man kann es aber auch jetzt schon kaufen. Große Einsichten. Und man wünschte sich, dass auch Techniker da mal drin lesen.


    Slubber

  • Es ist unstrittig, dass Apple die letzten Jahre einiges richtig macht, dafür aber die User auch ihrer Freiheit beraubt.
    Also nichts Neues was hier so geschrieben wird. Aber bitte bitte nennt Jobs nicht Künstler, das wäre nun wirklich zuviel des Guten.

  • Es ist unstrittig, dass Apple die letzten Jahre einiges richtig macht, dafür aber die User auch ihrer Freiheit beraubt.
    Also nichts Neues was hier so geschrieben wird. Aber bitte bitte nennt Jobs nicht Künstler, das wäre nun wirklich zuviel des Guten.


    Nach der Lektüre des Buches von 600 Seiten bleibt mir keine andere Wahl. Vielleicht kann man sich auf Designer einigen.


    Slubber

  • Und gerade bezüglich der (Gesamt-)funktionalität in einem Workflow spielen die Apple-Produkte ihre größten Vorteile aus. Soft- und Hardware spielen meist reibungslos zusammen.

    ich hatte mit "entwicklung" auch nicht das allgemeine, sondern das erfinden von neuem gemeint.


    und seit dem newton erfindet apple nix mehr, sondern baut vorhandenes nur besser. wie ich schon sagte: weder der MP3-player, noch das mobiltelefon stammen von apple, und ich kann mich auch nicht entsinnen, dass eine der dortigen "bahnbrechenden" erfindungen/ weiterentwicklungen von apple stammt - es sei denn, du würdest die bedienbarkeit, den spass an der bedienung, auch als "erfindung" bezeichnen. aber tatsächlich technisch weiterentwickelt hat apple weder den MP3-player, noch das mobiltelefon.

    mfg


    juggernaut


    Herr Schaaf, wie trainieren Sie Freistöße? Gibt es da auch noch mehr Varianten als "BUMM DRAUF"?
    T. Schaaf (trocken): "BUMM DRIN"!

    Zitat von OWL (zu ´runterfallenden $martphones):

    Man könnte höchstens universell festhalten, daß es entweder hält oder kaputtgeht.

  • Hm, ich fürchte, wir haben eine teils unterschiedliche Wahrnehmung. Ist ja nicht schlimm, aber was ich meine ist ...

    ich hatte mit "entwicklung" auch nicht das allgemeine, sondern das erfinden von neuem gemeint.

    Du schriebst:

    in sachen funktionalität

    Und darauf bezog sich meine Aussage. Sogar wörtlich. ;)

    ich kann mich auch nicht entsinnen, dass eine der dortigen "bahnbrechenden" erfindungen/ weiterentwicklungen von apple stammt

    Eine diesbezügliche Diskussion wird schnell OT. Sicher ist Apples Erfolg nicht allein auf Patente, wie das für eine Multi-Touch-Bedienung zurück zu führen. Aber sicher auch, denn sie haben das erstmals eingeführt und erfolgreich umgesetzt. Heute ist das common sense. Weitere Beispiele ließen sich sicher finden. Aber wie ich zuvor schrieb, ist das Gesamtkonzept hier der Schlüssel und nicht platt eine oder eine Reihe von Erfindungen. Was fehlte haben sie entweder eingekauft oder lizensiert. Und die strittigen Fälle geistern seit einiger Zeit fast täglich durch die Gazetten.

    es sei denn, du würdest die bedienbarkeit, den spass an der bedienung, auch als "erfindung" bezeichnen

    Ausgerechnet hier sehe ich, anders als viele andere Nutzer von Apple-Produkten, die Plattform iOS als nicht führend. WebOS bietet imho eine sehr viel einfachere Bedienung und vermittelt über die GUI endlos mehr Spaß.

    aber tatsächlich technisch weiterentwickelt hat apple weder den MP3-player, noch das mobiltelefon

    I tend to disagree. ;)


    logic

    Die gefährlichste Weltanschauung ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben.

    Alexander v. Humboldt

  • Zitat


    I tend to disagree

    ich sehe das ähnlich, Apple hat wenig neues erfunden, aber schon bekanntes und vorhandenes geschickt kombiniert und verbessert.


    SmartPhones mit TouchScreen, Videotelefonie, Sprachsteuerung, Apps usw. gab es schon vor dem EierPhone, aber Apple hat das "gehyped", massentauglich gemacht und alles in sein Eco-Sytem integriert, solange man nur Apple-Produkte nutzt und mit der gebotenen Funktionalität zufrieden ist, funktioniert das alles sehr gut.


    Wenn man irgendwas nicht oder anders will, hat man leider verloren, friß oder stirb eben.


    Ich halte Jobs durchaus für ein Genie und Visionär seiner Zeit, aber wie bei vielen Genies üblich, mit einem "Dachschaden" und "Allmachtsfantasien".


    Niemand mit dem ich regelmäßig zu tun haben wollte jedenfalls (und auch nicht mit "seinen" Produkten, die meist meine Bedürfnisse nicht erfüllen) ...

  • Ich denke, Jobs hat die Bedienbarkeit von Hi-Tec revolutioniert. Er selber lebte fast wie ein buddhistischer Mönch. In seinem riesigen Haus standen keine Möbel (bis er sehr spät heiratete). Die Leute saßen beim Milliardär Jobs auf Sitzkissen am Boden.


    Dieses selbst gewählte, zudem "vegetarische", Leben drückt sich in seinen Produkten aus. Als Geschäftsführer von PIXAR (besten Trickfilme der Kinogeschichte) ließ er ein Firmengebäude errichten, das absolut seine Philosophie wiederspiegelte: Einfachheit, Schönheit und Kommunikation fördernd.


    Er war Musik besessen (Beatles, Bob Dylan, Bach) und erfand deshalb das Ipod (eklektisch natürlich). I-Tunes auch, weil er Musik legalisieren wollte. Er liebte die Künstler dahinter und wollte, dass die auch Kohle verdienen.


    Jobs war wie ein Geisteswissenschaftler, der in der Technik Fuß fasste. Und er war etwas Neues: er wollte den Menschen etwas geben, das sie lieben und nutzen konnten. Mit Betonung auf Liebe. Denn er war der Meinung, dass Arbeit, die man liebt, produktiver ist, als Arbeit, die man hasst (was man hier im Forum ja auch sehen kann).


    Insofern war er für mich - nach dieser Buchlektüre - mehr Künstler, mehr Psychologe, mehr Lehrer als alles andere. Sozusagen der Ghandi der Schaltkreistechnik.


    Ich überlege stark, ob ich mir nach so langer Palm-Treue mal ein Iphone gönnen sollte. Oder ein Ipad. Und dahinter steckt auch ein klein wenig die Wut, dass Palm und HP es nicht geschafft haben, aus einem Betriebssystem, das, wie logic sagt, "endlos Spaß macht", etwas zu schaffen, was meinen Bedürfnissen entgegenkommt. Das PRE ist seit über 2 Jahren mein Begleiter. Aber es gibt zu viele kleine Nicklichkeiten, die alle im Softwarebereich liegen, die es daran hindern, das Iphone zu überbieten an Funktionalität. Zumindest in den meisten Punkten. Ich will das hier nicht überbewerten. Ich mag mein PRE ja.


    Mir hat die vierwöchige Beschäftigung mit der Person Steve Jobs viel Einsicht in die Computerbranche gebracht. Sehr spannend, wie so ein Leben aussieht zwischen Buddha, Annorexie, Joan Baez, Pixar, Apple und Gemüse.


    Slubber


    PS: Ich habe ja ein Airbook und ein PowerBook. Bin also bereits ver"appelt". Insofern ist Apple für mich jetzt nichts Neues. Aber Jobs ist mir jetzt ein Begriff geworden.

  • Ach slubber, dass du immer zu Extremen neigst wissen wir ja und ich bewundere deine Begeisterungsfähigkeit.
    Du redest über Jobs wie über einen Heiligen.


    Lese dir deinen letzten Beitrag nochmal durch und denke bei jedem Satz nicht an die wohlsituierten und gutverdienenden Designer, Entwickler etc. sondern an die Arbeiter aus Fernost. Bei mir kommt da vor Verlogenheit die Galle hoch.
    Und das ist nur ein Punkt der in dem Buch mit Sicherheit nicht mal tangiert wird.


    Man soll über Tote nicht schlecht reden, aber nehmt ihn wie er war: Ein knallhartes, skrupeloses Genie, aber bitte bitte kein Künstler, Buddha oder sonst ein Pseudoführer einer Weltreligion!

  • Auch ich bin seit Ende 2011 total veräppelt, siehe links, hinzu kommt noch das Apple TV und ein ipod touch...
    ... und erlich??? ich möchte keines dieser Geräte mehr missen bzw. hergeben...
    Alles funst einfach und einwandfrei, erklärt sich größtenteils von alleine, selbst der umstieg von Windows7 Notebook auf das mac Book pro geschah reibungslos, alle meine alten Dateien, kann ich weiter lesen und bearbeiten.
    was will ich mehr?, klar befinde ich mich im geschlossenen Apple-Universum, aber das ist für meine Verhältniss so groß, das ich darin glücklich und zufriden bin. :thumbup:


    danke Steve (R.I.P)

  • Ohne jetzt groß schwarz malen zu wollen. Nicht Apple hat diese Inovationen hervorgebracht. Meiner Ansicht nach war es alleine Steve Jobs. Er war auf seinem Gebiet ein Genie mit allen Vor- und Nachteilen. Der größte Nachteil für Apple wird sich jetzt zeigen. Es gibt niemanden der ihm folgen kann. Ich vermute das die Tage von Apple als Hightechschmiede gezählt sein werden.

  • Na ja, so ein bisschen kritischer Zeitgeist möchte ich schon noch sein. Meine Begeisterung setze ich beruflich genügend ein. Da brauche ich nicht noch einen STEVE JOBS, dem ich dann abends drei Rosenkränze vor dem Bett kniend bete. (Smiley)


    Vielleicht ist es ja ganz subjektiv bei mir. Ich hatte von Jobs ein Medienbild. Jetzt habe ich ein journalistisches Bild von ISAACSON, der schonungslos mit Jobs umgeht, weil er dafür das OK bekam.


    Mir persönlich gefällt Jobs Umgang mit Technik, so wie mir GAUDIS Umgang mit Kunst gefällt. Jobs war ohne Zweifel ein stürmischer, von mir aus auch: knallharter, Geschäftsmann mit Visionen. Ist doch gut so. Ich bin kein knallharter Geschäftsmann. Ist auch nicht gerade witzig. Jobs hatte natürlich auch seine netten Seiten. Aber er kämpfte sein Leben lang gegen dieses Gefühl, "weggeworfen" zu sein (er wurde von seinen Eltern weggegeben). Das erklärt einiges. Er suchte immer Bestätigung für diesen unglaublichen Vorgang.


    Aber egal. Sein Zugang zur Technikwelt ist das Entscheidende. Er war Detailist, er kümmerte sich um jede Schraube, jeden Button, jeden Schriftzug an seinen Computern. Das ist für mich eindeutig das Werk eines Künstlers. Eines Künstlers der Kommunikation. Er wäre einer der besten Fernsehentertainer geworden. Seine Produktshows waren Events.


    Ok. Schwamm drüber. Will hier niemanden aufschrecken. War ja nur ein Gedanke. Komisch: von Palm kennt man keinen persönlich. Und Leo Apotheker hat sich bei mir auch nicht gerade ein Plätzchen in der Erinnerung erkämpft. Und die Whitman auch nicht. Also halte ich mich in meiner grenzenlosen Bewunderung an Steve. Ich hoffe, man nimmt mir das ab.


    Mein PRE ist noch da. Liegt neben mir auf dem Schreibtisch.


    Slubber

  • Man soll über Tote nicht schlecht reden, aber nehmt ihn wie er war: Ein knallhartes, skrupeloses Genie, aber bitte bitte kein Künstler, Buddha oder sonst ein Pseudoführer einer Weltreligion!

    mir kommen die tränen ... die armen arbeiter aus fernost. mal abgesehen davon, dass diese armen arbeiter aus fernost im moment mal grad aus der portokasse die USA kaufen und nebenbei auch in deutschland ein paar schnäppchen mitnehmen (zB die solarbranche), gibt es genau einen "schuldigen" an den "armen arbeitern aus fernost": den geiz-ist-geilen-bundesdeutschen, der zwar jedes jahr das neueste modell möglichst für lau haben will, aber natürlich nicht bereit ist, dafür für 0,50€/h dafür zu arbeiten.


    es ist immer dasselbe ... erst zum geizer gehen und fernost-händies kaufen, weil sie besser & billiger sind, und dann demonstrieren, weil BenQ die alte siemens-fabrik zumacht. ich sage: erst mal grundlagen in BWL lernen, dann nachdenken. erinnert mich an die grünen aus den frühen 80ern: einen spritpreis von 5 mark fordern, wegen dem wald und so, und dann in die spritfressende ente steigen - die grünen haben´s in der zwischnezeit allerdings gecheckt, was für stammtisch-gutmenschen offenbar nicht zutrifft.


    wer die armen bangla-deshis bemitleidet, deren kinder für 1 € T-shirts fertigen, darf dann nicht in einem schwedischen modehaus genau diese T-shirts für 5 € kaufen, so einfach ist das - entweder oder, aber nicht beides.

    mfg


    juggernaut


    Herr Schaaf, wie trainieren Sie Freistöße? Gibt es da auch noch mehr Varianten als "BUMM DRAUF"?
    T. Schaaf (trocken): "BUMM DRIN"!

    Zitat von OWL (zu ´runterfallenden $martphones):

    Man könnte höchstens universell festhalten, daß es entweder hält oder kaputtgeht.