Beiträge von stokedfish

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    Giantdisc - Musik fernsteuern über ein WLAN mit einem Palm


    Erstmal die Voraussetzungen für mein Vorhaben:


    1. WLAN Router
    2. WLAN-fähiger Palm (z.B. einen TX)
    3. Eine Soundkarte und Boxen am Server
    4. Genug Speicherplatz für Musik auf dem Server
    5. Sämtliche Musikdateien sollten 100% richtig getaggt sein
    6. Die Files müssen in MP3, OGG und/oder FLAC vorhanden sein


    (GD funktioniert auch über rs232, bluetooth, gsm,
    aber ich werde nur die WLAN Variante beschreiben!)


    Was uns genau erwartet? Hier eine Vorschau der Palm Software!


    [Blockierte Grafik: http://www.dachboden-wg.de/ftp/pics/fish/gd/gd1.gif]


    Folgendes Konzept steckt dahinter:


    [Blockierte Grafik: http://www.dachboden-wg.de/ftp…ish/gd/schema-concept.gif]


    Auf dem Server wird ein Set von Skripten laufen, um MP3/OGG/FLAC abzuspielen, vom Palm aus wird das ganze bedient. Ein PC zur Steuerung ist nicht mehr nötig, die Musik lässt sich bequem über das Palm Interface abspielen.


    Giantdisc wurde von Rolf Brugger von der Uni Fribourg entwickelt - Qualitätsware aus der Schweiz also! :D


    Die offizielle Homepage mit Forum findet sich hier: http://www.giantdisc.org/


    Also, los gehts!


    Wir öffnen die /etc/apt/sources.list mit Nano und ändern folgende Zeile ab:


    Code
    deb http://ch.archive.ubuntu.com/ubuntu/ dapper universe
    deb-src http://ch.archive.ubuntu.com/ubuntu/ dapper universe


    Daraus wird neu:


    Code
    deb http://ch.archive.ubuntu.com/ubuntu/ dapper universe multiverse
    deb-src http://ch.archive.ubuntu.com/ubuntu/ dapper universe multiverse


    Speichern, dann ein sudo apt-get update um die Softwarequellen zu aktualisieren!


    Nun installieren wir die noch fehlenden Pakete für GD:


    Code
    sudo apt-get update


    Code
    sudo apt-get install perl mysql-client mysql-server libcddb-get-perl cdtool netpbm mp3info madplay libid3-3.8.3-dev libid3tag0-dev lame


    Code
    sudo apt-get install mp3info aumix id3 libdbd-mysql-perl mpg321 make cdparanoia pilot-link flac libtag1c2a libtag1-dev mplayer-nogui mpg123


    (eventuelle Abhängigkeitsprüfungen bejahen!)


    Ein paar der obigen DEBs sind allerdings optional, mehr dazu hier:


    http://giantdisc.org/man/man.p…oftware_and_Prerequisites


    Entscheidet selbst, was ihr davon nutzen wollt und was nicht!


    Nun gebären wir einen neuen Benutzer namens "music" mit entsprechendem Home-Verzeichnis:



    (Passwort nach Wahl, bei den Abfragen einfach ENTER drücken!)


    Code
    fish@fishbox:/home$ cd /home/; ls
    fish  music


    Der neue Benutzer "music" wurde also korrekt erstellt, sehr schön.


    Jetzt ändern wir die Rechte für einige "devices" und machen sie so world-readable:


    Code
    fish@fishbox:/$ sudo chmod 777 /dev/dsp
    fish@fishbox:/$ sudo chmod 777 /dev/ttyS*
    fish@fishbox:/$ sudo chmod 777 /dev/rtc
    fish@fishbox:/$ sudo chmod 777 /dev/mixer
    fish@fishbox:/$ sudo chmod 777 /dev/null
    fish@fishbox:/$ sudo chmod 777 /dev/hdc


    Der letzte Wert ist unser CD-ROM - es könnte bei euch woanders gemountet sein.


    Nachprüfen könnt ihr das, indem ihr die fstab ausliest:


    Code
    fish@fishbox:/$ cat /etc/fstab | grep cdrom
    /dev/hdc        /media/cdrom0   udf,iso9660 user,noauto     0       0


    Jetzt öffnen wir die /etc/environment...


    Code
    fish@fishbox:~$ sudo nano /etc/environment


    ...und ändern folgende Zeile:


    Code
    PATH="/usr/local/sbin:/usr/local/bin:/usr/sbin:/usr/bin:/sbin:/bin:/usr/bin/X11:/usr/games"


    Sie soll neu wie folgt aussehen:


    Code
    PATH="/usr/local/sbin:/usr/local/bin:/usr/sbin:/usr/bin:/sbin:/bin:/usr/bin/X11:/usr/games:/home/music/bin"


    Mehr zur bash und ihren Konfigurationsdateien gibts hier:


    http://www.bin-bash.de/
    https://wiki.ubuntu.com/environment_variables
    http://debiananwenderhandbuch.de/bashfunktionen.html


    Wir loggen uns mit "su music" als Benutzer "music" ein und holen uns die aktuelle GD:



    (momentan ist das die 1.41-5 - prüft auf giantdisc.org, ob es eventuell eine neuere Version gibt!)


    Wir entpacken das ganze und wechseln ins neu erstellte Verzeichnis:



    Das Installationsskript wird ausgeführt:



    Leider scheint die aktuellste GD einen kleinen Bug zu haben, wir holen uns also die Vorgängerversion:


    Code
    music@fishbox:~$ wget wget http://www.giantdisc.org/download/basicpkg/beta/GiantDisc_1.41-4.tar.gz


    Auch diese wird entpackt:


    Code
    music@fishbox:~$ tar xvzf GiantDisc_1.41-4.tar.gz


    Jetzt öffnen wir MC (Midnight Commander) und kopieren die Dateien genres.txt, languages.txt, musictypes.txt und sources.txt aus dem Verzeichnis /home/music/GiantDisc_1.41-4/database mit F5 nach /home/music/database!


    Bevor wir unsere Musik einlesen, müssen wir mit den Skripts make-db und make-tables eine Datenbank erstellen.


    Wir wechseln zurück zum User fish mit "su fish" und führen folgendes aus:


    Code
    fish@fishbox:/home/music/database$ sudo sh make-db.sh
    creating db
    fish@fishbox:/home/music/database$ sudo sh make-tables.sh
    creating tables
    reading genres
    reading languages
    reading musictypes
    reading sources


    Jetzt ein "su music" und dann starten wir den GiantDisc Server:


    Code
    music@fishbox:~/bin$ perl gdd.pl --commode2
    GiantDisc Server version 1.41-5
    Unknown option: commode2
    ### Init serial port /dev/ttyS1 at 19200 bps
    Open database connection
    DBI connect('GiantDisc:fishbox','music',...) failed: Can't connect to MySQL server on 'fishbox' (111) at /home/music/bin/gdserv.pm line 91
    unable to connect to GiantDisc db at /home/music/bin/gdserv.pm line 91.
    ### close database connection
    io modul finished


    Obige Fehlermeldung wird wie folgt umgangen:


    Code
    nano /home/music/.gdconfig


    Dort kommentieren wir die Zeile "dbhost = localhost" aus.
    Bei der Gelegenheit setzen wir den Wert "commmode" auch gleich noch auf 2!


    Wir versuchen es nochmals:



    Offensichtlich ist ein Update nötig:



    Nun gehen wir in die /home/music/.gdconfig und prüfen, ob folgende Werte richtig gesetzt sind:


    Code
    dbhost = localhost
    tcpiphost = 192.168.0.175
    tcpipport = 26468


    Jetzt wird der GD-Server nochmals gestartet:


    Code
    music@fishbox:~/bin$ perl gdd.pl
    GiantDisc Server version 1.41-5
    Open socket on localhost at port 26468 as server (mode 2 - generic)
    Open database connection
    ID of this instance of gdd (playerid): 0
    sh: gdrefresh.pl: command not found
    Giant Disc Server started
    connection open? ... no
    Server accepting socket ...


    Bingo! ;)


    So weit, so gut - natürlich muss aber noch der Palm Client installiert werden, er findet sich hier:


    Code
    fish@fishbox:/home/music$ cd PalmClient/
    fish@fishbox:/home/music/PalmClient$ ls
    gd-palmos3.prc  gd.prc  JpegLib.prc  pnoJpegLib.prc


    Ich habe diese Dateien in den eingerichteten NFS-Share verfrachtet (siehe Kapitel 5) und dann mit Kubuntu Feisty auf meinen Palm installiert. Natürlich könnt ihr das auch auf Windows per Hotsync oder auf der Kommandozeile erledigen.


    Das Palm Programm wird geöffnet, die Verbindung mit einem Klick auf "New" konfiguriert:


    Zitat

    Name: fishbox (oder was anderes, egal)
    ID: 0
    Communication Mode: TCP/IP generic
    Host: 192.168.0.175
    Port: 26468


    (gegebenfalls den Port in der Firewall für den Palm öffnen)


    Bei "default connection" ein Häkchen setzen, dann ein Klick auf Save!


    Wie wählen nun die Verbindung aus und versuchen uns mit "connect" einzuloggen.


    Falls dies geklappt hat, sieht man auf der Konsole eine Bestätigung.


    Jetzt haben wir es fast geschafft, aber unsere Files müssen noch importiert werden!


    Das Palm Programm und der Server Prozess wird nochmals beendet.


    In dem Verzeichnis mit unserer Musik führen wir nun folgenden Befehl aus:


    Code
    music@fishbox:/media/stoked/Possessedby/Audio$ find . -type d -print -exec /home/music/bin/gdimport.pl -l {} \;


    Dabei verwenden wir die Option -l, damit die Dateien in /home/music nur gelinkt, nicht aber dort hin kopiert werden.


    Jetzt ist es vollbracht - wir starten den Server erneut, öffnen GD auf dem Palm und spielen den ersten Track ab! :)


    Nun sollte man eigentlich alle eingelesenen Files direkt über den Palm abspielen können. Da GiantDisc noch viele weitere Features mit sich bringt (Last.fm, CDs rippen, Server runterfahren, Replaygain, etc.) lohnt sich auf jeden Fall auch ein Blick in die Dokumentation und auf giantdisc.org. Eventuell werde ich später noch auf einige dieser Möglichkeiten eingehen.


    Zum Schluss möchte ich mich noch besonders bei Rolf, Teardrainer und Nonos bedanken für die super Hilfe im GiantDisc Forum - Jungs, ohne euch wäre dieses How-To nie zu Stande gekommen!


    Originalbeitrag:


    *click*


    (von mir geschrieben)


    Très cordialement,
    fish


    :D

    Zitat

    Original von OWL
    Naja, PalmOS war die ganzen Jahre auch kein Open-Source..... hat imho trotzdem ganz gut funktioniert ;)


    Du hast nicht verstanden, was meine Aussage war.


    Palm hofft ohne Frage auf grosse Unterstzung der Community, aber die wird so nicht kommen. Siehe XaraXL vs Inkscape, X11 vs. X.Org, Beryl vs. Compiz, etc.


    Beispiele gibts viele - ich habe grossen Zweifel daran, dass Palm so Erfolg haben wird...

    Bin sehr enttäuscht von Palm.


    Linux, schön und gut. GPL, noch schöner.


    Aber das ganze dann mit Patenten völlig untergraben, dass die GPL nutzlos wird...


    Ich prophezeie: Das Projekt wird scheitern, in der Community wird man so nur auf Skepsis treffen. Nun gut, von Palm als kommerzielles Unternehmen konnte man halt nix anderes erwarten...aber Linux-Projekte ohne Rückendeckung der OSS-Gemeinschaft sind nun mal zum scheitern verurteilt...das wird so nix, schade!


    stokedfish (seit 4 Jahren überzeugter Linux Nutzer)

    Zitat

    Original von trekkie22
    Rsync habe ich hier daheim schon probiert - ist mir irgendwie unsympathisch, ich kann aber nicht so recht begründen, warum. Ist halt so...


    RSnapshot basiert auf RSync, und was besseres als RSync gibts für inkrementelle Backups wohl kaum, genau dafür wurde es ja (unter anderem) entworfen.


    Ansonsten such/frag mal hier:


    http://www.linuxforen.de/forums/search.php


    In dem Board findest du bestimmt was!


    So gut wie die kenn ich mich mit Linux nun doch nicht aus...


    Mein erstes Suchresultat auf diesem Board:


    http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=181864


    Bestimmt gibt es weitere Threads über dieses Thema! :)

    Zitat

    Original von trekkie22Ich bin von Natur aus faul. Das Zurückladen einer Datei über das bisherige Backup kostet mich mindestens 10 Minuten. Archiv vom FTP-Server holen, File lokalisieren, mit Tar entpacken. Zudem ist der Backup-Server nur schlecht ausgelastet, da ginge mehr, wenn man eine ordentliche Verwaltung der Backups mit inkrementeller Sicherung hätte. So mache ich halt jeden Tag eine Vollsicherung und überschreibe die nach einer Woche.


    Zu inkrementellen Backups hab ich grad vor einer Woche ein HOW-TO geschrieben...


    --> RSnapshot --> http://www.dachboden-wg.de/por…&Itemid=104&topic=19684.0


    (Kapitel 6)


    Das geht auch über SSH zu einem externen Backup Rechner...


    Um nur "mal was zurückladen" brauchst du ja keine Weboberfläche, nimm RSnapshot (oder Unison) und die Shell.


    Aber ich seh schon deine Grund, kann aber leider wohl nicht weiterhelfen.


    Ansonsten:


    http://www.rsnapshot.org/
    http://www.cis.upenn.edu/~bcpierce/unison/


    Oder halt man rsync! ;)

    Zitat

    Original von mackfried- ich bin eine Linux Nullnummer, hab hiermit noch nie etwas zutun gehabt


    http://www.pl-boards.de/Linux-Kofler.zip


    Nicht mehr ganz frisch, aber als Nachschlagwerk und Einstieg immer noch sehr brauchbar...


    Ansonsten - *click*


    Zitat

    Kann ich denn weiterhin meine MP3-Files per "Tausch" der HD auf meinem Windowsrechner in das Linux-System einspielen und auch sofort taggen ?


    Ja, Stichwort: Samba, Netzwerk und/oder FAT32/NTFS.


    Zitat

    Ich hab das doch richtig verstanden, das ich hier keine "Erweiterungen" brauche wie z.B. WiFI etc. ??


    Ja - GD läuft mit WiFI, aber ist nicht drauf angewiesen.


    Zitat

    - wo bekomme ich denn eine Linuxplattform für Anfänger weg ??


    Die Frage verstehe ich jetzt nicht...


    Gute Anfängerdistris sind OpenSUSE, PCLinuxOS, Ubuntu, Kubuntu, Xubuntu, Mandriva...


    Zitat

    kann ich Linux auch ohne CD-ROM Laufwerk instalieren ??


    Wohl ja, aber einfach ist das nicht.

    Sorry, aber wer für ein Screenshot Programm (!) Geld ausgibt, lässt sich doch abzocken...warum nicht einfach die Freeware/OS Alternativen benutzen?


    Ist euch diese Software so wichtig? Ach ja, ihr macht wohl jeden Tag 20 Screenshots. Ein paar Leute auf Nexave bezahlen echt für jeden Quark und sind auch noch stolz drauf... 8|

    Ich will Musik nicht nur hören, sondern sie erleben...


    Und dazu gehören nun mal Covers und Tags. Ich kann hier z.B. problemlos alle meine Rock-Songs zwischen 1967 und 1968 hören, oder alles, was ich als "Trip-Hop" einstufe, alle Lieder vom Composer XY, alle Titel mit ABC im Namen, etc. - das völlig losgelöst von meiner Ordnerstruktur und den Dateinamen.


    Auch die Suchfunktion wird bei grösseren Sammlungen immer wichtiger, und auch diese sind nur anständig nutzbar, wenn die MP3s getaggt sind - das ist bei jedem Player so. Das alles gehört für mich zum Hörerlebnis mit dazu und ohne Tags geht es eben nicht. Zudem ist ein Album in wenigen Minuten komplett getaggt - ich verwende dazu Easytag, andere Tagger sind ähnlich bequem.


    Ich selbst habe mich übrigens nie als "audiophil" bezeichnet, aber für mich gehört das einfach zu einer guten Sammlung. Ich kann auch jeden beliebigen Player verwenden, egal ob ein Webinterface, einen MP3Player, Pockettunes, Amarok, whatever - sind die Tags okay, gibts einfach keine Probleme.


    Wer ein limitiertes Hörerlebnis will, muss seine Files nicht taggen, klar, aber genau das will ich eben nicht - lieber eine relativ kleine Sammlung, dafür flexible Möglichkeiten für die Suche nach Dateien und das Gestalten von (smart) playlists. Auch Dinge wie last.fm sind z.B. nur mit sauber getaggten Files möglich.


    Zitat

    Diese Aussage ist definitiv falsch.


    Auch ich wiederhole mich gerne: Der Fehler liegt NICHT bei PTunes!


    Weil hier klappt das mit den Covers ohne jegliche Probleme... ;)

    Hallo,


    ich bin auf der DateBK 6.0a und etwas verwirrt wegen den Versionen.


    Ist das denn schon die neuste (wieso a?) und wenn nein, wo gibt es sie bzw. wie kann ich updaten und lohnt es sich überhaupt - mehr Features, Stabilität?


    lg, fish

    Wer seine Musik liebt, taggt auch seine Sammlung.


    Punkt und Ende der Diskussion.


    Alles andere (FreeDB & Co.) ist doch Quatsch, sorry.


    Qualität statt Masse heisst hier das Motto - Probleme mit Tags hatte ich noch nie. Wenn du das nicht machen willst, tja, dann biste eben selbst schuld. Aber deswegen zu sagen es sei ein Bug von Pockettunes, nur weil man zu faul ist, um seine Musiksammlung etwas zu pflegen - nee nee Junge, so gehts halt nicht...