Linux-PDA mit 4GB Festplatte Zaurus

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  • Wie golem.de heute berichtet, hat Sharp den Zaurus SL-C3000 vorgestellt.
    Diese mit Linux ausgestattete ein VGA-Display (640x480), 16MB RAM und einen XScale-Prozessor mit 416MHz (Bulverde?). Die herausragenste Eigenschaft ist allerdings seine 4GB große Festplatte, welche man am PC als Wechsellaufwerk nutzen kann.
    Weiterhin besitzt das Gerät SD- und CF-Slots, 7h Akkulaufzeit und ein Gewicht von knapp 300g. In Japan wird das Gerät ab Novemer zu haben sein, nach Europa kommt es wohl nie. Schade eigentlich.
    Preis: unbekannt

  • Hmm, ich weiß nicht...


    Klingt alles recht imposant (4 GB Festplatte, VGA-Display usw....), aber ich könnte mit dem Teil nix anfangen: Für einen "Immer-dabei-PDA" ist das Teil zu groß und zu schwer, und einen Laptop kann es auch nicht wirklich ersetzen...IMHO "nichts halbes und nichts ganzes", mehr eine Machbarkeitsstudie für die technikverrückten Japaner ;)


    Gruß,
    Thomas

  • Der Zaurus ist ein idealer PDA für Linux Programmierer, Sysadmins und Hacker und für diese Clientel kann er durchaus einen Schlepptop ersetzen.


    Das nette ist halt, daß man Desktop Software darauf laufen lassen kann. In Netzwerkumgebungen ist er nicht von einem PC zu unterscheiden.


    Jetzt mit der Platte wird er auch für mich wieder interessant. Mir ist es egal, ob der in eine Hemdtasche paßt, hauptsache er paßt in eine Jackentasche, wichtiger finde ich die Akku-Laufzeit.


    bye,
    Silvio - ex Zaurier, der Anstalten macht, rückfällig zu werden...

  • Zitat

    Original von silvio
    .... wichtiger finde ich die Akku-Laufzeit.


    bye,
    Silvio - ex Zaurier, der Anstalten macht, rückfällig zu werden...


    Guter Punkt ... Akkulaufzeit: wie ist die bei den Linux-Geräten so?

    ---
    Dieser Beitrag spiegelt meine persönlichen Meinungen und Erfahrungen wider und nicht notwendigerweise die der Forenbetreiber.

  • Zitat

    Original von Buddy1969
    Akkulaufzeit: wie ist die bei den Linux-Geräten so?

    Beim alten Zaurus eher bescheiden, Linux greift naturbedingt exzessiv auf das Dateisystem zu. Das ist gut, weil alles sehr modular ist, für den Akku ist das nicht so toll. Aber die neuen Zauri haben wesentlich stärkere Akkus. Bei WLAN Nutzung konnte ich zusehen, wie der Akku ausgelutscht wird.

  • Ich sehe nur den eigentlichen Knalleffekt bei dem Teil nicht so ganz?
    Der PDA ist das eine und das OS die andere Seite. Aber im Kern sind doch die vorhandenen Programe sehr entscheident. Was hilft mir der beste PDA, wenn keine Software für ihn da ist.


    Oder läuft JEDE Linus-Software auf diesem Gerät? - Bitte um Aufklärung!

  • Du kannst viele Linuxprogramme auf dem Teil laufen lassen. Sie dürfen nur nicht für ein bestimmtes X-Windowssystem (KDE, GNOME) konzipiert worden sein. Es läuft z.B. eine ganz normale shell auf dem Teil.
    Die Auswahl in Sachen XWindowsprogrammen für QTopia ist z.B. recht spärlich. Einen ausgewogenen Pedanten zu DatBk gibt es leider nicht.

  • Hi,
    ich sage gleich vorausm, dass ich genau niento über Linux oder Unix weiss.
    Nun stellt sich mir folgende Frage:
    Wenn auf dem Ding ein stinknormales Linux rennt, müsste man doch auch ein Vanila X11 draufbekommen-und dann in Folge auch ein KDE/Gnome(mal davon abgesehen, dass es eher langsam wäre).
    Missinterpretiere ich hier irgendwas?

  • Hiho,


    ich hatte mir Ende letzten Jahres einen C760 gekauft. Der entspricht ungefähr dem oben vorgestelltem Gerät, allerdings ohne Festplatte. Ich habe es dann aber recht bald weiterverkauft und gegen einen T3 ausgetauscht. Deswegen kann ich eine recht objektive Meinung eines nicht Linux-Freaks abgeben :)


    - Display: dem Display trauere ich immer noch nach. 640x480 Pixel in einer wahnsinnig gestochenen Qualität. Ich hatte einen T3 neben dem Z liegen und das Display des T3 wirkte sehr verschwommen. Allerdings mußte man bei der Kalibrierung sehr aufpassen, da man sonst schnell immer ein paar Millimeter neben das Ziel geklickt hat.


    - OS: wie es für Linux üblich ist, gibt man sich nicht mit einer Distribution zufrieden. Dementsprechend gibt es diverse Distributionen, die von einander abstammen oder komplett neu geschrieben wurden, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Irgendwelche Desktop-Dists. laufen allerdings nicht darauf, es müssen schon spezielle Dists für das Gerät sein. Dafür ist deren Installation - also das flashen des ROMs - sehr einfach, solange man sich nicht an ganz vielen japanischen Schriftzeichen stört (welchen Button man klicken muß, steht aber in der Anleitung.


    - Tastatur: die Tastatur war erstaunlich gut benutzbar. Auch mit etwas groberen Fingern kann man die Tasten gut treffen. Auf der Tastatur sind dann noch diverse Buttons mit jap. Schriftzeichen, die man aber mit irgendwelchen Funktionen selber belegen kann ... wenn man sich denn an die Shell rantraut.


    - Stromverbrauch: mit dem Stromverbrauch war ich eigentlich ganz zufrieden. Allerdings muß man drauf achten, ob die installierte Distribution Features wie das Zuklappen des Displays als Suspend interpretiert. Denn sonst bleibt das Gerät an, schaltet nur das Display aus und ist irgendwann alle.


    - Software: Hier kommt dann der Knackpunkt. Es ist ein Linux-Gerät. Dementsprechend gibt es für viele Sachen Lösungen, die aber noch nicht ausgereift sind. So kann man mit dem pdaXrom einen echten X11 Server auf dem Gerät zum laufen bringen und dann irgendwelche X Anwendungen laufen lassen. Ob nun Gnome oder KDE ist dabei egal, es läuft beides. Allerdings sind dann solche Brocken wie Kapi oder so wirklich keine Renner. Das Adressbuch brauchte teilweise 5 Sekunden ehe es gestartet ist. Dafür hat man dann aber einen eigenen Windowmanager, den man mit ganz vielen Config-Dateien editieren kann :) Man hat in diesem Fall also einen echten Desktopersatz mit kleinem Display für die Jackentasche.
    Die andere Möglichkeit sind Devirate des Sharp-ROMs. Diese sind dann auf PDA-Fähigkeit zugeschnitten und haben schnelle PIM Anwendungen. Nur ist da die Zusatzsoftware nicht so vielfältig, bzw. muß extra für das QTopia kompiliert werden oder läuft nicht im Landscape-Modus .... den einzigen Modus, den man richtig benutzt wegen der netten Tastatur.


    Zusammenfassung: Die Hardware an sich ist toll. Das einzige, was mich wirklich daran gestört hatte, war dann das herausragende Feature des Z: Linux. Man kann zwar alles laufen lassen, muß aber alle 5 Minuten irgendwo Handarbeit walten lassen und jede Software sieht dann so aus, wie sie es will. Und man muß sich halt entscheiden zwischen einem Desktopersatz oder einem PDA. Ich brauche einen PDA und da gibt es leider bedeutend bessere Geräte mit besserer Software drauf. Dem Display trauere ich aber immer noch nach :)


    Walmar